Veränderung ist möglich

D

DUCKFACE

Guest
Hallo!

Mit diesem Beitrag möchte ich aufgrund einer eigenen Erfahrung persönlich bezeugen, dass auch massive Verhaltensänderungen möglich sind. Ich selbst musste jedoch erleben, dass ich erst dazu imstande war, nachdem ich das Antlitz des Todes erblickte. Es bedurfte eines traumatischen Ereignisses.

Seit ich zwölf Jahre alt bin, befasse ich mich intensiv mit der menschlichen Gesundheit. Ich recherchierte viel im Internet, informierte mich in diversen Fach- und Sachbüchern zu unterschiedlichen medizinischen Themen. Schlussendlich erkannte ich bereits in diesem Lebensalter die Bedeutung der Ernährung als Fundament einer stabilen Gesundheit. Zwar rauchte ich niemals, trank keinen Alkohol, konsumierte auch keine Drogen und setzte mich nicht einer exzessiven UV-Strahlung aus. Trotzdem war ich hinsichtlich der ernährungsphysiologischen Aspekte stets Theoretikerin und setzte meine diesbezüglichen Erkenntnisse nie in die Tat um. Ich hielt zwar mein Idealgewicht, ernährte mich jedoch ziemlich gedankenlos. So intergrierte ich beispielsweise niemals Nahrungsmittel mit gesundheitsförderndem Potenzial in meinen Speiseplan, obwohl ich den tiefen Wunsch verspürte, dies zu tun. Auch konnte ich meinen maßlosen Konsum von Süßigkeiten kener Kontrolle unterwerfen, obschon ich auch dies eigentlich wollte. Nur dank meiner sportlichen Aktivitäten konnte ich vermutlich eine Gewichtszunahme vermeiden.

Vor zwei Jahren suchte ich wegen eines chronischen Hustenreizes den Pneumologen, also einen Facharzt für Lungenheilkunde auf. Nachdem ich ihm meine mich seit Wochen plagende Symptomatik schilderte, führte er sofort eine röntgenologische Untersuchung durch. Während sich bei bei Lunge kein pathologischer Befund abzeichnete, erschien mein Herz ein wenig verbreitert, so dass er zur weiteren diagnostischen Abklärung eine Sonografie des Herzens durchführte. Leider fühlte er sich nicht kompetent genug, um eine valide Aussage bezüglich dieser abnormen Veränderung zu tätigen, weshalb ich noch am selben Tag zum Kardiologen überwiesen wurde. Auch dieser veranlasste nun eine Echokardiografie durch und äußerte schließlich den grausamen Verdacht eines malignen Tumors, also einer Krebserkrankung.

Trotz der Dringlichkeit musste ich zwei Tage warten, bis die der weiteren Abklärung dienende Thorax-Computertomografie durchgeführt wurde. Danach musste ich wiederum wenige Tage auf das Resultat warten. In dieser Phase des Wartens bin ich psychisch gestorben, ich schlief mit einer emotionalen Kälte ein und erwachte mit selbiger. Ich spürte absolut nichts mehr, keine Empfindung, weder Trauer, noch Verzweiflung, noch Freude, noch Angst. Eines Abends überfiel mich plötzlich eine Panik-Attacke aus heiterem Himmel. Mir wurde schwindelig, ich erlitt einen furchtbaren Brechreiz und musste im Krankenhaus stationär therapiert werden, indem man mir ein Psychopharmakon verabreichte, das panische Ängste reduziert. Ich sah die Bilder meines Großvaters vor mir, der bereits an Lungenkrebs verstarb und fürchtete, bald genauso qualvoll zu sterben wie er.

Als die Ergebnisse endlich vorlagen, gab es glücklicherweise eine Entwarnung. Die Verbreiterung des Herzens war tatsächlich nur eine anatomische Variation in Form einer leichten Verschiebung des Herzens. Es war also alles in Ordnung.

