Warum ist Seelenverwandschaft so schmerzvoll ?

Also mir tut die Bindung zu meinem Seelenverwandten nur dann weh, wenn es ihm schlecht geht. Er selbst hat noch nie dafür gesorgt, dass es mir schlecht geht und umgekehrt auch nicht. Aber er ist auch nicht mein Partner, auch nicht mein bester Freund, sondern ein ehemaliger Kollege. Für mich heißt Seelenverwandtschaft auch nicht gleich Partnerschaft, man kann auch befreundet sein mit demjenigen oder auch ein guter Bekannter. Wir sind nur emotionell aneinander gebunden, nicht körperlich (außer Handschütteln oder Umarmung), aber ansonsten auch nichts.
Also, zu dem einen Beitrag (Nick nicht gemerkt), Einbildung tue weh, finde ich persönlich nicht freundlich, denn warum sollte eine Seelenverwandtschaft Einbildung sein ? Für manchen schon, aber nicht für diejenigen, die so empfinden. Und wenn dann noch beide so empfinde, macht es das doch um so deutlicher.

Doch um dauf das schmerzhaft zurückzukommen, zur Zeit ist sie für mich auch schmerzhaft, weil ich spüre es geht ihm schlecht und dann gehts mir oft auch so. Aber ich weiß auch, dass es nicht mein eigenes Unwohlsein ist oder mein eigener Schmerz, denn ich werde dadurch nicht runtergezogen. Doch ein Zeichen ist das für mich: Suche ihn auf und rede mit ihm, frage ihn, was ihn bedrückt. Bisher lag ich immer richtig und ein Gespräch hilft. Dann schickt man seinem Seelenverwandten ein paar gute Gefühle oder lässt seine eigenen guten Gefühle an ihn ran, denn umgekehrt geht das genauso, sonst wäre das ja keine Seelenverwandschaft. Manchmal schaffe ich es auch aus der Entfernung. Ich denke an ihn, lächle ihm innerlich zu, dann spüre ich sofort Erleichterung und Ruhe in mir.
So etwas verstehe ich zum Beispiel persönlich unter Seelenverwandtschaft :) .

Gruß Elenya
 
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Ios78 schrieb:
....Kann mir das einer mal erklären?

Hoffnungsvoll
IOS

.
Ich kann nicht mit dir, aber auch nicht ohne dich leben

und das Mittelmaß zu finden das ist der Schmerz - der Lernprozess - wahrlich seelisch Liebende leben nicht oder selten in einer Partnerschaft zusammen - der Mensch ist nicht dazu "reif" man würde sich gegeneinander mit der Zeit erdrücken - einerseits - andererseits - diese Sehnsucht bei dem Menschen zu sein den man so inniglich liebt.
Der Dorn dieser Liebe ist es den Schmerz zu ertragen der aus der Aussage des ersten Satzes hervorgeht.
Das Schöne ist es zu wissen geliebt zu werden und dies für immer -
Ein Ergebniss aus diesem Lernprozess könnte sein - auf einen Teil scheinbar zu verzichten - um Alles zu erlangen - und noch mehr..

doch vorher fällt man in eine bodenlose dunkle Grube - das ist gewiss..
 
An Roah:

Kommt es immer vor, dass man in einer Seelenverwandtschaft in eine bodenlose Grube fällt ? Also ich kenne meinen Seelenverwandten schon seit über vier Jahren, bald fünf schon, und bisher ist keiner von uns beiden in eine bodenlose Grube gefallen. Passiert das noch irgendwann oder kann es auch vorkommen, dass man nicht hinein fällt ?
Man sieht, sogar ich habe Fragen :weihna1 . Scherz, ich bin ja auch zu euch ins Forum gekommen, um etwas dazu zu lernen, denn niemand ist allwissend bis auf Gott, denke ich. Und ich weiß für meinen Teil nur dass, was ich selbst erfahren habe, lerne aber irgendwie auch durch die Erfahrungen anderer mit. Ich hoffe, ich habe mich nicht falsch ausgedrückt jetzt...

