Warum machen Mnner das?

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Urajup
 
Liebe Lilith,
Das Abgrenzen war schon oft in meinem Leben ein Thema. Wie machst du es eigentlich, oder hast du es schon immer gekonnt?

Abgrenzung ist auch eines meiner großen Lernthemen.
Bin damit auch noch nicht ganz durch, aber ich sage mal zu ca. 75 % funktioniert es. Das ist u.a. auch von meiner Tagesform abhängig oder von dem Fall/der Angelegenheit oder dem menschlichen Gegenpart, welche da grade an der Tagesordnung sind.

Wie ich das mache?
Wenn ich mich ganz stark beeinflusst fühle und mich dem anderen nicht gewachsen, dann nehme ich Visualisierung/Imagination zu Hilfe.
Das ist mir zum ersten Mal beim Reiki-Kurs begegnet, als die Frage aufkam, wie ich mich vor Krankheiten anderer oder vor negativen Schwingungen von anderen schützen kann. Ich kann mir vorstellen, mich umgibt eine Schutzhülle (Ei oder Luftballon), die mich wie eine zusätzliche Haut umgibt, und die nur, aber auch wirklich nur die- oder dasjenige/n perforieren, denen ich das ausdrücklich erlaube.
Ein Luftballon platzt z.B. erst, wenn er mit einer ganz spitzen Nadel durchstochen wird, und selbst dann oft noch nicht mal sofort. Stell dir das dich erschütternde Problem genauer vor. Ist es sooo spitz wie eine Nadel, dass es dich schwer verletzten kann? Ist es wert, dass du dich so fürchtest, dass du eine Schutzhülle brauchst? Bei diesen Gedanken ging es mir dann schnell besser.

Als ich das verinnerlicht hatte, konnte ich diese Vorstellung loslassen und es konkret auf meine eigenen Haut sinnbildlich übertragen.

Eine weitere Hilfe war mir meine Ausbildung in der Pflege.
Nicht alles sooo persönlich nehmen, was andere sagen. Ich bin nicht immer als Person Rita angesprochen sondern meist als Pflegekraft, die einen Dienst leistet. Ich kann inzwischen sehr gut meine eigene Person zurückstellen und fühle mich nach einiger Übungszeit jetzt viel weniger angegriffen, wenn mir jemand was sagt, was mich früher sofort pikiert hätte.
Es kommt ja auch immer drauf an, WER mir was sagt. Ob es pflegebedürftige Hochbetagte sind, deren Angehörige oder meine besten Freunde oder meine Mutter oder der Chef. Auch die Begleitumstände sind zu beachten.

Um nochmal auf pisces Beispiel zu kommen: Wer waren diese Männer? Musste man die ernst nehmen? Hing von der Reaktion von pisces evtl. noch oder doch mehr ab? (Karriere z.B.)

Du meinst, den Schutz nicht im aussen suchen?
Andererseits, ist beschützen wollen oder Schutz suchen wirklich so falsch? Es kann ja auch etwas Schönes sein, wenn man selbst oder der andere nicht davon abhängig wird.

Stimmt, ich meinte das nicht so ausschließlich.
Klar ist es wunderbar, wenn man von jemandem Schutz und Geborgenheit und Hilfe bekommt. Wobei wir uns ja einig sind, dass man davon nicht abhängig sein sollte, zumindest nicht in existenzieller Form - es sei denn im präfinalen Lebensstadium. Bewältigungskompetent sollten wir im Erwachsenenleben schon längstmöglich selbst sein, was auch einschließt, dass wir uns da Hilfe holen, wo wir allein nicht weiterkommen. Was meint, dass wir uns selbst gut versorgen können sollten und eben auch selbst verpflastern. Sich selbst und dem Fluss des Lebens vertrauen und in sich ruhen.
Dann wird sogar von außen oft noch lieber und freiwillig geholfen, weil es einfach mehr Spaß macht, so jemandem zu helfen als jemandem, der tatenlos nur klagt und jammert über seinen ach so bescheidenen Zustand und sich fallen lässt in Fremdversorgung.