Seit diesem Ereignis gelingt es mir, all meine Erkenntnisse bezüglich der menschlichen Ernährung und der Krankheitsprävention konsequent umzusetzen. Ob man mein Wissen nun als richtig oder falsch ansieht, ist hierbei nicht von Relevanz. Mir geht es in diesem Beitrag nur darum, zu belegen, dass auch erhebliche Verhaltensänderungen möglich sind, wenn die Notwendigkeit besteht und der äußere Druck keine Alternative zulässt. Ich habe mich zu diesem Zeitpunkt fürs Leben entschieden und den Zuckerkonsum extrem reduziert. Ich esse mehr Obst und Gemüse, lebe insgesamt bewusster, ganz unabhängig von der Lebensweise meiner Eltern, die teilweise gar nichts mitbekommen von meinem neuen Lebensstil, denn mein Vater befindet sich zumeist auf der Arbeit und auch meiner Mutter berichtete ich nur wenig von meiner neuen Lebensphilosophie. Besagte Nahrungsmittel mit antikarzinogenem Profil führe ich mir auf ganz privater Ebene zu. Nie wieder möchte ich in einer vergleichbare Situation kommen!

Viele Grüße

Bella
 
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Hallo!

Mit diesem Beitrag möchte ich aufgrund einer eigenen Erfahrung persönlich bezeugen, dass auch massive Verhaltensänderungen möglich sind. Ich selbst musste jedoch erleben, dass ich erst dazu imstande war, nachdem ich das Antlitz des Todes erblickte. Es bedurfte eines traumatischen Ereignisses.

Seit ich zwölf Jahre alt bin, befasse ich mich intensiv mit der menschlichen Gesundheit. Ich recherchierte viel im Internet, informierte mich in diversen Fach- und Sachbüchern zu unterschiedlichen medizinischen Themen. Schlussendlich erkannte ich bereits in diesem Lebensalter die Bedeutung der Ernährung als Fundament einer stabilen Gesundheit. Zwar rauchte ich niemals, trank keinen Alkohol, konsumierte auch keine Drogen und setzte mich nicht einer exzessiven UV-Strahlung aus. Trotzdem war ich hinsichtlich der ernährungsphysiologischen Aspekte stets Theoretikerin und setzte meine diesbezüglichen Erkenntnisse nie in die Tat um. Ich hielt zwar mein Idealgewicht, ernährte mich jedoch ziemlich gedankenlos. So intergrierte ich beispielsweise niemals Nahrungsmittel mit gesundheitsförderndem Potenzial in meinen Speiseplan, obwohl ich den tiefen Wunsch verspürte, dies zu tun. Auch konnte ich meinen maßlosen Konsum von Süßigkeiten kener Kontrolle unterwerfen, obschon ich auch dies eigentlich wollte. Nur dank meiner sportlichen Aktivitäten konnte ich vermutlich eine Gewichtszunahme vermeiden.

Vor zwei Jahren suchte ich wegen eines chronischen Hustenreizes den Pneumologen, also einen Facharzt für Lungenheilkunde auf. Nachdem ich ihm meine mich seit Wochen plagende Symptomatik schilderte, führte er sofort eine röntgenologische Untersuchung durch. Während sich bei bei Lunge kein pathologischer Befund abzeichnete, erschien mein Herz ein wenig verbreitert, so dass er zur weiteren diagnostischen Abklärung eine Sonografie des Herzens durchführte. Leider fühlte er sich nicht kompetent genug, um eine valide Aussage bezüglich dieser abnormen Veränderung zu tätigen, weshalb ich noch am selben Tag zum Kardiologen überwiesen wurde. Auch dieser veranlasste nun eine Echokardiografie durch und äußerte schließlich den grausamen Verdacht eines malignen Tumors, also einer Krebserkrankung.

Trotz der Dringlichkeit musste ich zwei Tage warten, bis die der weiteren Abklärung dienende Thorax-Computertomografie durchgeführt wurde. Danach musste ich wiederum wenige Tage auf das Resultat warten. In dieser Phase des Wartens bin ich psychisch gestorben, ich schlief mit einer emotionalen Kälte ein und erwachte mit selbiger. Ich spürte absolut nichts mehr, keine Empfindung, weder Trauer, noch Verzweiflung, noch Freude, noch Angst. Eines Abends überfiel mich plötzlich eine Panik-Attacke aus heiterem Himmel. Mir wurde schwindelig, ich erlitt einen furchtbaren Brechreiz und musste im Krankenhaus stationär therapiert werden, indem man mir ein Psychopharmakon verabreichte, das panische Ängste reduziert. Ich sah die Bilder meines Großvaters vor mir, der bereits an Lungenkrebs verstarb und fürchtete, bald genauso qualvoll zu sterben wie er.