Gruß Elenya
 
Elenya schrieb:
An Roah:

Kommt es immer vor, dass man in einer Seelenverwandtschaft in eine bodenlose Grube fällt ? Also ich kenne meinen Seelenverwandten schon seit über vier Jahren, bald fünf schon, und bisher ist keiner von uns beiden in eine bodenlose Grube gefallen. Passiert das noch irgendwann oder kann es auch vorkommen, dass man nicht hinein fällt ?
Man sieht, sogar ich habe Fragen :weihna1 . Scherz, ich bin ja auch zu euch ins Forum gekommen, um etwas dazu zu lernen, denn niemand ist allwissend bis auf Gott, denke ich. Und ich weiß für meinen Teil nur dass, was ich selbst erfahren habe, lerne aber irgendwie auch durch die Erfahrungen anderer mit. Ich hoffe, ich habe mich nicht falsch ausgedrückt jetzt...

Gruß Elenya

Die bodenlose Grube - dieses Vernichtungsgefühl erleben jene welche noch nicht so "reife" Seelen sind - so wie ich z B gg - es ist eben der "scheinbare" Verlust des geliebten Menschen - dieser "Besitzanspruch" ist es der falsch ist - und daraus zu lernen - dieser Lernprozess das ist der Schmerz vorerst - Schmerz läutert die Seele - wenn man dies überwunden hat diese furchtbare Zeit dann schauts schon wieder besser aus -
Diese Antwort erhebt keinerlei Anspruch darauf die einzig richtige zu sein - ich kann nur das niederschreiben - was in meinem Herzen gefühlt wurde und gefühlt wird ....

Falls du keinen Schmerz empfindest - dann ist ein würde sagen Gleichgewicht da - kein Kampf mehr -- du bist weiter als ich .. lächel
 
An Roah:

Naja, ob ich weiter bin könnte sein, lege aber dafür meine Hand nichts ins Feuer ;). Aber wirklich reif ist meine Seele auch noch nicht, werde gewiss noch einige Leben miterleben müssen, bevor ich entgültig zu Hause bin denke ich. Aber ich kann zumindest hoffen, dass diese Grube bei mir nicht kommt, und bei ihm hoffentlich auch nicht.
Ja, das mache ich auch nur, aus eigener Erfahrung her die Themen beantworten bzw. Beiträge. Ich würde auch niemals behaupten, ich wüsste was besser, weil es nicht der Fall ist. Ich kann nur das schreiben, was ich selbst denke oder fühle :) . Finde ich auch sehr schön, dass du es genauso machst.
Vielleicht erlebst du in deinem nächsten Leben ja auch diese bodenlose Grube nicht mehr, kann ja alles möglich sein. Bist du noch in dieser Grube, oder hast du es geschafft ? Du musst natürlich nicht antworten, wenn es dir zu persönlich ist ;).

Gruß von Elenya
 
Elenya schrieb:
An Roah:

Naja, ob ich weiter bin könnte sein, lege aber dafür meine Hand nichts ins Feuer ;). Aber wirklich reif ist meine Seele auch noch nicht, werde gewiss noch einige Leben miterleben müssen, bevor ich entgültig zu Hause bin denke ich. Aber ich kann zumindest hoffen, dass diese Grube bei mir nicht kommt, und bei ihm hoffentlich auch nicht.
Ja, das mache ich auch nur, aus eigener Erfahrung her die Themen beantworten bzw. Beiträge. Ich würde auch niemals behaupten, ich wüsste was besser, weil es nicht der Fall ist. Ich kann nur das schreiben, was ich selbst denke oder fühle :) . Finde ich auch sehr schön, dass du es genauso machst.
Vielleicht erlebst du in deinem nächsten Leben ja auch diese bodenlose Grube nicht mehr, kann ja alles möglich sein. Bist du noch in dieser Grube, oder hast du es geschafft ? Du musst natürlich nicht antworten, wenn es dir zu persönlich ist ;).

