Wahre Spiritualität ist frei von Dogmen

Benjamin

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9. November 2003
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Du sollst nicht töten, nicht lügen, nicht Ehe brechen, nicht stehlen, keine bösen Gedanken hegen, nichts Böses sagen, kein Fleisch essen, keinen Sex haben, und, und, und.

Religionen, aber auch viele religöse und spirituelle Lehren sind voll von Geboten und Verboten, die den Menschen vorschreiben wie sie zu leben haben, damit sie in den Himmel kommen, Nirvana oder Erleuchtung erreichen, oder welches Ziel ihnen dabei sonst in Aussicht gestellt wird.
Viele Menschen fühlen sich schlecht, hadern mit sich, weil sie es nicht schaffen die Gebote zu befolgen. Andere schaffen es, aber erreichen nichts damit, außer vielleicht ein paar kurze Momente des Glücks, klare Träume oder kurze Visionen, weiterhin lebend in dem Glauben, sie würden damit ihr Ziel erreichen. Doch sie verfehlen es alle.

Warum?
Weil sie den Sinn der Gebote gar nie verstanden haben. Gebote, die nie als Verbote gedacht waren! Kein Mensch wurde je zum Heiligen, weil er sich vegetarisch ernährte, und gar niemand hat je Erleuchtung erlangt, weil er auf Sex verzichtete. Aber umgekehrt gab es Heilige, die Fleisch aßen und Erleuchtete, die Sex hatten. Und so gab es auch Mörder, die in den Himmel kamen und Päpste, denen dies verwehrt blieb.

Warum?
Weil das, was zählt, nicht unsere Taten selbst sind, sondern die Absicht, die Einstellung und Energie dahinter. Wer anderen hilft mit der Absicht belohnt zu werden, ist spirituell gesehen nahezu auf demselben Niveau wie einer, der nur sich selbst hilft. Wer auf einer Almhütte Jahre lang meditiert, ohne je etwas für das Wohl anderer getan zu haben, ist ebenso auf dem Niveau wie ein Börsenhai, der Jahre lang nur auf seinen Gewinn geschaut hat. Zumindest, was die Energie der inneren Einstellung her anbelangt.

Bedingungslose Liebe ist der einzige Treibstoff, der den Motor der Selbstverwirklichung antreiben kann. Bedingungslose Liebe kennt keine Verbote. Es bedarf keiner Regeln um zu lieben, weil Liebe frei ist, alles zu tun, was immer sie für richtig empfindet. Und wahre, bedingungslose Liebe als Ursache hat immer Liebevolles zur Folge. Solch eine Liebe lässt sich nur mit dem Herzen erkennen und niemals an den Taten oder Worten. Denn Worte und Taten können die Ohren und Augen täuschen, doch niemals ein offenes Herz. Und genau das bedarf es, um spirituell zu wachsen: Ein offenes Herz. Wer das Herz in seine Gedanken einbezieht, wird nur liebevolles Denken. Wer aus dem Herzen spricht, kann nur die Wahrheit sagen, und wer mit dem Herzen handelt, kann nie mit der Absicht handeln zu verletzen.

Aber dennoch können Worte, die von Herzen kommen, weh tun, weil Wahrheit manchmal weh tut. Und ebenso können Taten, die von Herzen kommen, schmerzen, weil oft der Schmerz not-wendig ist, um Heilung zu begünstigen.
Eine Spritze kann weh tun, so wie das Einrenken des Schultergelenkes, aber beides wird vom Arzt durchgeführt, und beides dient unserem Wohl. Auch auf spiritueller Ebene können Handlungen schmerzen, die aber letztlich Gutes bewirken.

Was wirklich zählt ist die Energie dahinter. Nur wenn die Energie reinste Liebe ist, können hohe spirituelle Zustände erreicht werden. Ohne Liebe sind alle Gebote wertlos. Mit Liebe sind alle Gebote überflüssig.
Um aber Liebe zu verwirklichen, können Gebote hilfreich sein. So waren sie immer gedacht. Als Wegweiser, nicht als der Weg selbst.
 
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Wo Leid ist, kann kein guter Gott gewirkt haben und wo kein guter Gott gewirkt hat, kann mir alles egal sein.
Wer mich richtet, soll erst einmal beweisen, dass er das Zeug dazu hat. Wenn nicht....zur Hölle mit Leiderzeugern, denn kein Sinn heiligt schmerzhafte Mittel, kein Sinn.
 
Wo Leid ist, kann kein guter Gott gewirkt haben und wo kein guter Gott gewirkt hat, kann mir alles egal sein.
Wer mich richtet, soll erst einmal beweisen, dass er das Zeug dazu hat. Wenn nicht....zur Hölle mit Leiderzeugern, denn kein Sinn heiligt schmerzhafte Mittel, kein Sinn.