Als die Ergebnisse endlich vorlagen, gab es glücklicherweise eine Entwarnung. Die Verbreiterung des Herzens war tatsächlich nur eine anatomische Variation in Form einer leichten Verschiebung des Herzens. Es war also alles in Ordnung.

Seit diesem Ereignis gelingt es mir, all meine Erkenntnisse bezüglich der menschlichen Ernährung und der Krankheitsprävention konsequent umzusetzen. Ob man mein Wissen nun als richtig oder falsch ansieht, ist hierbei nicht von Relevanz. Mir geht es in diesem Beitrag nur darum, zu belegen, dass auch erhebliche Verhaltensänderungen möglich sind, wenn die Notwendigkeit besteht und der äußere Druck keine Alternative zulässt. Ich habe mich zu diesem Zeitpunkt fürs Leben entschieden und den Zuckerkonsum extrem reduziert. Ich esse mehr Obst und Gemüse, lebe insgesamt bewusster, ganz unabhängig von der Lebensweise meiner Eltern, die teilweise gar nichts mitbekommen von meinem neuen Lebensstil, denn mein Vater befindet sich zumeist auf der Arbeit und auch meiner Mutter berichtete ich nur wenig von meiner neuen Lebensphilosophie. Besagte Nahrungsmittel mit antikarzinogenem Profil führe ich mir auf ganz privater Ebene zu. Nie wieder möchte ich in einer vergleichbare Situation kommen!

Viele Grüße

Bella

mensch bella sag das doch gleich ...:umarmen::D
jetzt kapiert man da ein wenig mehr ...wat bei dir so geht...mensch...:D
 
Aha, du hast also durch ein traumatisches Erlebnis eine Krebsphobie samt Orthorexie entwickelt....

Finde ich nachvollziehbaren Grund für einen krankhaften gesundes-Essen Zwang.
 
Aha, du hast also durch ein traumatisches Erlebnis eine Krebsphobie samt Orthorexie entwickelt....Finde ich nachvollziehbaren Grund für einen krankhaften gesundes-Essen Zwang.

Vielleicht ist es ein Abwehrmechanismus, vielleicht auch einfach ein rationales Handeln. Die Interpretation meines Verhaltens mag ich jedem selbst überlassen...

Ich möchte eine Beobachtung aus meinem familiären Umfeld anschließend: Mein Großvater war mehr als 55 Jahre starker Raucher. Auf den Hinweis, dass er seine Sucht aus gesundheitlichen Gründen beenden solle, äußerte er stets, dass er es nicht könne. Doch er irrte. Nachdem man ihm die Diagnose des kleinzelligen Bronchialkarzinoms mitteilte, konnte er seine Tabaksucht von heute auf morgen einstellen. Auf einmal schien er die Kraft dazu zu haben, obwohl er zuvor immerzu behauptete, außerstande zu sein, dem Tabakkonsum abzuschwören! Es half tatsächlich nichts, ihm Bilder von pechschwarzen Lungenflügeln zu zeigen oder auf Fakten, Statistiken und vernünftige Argumente zu verweisen! Erst, als er sein eigenes Leben bedroht und in Gefahr sah, konnte er mit seinem Suchtverhalten abschließen! Doch es war natürlich zu spät für eine Heilung/Rettung. Er verlor sein Leben unter Qualen.
 
Vielleicht ist es ein Abwehrmechanismus, vielleicht auch einfach ein rationales Handeln..


Ich denke das kommt auf den Fanatismus an mit dem man das gesunde Essen betreibt. Ich meine, sich gesund ernähren ist ja an sich nichts schlechtes, im Gegenteil. Aber zu viel von etwas Gutem kann halt dann in sein Gegenteil umschlagen, wenn es zum Zwang, zum Lebensinhalt wird und man sich bei jedem Stück nicht erlaubter Torte oder Schnitzel (oder was man sonst so mag) schlecht, schuldig oder von Krankheit bedroht fühlt. Und wenn man sich mit langen Listen von Verboten und Geboten kasteit anstatt lustvoll zu essen.