Gruß von Elenya

Ich war im Mai 2005 ziemlich unten in der Grube und fast schon soweit diese Welt verlassen zu wollen - da sich scheinbar kein anderer Ausweg ergab - nach vielen Gesprächen mit Bekannten wurde mir klar dass dies eine Art Flucht wäre - und keine Lösung - mittlerweile bin ich nicht mehr in der Grube sondern stehe an deren Rand würde ich sagen- es ist aber von Vorteil mal in ihr gewesen zu sein -- eben ein Lernprozess - - es gibt einige Gründe in die Grube zu kommen - ich kenne sie schon ein bisschen ... lächel
 
Also, wenn die Grube nicht auf die Seelenverwandschaft bezogen ist, dann hatte ich sie auch durch, in der Zeit, als ich bei Pflegeeltern lebte, mich allein fühlte und die Familie mir deutlich zeigte, dass ich nur wegen dem Geld, was sie bekamen, bei ihnen war. Und dann irgendwann stand ich auf dem Dach und dachte mir, Fliegen ist leichter als Gehen... aber ich habe mich zum Glück doch fürs Gehen entschieden. Nicht weil ich Angst hatte vor dem Tod, das habe ich komischer Weise noch immer nicht (auf den Schmerz, den er mit sich bringen könnte, vor dem habe ich natürlich schon Angst), aber Respekt habe ich vor ihm. Ich entschied mich so, weil ich Aufgeben für feige hielt. Die Angst vorm Weiterleben, aber ich dachte mir: Schlimmer kanns ja nicht mehr kommen. Und so war es auch, es wurde immer besser. Ab und zu Tiefen gab es schon noch, kommt auch heute noch vor, aber meine Einstellung zum Leben ist sehr positiv geworden :) .

Wenn du schon am Rand stehst, dann vermute ich mal, dann wirst du es gewiss geschafft haben. Am besten gar nicht mehr in die Grube reinschauen, sich davon wegdrehen, das ist das beste. Aber du hast ja große Stärke bewiesen, daher bist du auch in dir gewachsen (sorry, falls ich mich manchmal komisch Ausdrücke, Tage später fallen mir dann oft andere Worte für den gleichen Sinn ein). Dass du Bekannte hast, mit denen du darüber reden kannst, ist ein sehr schönes Lebensgefühl oder ? Mir tun oft diese Menschen Leid, die wirklich auf sich allein gestellt sind, das ist immer traurig.

Lieben Gruß von Elenya
 
Doch sich immer gewiss sein dass es die Grube gibt - was ich meine ist dass man nie vergessen sollte dass das Leben eine Berg und Talfahrt ist ...
Mit den Bekannten zu reden war in dem Falle gar nicht einfach - wie will man jemanden etwas erklären was nicht erklärbar ist ---ggg naja es klappte aber doch - die Seele ist ein weithin unbeacktertes Land ...
 
Ios78 schrieb:
....Kann mir das einer mal erklären?

Hoffnungsvoll
IOS

worin erfährt sich für dich der Schmerz ?

was könntest Du dazu beitragen ihn zu verstehen ?

Wie kann sich der Schmerz in Freude verwandeln ?

für dich ?

für andere ?

Woran würdest Du es erkennen ?




Alles Liebe

Rudolf
 
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Hi Rudolf,

deine Fragen in den mehreren Threats sind schon irgendwie anregend zu beantworten, aber diese nicht, sie ist ja für jemand anders bestimmt.
Aber nun zu dir:
Wieso stellst du diese Fragen? Neugier? Oder möchtest du mit den Antworten etwas für dich selbst dazu lernen?

Meine Frage ist jetzt nur aus reiner Neugier...:weihna1

Gruß von Elenya


Ach ja, Schmerz lässt sich nicht einfach in Freude umwandeln, wenn er zu groß ist, aber irgendwann, wenn er schwächer wird, ist das möglich. Jedenfalls habe ich so die Erfahrung gemacht, egal welche Ursache der Schmerz auch hatte.
 
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