Ist wie mit ersehnten Liebesbeziehungen.
Strahlt ein Single Selbstvertrauen und Zufriedenheit aus, findet die Liebe ohne viel zu suchen zu ihm.
Lamentiert jemand nur, wie bösartig doch das Leben zu ihm ist und neidet anderen ihr Glück oder zerfließt nur in Selbstmitleid, kann er lange warten, bis die Liebe zu ihm findet.

Liebe Grüße,
Romaschka
 
....mh, mag wohl stimmen.
Trotzdem frage ich mich, ob es der eigenen Entwicklung zuträglich ist, wenn ich Abstand zu den Verfehlungen anderer dadurch herstelle, dass ich mich über sie stelle...
kommt mir persönlich irgendwie nicht so gut vor.
Ich bemühe mich doch eher, das zu vermeiden.
Das gelingt nicht immer, wenn es aber klappt fühlt es sich wesentlich souveräner an.

Woran machst du ein sich Darüberstellen fest?

Wenn ich andere einfach so lassen kann, wie sie sind, und es sogar noch schaffe, die Gefühle dazu auf neutralem Level zu belassen, dann stelle ich mich nicht über sie. Ich ignoriere sie auch nicht. Ich lasse sie einfach sein. Eine Antwort bekommen sie von mir nur, wenn sie tatsächlich konkret etwas nachfragen oder wenn sie mich ganz konkret meinen und ihr Niveau dann wirklich intime Tabubereiche berührt. Einfach gesagt: Ich versuche, solche Menschen auf dem Sach-Ohr zu hören.

Ist doch auch ganz normale Gruppendynamik, dass es von jeder Sorte Mensch bzw. Charakter überall welche gibt, oder?
 
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Liebe Romaschka!

Romaschka schrieb:
Ich kann mir vorstellen, mich umgibt eine Schutzhülle (Ei oder Luftballon), die mich wie eine zusätzliche Haut umgibt, und die nur, aber auch wirklich nur die- oder dasjenige/n perforieren, denen ich das ausdrücklich erlaube.
Ein Luftballon platzt z.B. erst, wenn er mit einer ganz spitzen Nadel durchstochen wird, und selbst dann oft noch nicht mal sofort. Stell dir das dich erschütternde Problem genauer vor. Ist es sooo spitz wie eine Nadel, dass es dich schwer verletzten kann? Ist es wert, dass du dich so fürchtest, dass du eine Schutzhülle brauchst? Bei diesen Gedanken ging es mir dann schnell besser.
Aber was macht man, wenn so eine Nadel unerwartet kommt? Wenn man nicht die Zeit hat, sich vorher zu schützen?

Romaschka schrieb:
Nicht alles sooo persönlich nehmen, was andere sagen. Ich bin nicht immer als Person Rita angesprochen sondern meist als Pflegekraft, die einen Dienst leistet. Ich kann inzwischen sehr gut meine eigene Person zurückstellen und fühle mich nach einiger Übungszeit jetzt viel weniger angegriffen, wenn mir jemand was sagt, was mich früher sofort pikiert hätte.
Manche können das total gut, die eigene Person zurückstellen, aber das scheint etwas zu sein, was mir nicht und nicht gelingen will.
Da du ja auch ein Wasser-Typ bist und somit gefühlvoll, muss es dir ja auch schwergefallen sein, die sachliche Pflegekraft darzustellen...aber du sagtest ja, nach einiger Übungszeit!:)
Glaubst du, dass das Männern leichter fällt?

Romaschka schrieb:
Dann wird sogar von außen oft noch lieber und freiwillig geholfen, weil es einfach mehr Spaß macht, so jemandem zu helfen als jemandem, der tatenlos nur klagt und jammert über seinen ach so bescheidenen Zustand und sich fallen lässt in Fremdversorgung.
Gibt sicher auch beide Sorten unter deinen Pflegebedürftigen, oder?

Liebe Grüße
Lilith
 
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