Mein Grossvater war auch zeitlebens starker Raucher und starb mit Mitte 70 an einem extrem schnell wachsenden, aggressiven Lungenkrebs.


Ich denke solche rigigen Programme nach denen man lebt können auch eine Strategie zur Eindämmung von Ängsten sein. Sie binden mentale Energie und geben Struktur.
 
Auch unabhängig vom Thema der Gesundheit: Warum muss man das eigene Leben so oft erst bedroht und in Gefahr sehen, damit es zu positiven Veränderungen und neuen Verhaltensweisen kommt? Warum besitzen so viele Leute erst in diesen extremen Situationen die Kraft, um mit lebensbedrohlichen Süchten oder anderen destruktiven Verhaltensmustern abzuschließen??? Warum ist der Wille oftmals nicht stark genug, obwohl man schon um die negativen Konsequenzen seiner Aktivitäten weiß? Wiegen sie sich auf emotionaler Ebene in Sicherheit? Verdrängen sie, spalten sie ab? Rationalisieren sie?

Wie viele vorzeitige Todesfälle könnten pro Jahr verhindert werden, wenn die Menschen bereits vor dem Eintritt der theoretisch vermeidbaren Katastrophe produktive Modifikationen ihres Lebensstils vornähmen?! Ich würde vermuten: Enorm viele.
 
=DUCKFACE;3816316]
Auch unabhängig vom Thema der Gesundheit: Warum muss man das eigene Leben so oft erst bedroht und in Gefahr sehen, damit es zu positiven Veränderungen und neuen Verhaltensweisen kommt?
Hallo Duckface,
(Bella passt eher zu deinem Nick, solltest du es hier persönlich sein;)), Warum? Hab auch noch einige Warums im Kopf..Fange mal mit dem leidigen Thema Rauchen an:Mir ist bewußt, das Rauchen ungesund ist, das es stinkt und auch noch Geld kostet...na das ist ja schon mal ein Anfang...:) warum ich nicht damit aufhöre? Würde mal sagen "Kein derzeitiger fester Wille dazu.."
Als ich vor ca. 8j aufhörte zu rauchen, weil ich keine Kippen mehr zuhause hatte, dachte ich mir, "jetzt hast 10 Stunden nicht gepafft, lass es doch ganz sein!"
Ok..ich stand im Laden vor den Ziggis an der Kasse, und die Hand ging automatisch dorthin, ich konnte wiederstehen...:zauberer1
In den 9Monaten, als ich nicht mehr quamlte, nahm ich genau 9kg zu..ahhhh Suchtverlagerung...ich fühlte mich dadurch immer unwohler in meiner Haut oder im Pummelkörper..
war ich es doch gewohnt, in Kleidergröße 36 zu passen, womit ich mich gut fühlte...ich pers. mag es eben schlank und agil zu sein..
smilie_tanz_036.gif

als dann ein einschneidendes Erlebniss zu mir kam, fing ich sofort wieder mit dem Rauchen an, weil ich so nevös war..
es braucht mir nun auch niemand zu diktieren, das Rauchen und die dazugehörigen Giftstoffe nicht entspannen...isch weiß dat...;)

Vlt. würde ich erst damit aufhören, wenn sich meine Lunge meldet? Muss ja nicht gleich Krebs werden..

Thema Übergewicht: Meine Mutter, und all ihre Schwestern, haben Übergewicht..
Mein Sohn, Bruder, Vater und ich, sind schlank..

Mein Junior zb. hat einen echten Astralbody, nicht so breit wie Adonis aber viel schööner..:)
er treibt viel Sport, mein Vater auch, schaut mit fast 70j noch appetitlich aus...(nein ich stehe nicht auf ältere Männer ;-))

ich weiß, das meine Mutter, ihre Gefühle mit Essen/Naschen stark kompensiert..
Mein Vater trinkt dafür jeden Abend Alkohol in Maßen, ist aber kein Alki...;)

Wenn ich nicht weiß wohin mit meinen gestauten Emotionen, und auch kein meditieren wirkt, fange ich halt an intensiv zu tanzen, dabei bewege ich (so gut ich es aus ges. Gründen kann), den ganzen Körper auszupowern...danach bin ich zwar vorerst platt, doch die gefühle sind immer noch in mir...

