C
Condemn
Guest
Hallo zusammen!
Die Frage im Titel könnte man eigentlich noch ergänzen zu "Gibt es Moral?".
Mir ist klar, das Moral in dem Sinne existiert, das man eigene Vorstellungen davon hat, was Moral ist. Manche halten es für unmoralisch das eigene Kind auch körperlich zu strafen, andere halten es sogar für nötig.
Moralische Vorstellungen ganzer Länder können sich wiedersprechen. Je länger man sich mit der der eigenen Einstellung wiedersprechenden moralischen Vorstellungen auseinandersetzt, desto mehr versteht man dann, das man es eigentlich auch so sehen könnte. Wenn man z.B. gegen die Todesstrafe ist, mit all den vernünftigen Gründen, so kommt man wahrscheinlich zumindest ins zweifeln, wenn man mit einer Mutter spricht, deren Kind vergewaltigt und ermordet wurde. Ich glaube, das jede Einstellung nachvollziehbar ist, wenn man die Biografie der Person nachvollzieht, die diese Einstellung hat. Demnach wäre Moral nichts anderes als persönliche Glaubenssätze ohne Relevanz für jeden anderen ausser einem Selbst. Entgegengesetzte Einstellungen könnten also genau so richtig oder falsch sein wie die eigene. Man kann sich einfach nicht sicher sein auf der "richtigen" Seite zu stehen.
Hier mal ein Beispiel: Viele Menschen sind der Meinung, dass z.B. Drogensüchtige Opfer sind und gestehen ihnen zu, dass sie nicht unmoralisch handeln, weil sie v.a. sich selbst schädigen. Die wirklich Unmoralischen im Drogengeschäft sind nach allgemeiner Auffassung die Dealer. Weshalb? Weil sie das Mittel liefern was Süchtige wollen und sie im schlimmsten Fall zerstört? Das ist bei Alkoholikern nichts anderes. Weshalb gilt der Kneipenbesitzer oder die Kassiererin bei Kaisers nicht als unmoralisch? Weil das eine legal und das andere illegal ist? Ist demnach das geltende Gesetz der Moralmacher? Demnach bin ich z.B. der Meinung, das der normale Dealer nicht unmoralischer als der Verkäufer für legale Drogen, wie Alkohol ist.
Ich glaube, dass es Moral nicht als allgemeingültiges Gesetz gibt. Wenn man mit dem eigenen Gefühl von Moral im Einklang ist, ist es vollkommen ok. Dieses Gefühl kann sich in alle Richtungen ändern und tut es auch. Daran kann nichts falsches sein. Das einzige Problem ist, wenn man sich die vermeintlich "wahre Moral" von anderen diktieren läßt, während man vielleicht noch gar nicht wirklich fähig ist dem zu folgen und dann ständig ein schlechtes Gefühl hat.
Was meint Ihr? Gibt es Moral und wenn ja, welche wäre die "richtige"?
Viele Grüße,
C.
Die Frage im Titel könnte man eigentlich noch ergänzen zu "Gibt es Moral?".
Mir ist klar, das Moral in dem Sinne existiert, das man eigene Vorstellungen davon hat, was Moral ist. Manche halten es für unmoralisch das eigene Kind auch körperlich zu strafen, andere halten es sogar für nötig.
Moralische Vorstellungen ganzer Länder können sich wiedersprechen. Je länger man sich mit der der eigenen Einstellung wiedersprechenden moralischen Vorstellungen auseinandersetzt, desto mehr versteht man dann, das man es eigentlich auch so sehen könnte. Wenn man z.B. gegen die Todesstrafe ist, mit all den vernünftigen Gründen, so kommt man wahrscheinlich zumindest ins zweifeln, wenn man mit einer Mutter spricht, deren Kind vergewaltigt und ermordet wurde. Ich glaube, das jede Einstellung nachvollziehbar ist, wenn man die Biografie der Person nachvollzieht, die diese Einstellung hat. Demnach wäre Moral nichts anderes als persönliche Glaubenssätze ohne Relevanz für jeden anderen ausser einem Selbst. Entgegengesetzte Einstellungen könnten also genau so richtig oder falsch sein wie die eigene. Man kann sich einfach nicht sicher sein auf der "richtigen" Seite zu stehen.
Hier mal ein Beispiel: Viele Menschen sind der Meinung, dass z.B. Drogensüchtige Opfer sind und gestehen ihnen zu, dass sie nicht unmoralisch handeln, weil sie v.a. sich selbst schädigen. Die wirklich Unmoralischen im Drogengeschäft sind nach allgemeiner Auffassung die Dealer. Weshalb? Weil sie das Mittel liefern was Süchtige wollen und sie im schlimmsten Fall zerstört? Das ist bei Alkoholikern nichts anderes. Weshalb gilt der Kneipenbesitzer oder die Kassiererin bei Kaisers nicht als unmoralisch? Weil das eine legal und das andere illegal ist? Ist demnach das geltende Gesetz der Moralmacher? Demnach bin ich z.B. der Meinung, das der normale Dealer nicht unmoralischer als der Verkäufer für legale Drogen, wie Alkohol ist.
Ich glaube, dass es Moral nicht als allgemeingültiges Gesetz gibt. Wenn man mit dem eigenen Gefühl von Moral im Einklang ist, ist es vollkommen ok. Dieses Gefühl kann sich in alle Richtungen ändern und tut es auch. Daran kann nichts falsches sein. Das einzige Problem ist, wenn man sich die vermeintlich "wahre Moral" von anderen diktieren läßt, während man vielleicht noch gar nicht wirklich fähig ist dem zu folgen und dann ständig ein schlechtes Gefühl hat.
Was meint Ihr? Gibt es Moral und wenn ja, welche wäre die "richtige"?
Viele Grüße,
C.