Dahinter verbirgt sich nur, dass man es nicht weiß.
Man kaschiert sein Nicht-Wissen und seine Hilflosigkeit mit Worten, die hoffentlich niemand versteht.
Sag mir das mal auf deutsch.
Satt ehrlich zu sein, verbiegt man die Wahrheit so lange, bis es nicht mehr anders möglich ist, als Lüge dazu zu sagen.
Was Du schreibst, ist der Beweis, nichts zu wissen.
Und mit Biologen meinst Du wahrscheinlich die Biologen, die in Deiner Sekte sind - denn alle anderen führen ja ihren Titel Biologe zu unrecht - oder sehe ich das falsch?
wzbw (was zu beweisen wäre).
hä? Wenn man so argumentiert wie du, sollte dir das teleologische Prinzip eigentlich sehr vertraut sein. Und Heuristik kommt vom griech. heuriskein was "finden" bedeutet und ein methodisches Hilfsmittel bezeichnet. Mehr Fremdwörter waren da ja nicht drin.
Die FRage die ich gelesen habe war: Welchen wissenschaftlichen Wert die Annahme einer inneren Bildungskraft für die heutige Biologie hat. Dich hätte ich so verstanden, dass du sagst sie hat einen prinzipiellen WErt, weshalb sich Biologie und Physik widersprechen würden (weil diese Bildungskraft und Selbstorganisation, wie du gesagt hast, nicht auf die Begriffe der Wissenschaft reduziert werden können) - da gibt es sozusagen noch etwas weiteres, das der Mensch nicht verstehen kann. Wenn das nicht stimmt, kannst mich ja ausbessern.
Kant hat dieses Problem zum Beispiel so gelöst, dass er behauptet hat, dass es unserem Verstand nicht möglich ist, das Ereignis Leben unter die Verstandeskategorien Ursache-Wirkung zu bringen, weshalb er sich behelfsmäßig der Vernunft bedient und der Naturbeobachtung ein teleologisches Prinzip unterschiebt. Und dann sagt er zwei Dinge:
1.) sollte man sich davon nicht abhalten lassen, alle Dinge nach Kausalität zu beschreiben und in diesem Sinne Wissenschaft zu beschreiben.
2.) sagt er aber auch, dass es uns Menschen nicht gelingen wird auch nur einen Grashalm vollständig nach Naturgesetzen zu beschreiben, dass also kein
Newton des Grashalmes je aufstehen würde.
Jetzt befinden wir uns aber in einer Situation, in der wir bereits derart viele Grashalme auf Unis unterrichten lassen, die uns das Lebendige tatsächlich als mechanische Gebilde verständlich machen können.
Physik und Biologie stehen sich heute tatsächlich nicht mehr im Wege, vor 100 Jahren war das noch ganz anders!!!
das Zweite ist, dass man (ich tu es zumindest) Wissenschaft als eine Ideologie auffassen sollte. Als einen Stamm von Sätzen, deren Bildung bestimmten, ebenfalls in Sätzen formulierten Regeln unterworfen ist. Nur wenn ein Satz - platt formuliert - diesen Regeln gehorcht, darf er sich in diese Ideologie einfügen. Da steckt noch kein normatives Moment drinnen!
Die Vormachtstellung der Wissenschaft ist nicht darauf zurückzuführen, dass sie für sich in Anspruch nehmen Sätze über die Wirklichkeit zu formulieren und Tatsachen zu behaupten, sondern ist rein politischer Natur. Die Sache hat sich schlicht und einfach bewährt. Einfaches Beispiel: Im Mittelalter waren es ganz andere Sätze die für wahr gehalten wurden und diejenigen, die sich andere Methoden zu Nutze gemacht haben und zu ganz anderen Sätzen kamen, waren es die geächtet und teilweise sogar verfolgt wurden. Dass wir heute von Wissenschaft in der Weise sprechen wie wir es tun, dieser Respekt oder diese Abneigung gegenüber ihrem Anspruch, hat wohl viel mehr mit Ökonomie zu tun als mit ihrem Inhalt. Ich würde also vorschlagen Wissenschaft als eine Institution zu verstehen, die da irgendwo an ihren Sätzen rumbastelt, neben vielen anderen, die zwar sehr oft in Widerspruch geraten, aber eigentlich keinen Grund dafür hätten. Deshalb wäre die Aussage vom Kutschera zum Schluss auch alles andere als wissenschaftlich, sondern muss als politisches statement interpretiert werden...das ist ja zulässig, der Herr spricht dann aber nicht als Wissenschafter.