Ich glaube, es geht vielen Menschen ähnlich..
habe ja im Laufe meiens Lebens schon reichlich kennen gelernt...
Keiner von denen, ob jung oder "alt" (alt ist für mich relativ, solange man den Geist noch nutzt, bleibt man auch wach)..war erleuchtet.
Niemand war Suchtfrei (Sucht=Suche)...
Ob das Kompensieren oder Verlagern, oder Co. Abhängigkeit nun durch : Zuviel arbeiten , Extremsport,(workaholic) Fr-essen, Alkoholkonsum, Satyriasis, Nymphomanie, Helfersyndrom etc..überlagert wird, es kommt letztendlich immer auf das Gleiche hinaus..Unzufriedenheit, unbewußter Selbstzerstörungstrieb, Depressionen, Manien, Agression,Melancholie,Herzinfarkt, Schlaganfall, Krebs...usw...
Ein Mensch, welcher mit sich im Reinen ist, sich so annimt wie er/sie ist, ein gutes Selbstwertgefühl hat (nicht narzismus), einfach mit sich und seinem Leben klar kommt, wird nicht krank werden..vlt. mal ne Erkältung...ja nu...;)

Aber ich kann da wahrlich kein allumfassendes Erfolgsrezept für ausschreiben, das kann jeder Betroffene nur für sich allein herausfinden...

Meist macht es halt nicht von ganz allein "KLick" und schwupps da ist man erwacht, weiß wer man ist, was man auf Erden zu lernen und zu tranformieren hat...da bedarf es dann ein wenig Hilfe...das ist wie mit einer Krücke zu gehen, bis man spürt, "Hey ich brauche die nicht mehr > Ich kann allein gehen, laufen!"

Ich glaube das sich jedes Lebewesen, voran der Mensch, darum geht es ja hier?, einfach nach Liebe sehnt...denn die Liebe kann alles heilen....das ist aber meine Philosphie und Glauben...
In diesem Sinne wünsche ich allen heute einen Tag voll von LIEBE > Geben und auch Annehmen...lg Alcantara :grouphug::kuesse:










Warum besitzen so viele Leute erst in diesen extremen Situationen die Kraft, um mit lebensbedrohlichen Süchten oder anderen destruktiven Verhaltensmustern abzuschließen??? Warum ist der Wille oftmals nicht stark genug, obwohl man schon um die negativen Konsequenzen seiner Aktivitäten weiß? Wiegen sie sich auf emotionaler Ebene in Sicherheit? Verdrängen sie, spalten sie ab? Rationalisieren sie?

Wie viele vorzeitige Todesfälle könnten pro Jahr verhindert werden, wenn die Menschen bereits vor dem Eintritt der theoretisch vermeidbaren Katastrophe produktive Modifikationen ihres Lebensstils vornähmen?! Ich würde vermuten: Enorm viele.[/QUOTE]
 
Auch unabhängig vom Thema der Gesundheit: Warum muss man das eigene Leben so oft erst bedroht und in Gefahr sehen, damit es zu positiven Veränderungen und neuen Verhaltensweisen kommt? Warum besitzen so viele Leute erst in diesen extremen Situationen die Kraft, um mit lebensbedrohlichen Süchten oder anderen destruktiven Verhaltensmustern abzuschließen???


Das ganze ist eine Kosten-Nutzen Rechnung.

Ein hypothetischer Tod "irgendwann" ist halt nicht so ein grosser Kostenfaktor wie ein konkreter Tod der unmittelbar bevorstehen wird wenn...... Und daher auch nicht so motivierend.
 
Das ganze ist eine Kosten-Nutzen Rechnung.Ein hypothetischer Tod "irgendwann" ist halt nicht so ein grosser Kostenfaktor wie ein konkreter Tod der unmittelbar bevorstehen wird wenn...... Und daher auch nicht so motivierend.