Was hat Gott mit der Schlechtigkeit der Menschheit zu tun? :confused:
Also mir ist es egal, wenn in Afrika oder sonst wo sich die Affen die Bananen klauen, bzw. sie sich mit Kokosnüssen gegenseitig den Schädel einschlagen! :tomate:

LG
 
Zitat:Wo Leid ist, kann kein guter Gott gewirkt haben und wo kein guter Gott gewirkt hat, kann mir alles egal sein.
Wer mich richtet, soll erst einmal beweisen, dass er das Zeug dazu hat. Wenn nicht....zur Hölle mit Leiderzeugern, denn kein Sinn heiligt schmerzhafte Mittel, kein Sinn.


Naja, prinzipiell kann "Gott" auch (zusätzlich) schlicht nicht allmächtig sein.
Für mich ist "er" das nicht deshalb nicht, weil "er" nicht alles manifestiert (erschaffen) hat (das hat er), sondern insofern, dass "er" sich seiner selbst nicht bewusst ist (nur in uns). Davon abgesehen denke ich aber auch, dass Ethik und Moral menschliche Maßstäbe sind. "Gott" ist eben der Träumer, der in einem unbewussten Zustand die Welt manifestiert, nicht mehr als Zufall (Chaos).

Auch das Leid (Trial und Error, Aussortieren dessen was nicht funktioniert) bringt dabei einen Fortschritt mit sich, man sollte aber nicht von Sinn reden, denn der ist "Gott" natürlich ebenso nicht bewusst.

LG PsiSnake

P.S: Unwissenweit schützt vor Strafe nicht, in die sich "Gott" selbst gebracht hat, aufgrund der Unwissenheit. Das sehe ich durchaus auch so wie (viele) Buddhisten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Künstler ist für seine Kunst verantwortlich. Das nennt sich Karma.

Wenn der Künstler mit seiner Kunst nicht zufrieden ist, verwirft er sie, :computer: oder er macht noch das Beste aus der Kacke.

Gott hat scheinbar die böse Menschheit schon öfters verworfen! :autsch: :firedevil 1.Mose 6…5
Da aber der HERR sah, daß der Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar, 6da reute es ihn, daß er die Menschen gemacht hatte auf Erden, und es bekümmerte ihn in seinem Herzen, 7und er sprach: Ich will die Menschen, die ich gemacht habe, vertilgen von der Erde, vom Menschen an bis auf das Vieh und bis auf das Gewürm und bis auf die Vögel unter dem Himmel; denn es reut mich, daß ich sie gemacht habe.

Was verstehst du unter Karma?

LG
 
Ist nicht drin, Brother.
Wenn so ein Gott allmächtig beschrieben wird, dann muss ES (denn ein ER kommt schon mal gar nicht in Frage.) Verantwortung tragen können oder kündigen.
 
Wenn der Künstler mit seiner Kunst nicht zufrieden ist, verwirft er sie, :computer: oder er macht noch das Beste aus der Kacke.

Gott hat scheinbar die böse Menschheit schon öfters verworfen! :autsch: :firedevil 1.Mose 6…5
Da aber der HERR sah, daß der Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar, 6da reute es ihn, daß er die Menschen gemacht hatte auf Erden, und es bekümmerte ihn in seinem Herzen, 7und er sprach: Ich will die Menschen, die ich gemacht habe, vertilgen von der Erde, vom Menschen an bis auf das Vieh und bis auf das Gewürm und bis auf die Vögel unter dem Himmel; denn es reut mich, daß ich sie gemacht habe.

Was verstehst du unter Karma?

LG

Ja...wie der Vater, so die Kinder.
Da sie noch da sind, nehme ich an, dass ein kleines Würmchen an der Geschichte dran ist.

Was Karma ist, steht im Karma-Thread beschrieben. Ich schau mal morgen nach der richtigen Adresse. Wenn du es eilig hast, bedien die Suchfunktion.
 
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Wer auf einer Almhütte Jahre lang meditiert, ohne je etwas für das Wohl anderer getan zu haben, ist ebenso auf dem Niveau wie ein Börsenhai, der Jahre lang nur auf seinen Gewinn geschaut hat. Zumindest, was die Energie der inneren Einstellung her anbelangt.

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Richtig, :thumbup: wer einen imaginären Gott anbetet, damit er nach dem Leben ein schönes Plätzchen im Himmel bekommt,
ist ebenso materialistisch wie derjenige wo im Real-Live das Geld anbetet. Im Prinzip ist beides nur eine Selbstanbetung. :rolleyes:

LG
 
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