Zitat aus einem Seminar über Psychohygiene und Lebensgestaltung: "Martin Luther hat einmal gesagt, dass wir mitten im Leben vom Tode umfangen sind. Wer wüsste das nicht. Und doch ist es so, dass sich der größere Teil der Menschheit um diese Einsicht herumdrückt. Dabei hilft man sich mit einem unterbewussten psychologischen Winkelzug. Sobald Besorgnis aufkommen möchte, sagt uns eine innere Stimme: 'Mir passiert schon nichts, es trifft immer die anderen.' Die Gewissheit, dass man genauso verletzlich ist wie alle anderen, wird im Innersten einfach ignoriert. Ein typisches Zeichen für diese Haltung: Wenn einem Menschen Ungemach widerfährt, wird er unweigerlich die verbitterte Frage stellen: 'Warum gerade ich?' Und gerade diese Frage macht es offenbar, dass er zuvor unbewusst die Überzeugung hatte, dass nur die anderen 'geborene Opfer' sind. Die Wahrscheinlichkeit, an Krebs zu erkranken beträgt 20-25 %. Und doch: Wenn jemand betroffen ist, fragt er 'Warum gerade ich?' Niemand fragt: 'Warum bin ich eigentlich noch nicht betroffen?'

Beispiel: Ein Versuchsleiter legte seinen Probanden die Lebenserwartungstabellen einer großen Versicherungsgesellschaft vor. Die Teilnehmer sollten diese Tabellen zunächst durchsehen und dann sagen, wie lange sie selbst noch zu leben glauben. Obschon sie sich anhand der Tabellen ein Bild von der durchschnittlichen Lebenserwartung machen konnten, peilten die meisten mit größter Gewissheit für sich selber 10 Jahre über dem Durchschnitt an!

Entgegen aller Wahrscheinlichkeit halten sich die meisten Menschen also für ziemlich unverwundbar. Konsequent schätzen sie dann auch die Risiken des Lebens viel zu gering ein - jedenfalls, wenn es um sie selbst geht. Das aber ist nicht ungefährlich, denn in dem Maß, wie sich der Mensch für unverwundbar hält, lässt er womöglich die gebotene Umsicht außer Acht. Er geht dann eben nicht zur Vorsorgeuntersuchung. Doch was viel schlimmer ist: Diese Haltung verhindert auch wirkungsvoll, dass Menschen sich rechtzeitig mit dem Tod auseinandersetzen.
"

Bei Substanzabhängigen und anderen Suchtkranken scheint der Wille zur Beendigung der Sucht allzu oft gespalten zu sein. Einerseits möchten viele die Abhängigkeit aufkündigen, andererseits existiert im Unbewussten der Wunsch, das Suchtverhalten aufrecht zu erhalten, denn es verdeckt intrapsychische Konflikte, Traumata und allgemein emotional Belastendes. Halbherzigkeit reicht offenbar nicht aus, eine Sucht, die eine psychologische Funktion besitzt, zu verabschieden. Erst, wenn die äußeren Umstände zu erdrückend werden, entscheiden sich manche aufrichtig fürs suchtfreie Leben.
 
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Bei Substanzabhängigen und anderen Suchtkranken scheint der Wille zur Beendigung der Sucht allzu oft gespalten zu sein. Einerseits möchten viele die Abhängigkeit aufkündigen, andererseits existiert im Unbewussten der Wunsch, das Suchtverhalten aufrecht zu erhalten,




Sucht ist ein ganz handfester Mechanismus im Gehirn, wo das Belohnungssystem aktiviert wird durch jeden Suchtmittelgebrauch.

Das hat wenig bis nichts mit irgenwelchen intrapsychischen Mechanismen zu tun. Wenn man ein Suchtmittel aufgibt (und sei es ein Nichtstoffliches) dann bekommt man Entzugserscheinungen. Sehr viele Racher rauchen rein NUR deshalb weil sie völlig kirre werden weil ihr Gehirn den ansonsten völlig wirkungsfreien Zigarrettenrauch nicht bekommt.

Bei einer Droge wie Marihuana ist ja noch eine Wirkung vorhanden nach der man sich sehnen kann, wo auch eine Sehnsucht nach in diesem Fall Betäubung bedient wird, die Zigarrette hingegen hat keinerlei derartigen "wünschenswerten" Effekt und macht trotzdem süchtig.
 


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