Unser täglich Gift

Das sind alles Produkte die kein Mensch braucht. Klar, wenn ich Dosen-, TK- oder Tütenfutter kaufe, dann sind da Geschmacksverstärker drin, und in Cola Zero ist nunmal Aspartam, aber das muss niemand trinken, und wer es trotzdem tut, dem ist's egal.

Klar kann ich mich über all das Zeug aufregen, das beim Discounter im Regal steht, aber ich kann mich auch einfach anders ernähren und mich nicht drum kümmern. Wenn ich schon diese Maggi-Tüten-Regale sehe, da scheint heute wirklich kaum noch jemand kochen zu können, oder sich mal etwas Mühe zu geben ein Suppen- oder Soßenrezept im Netz zu suchen.

Aber den Mist kaufen und sich dann drüber aufregen welches Gift wir essen ..... damit kann ich nix anfangen.

Wenn man momentan in einen Supermarkt geht, dann stehen da wieder diese Paletten mit 99Cent rot/grün Erdbeeren, und die Leute stürzen sich drauf, als sei dieses importierte Zeug ein lang entbehrtes Grundnahrungsmittel. Wer das isst pfeift dich halt eine Ladung Chemie rein, das muss ich nicht der Lebensmittelindustrie, die für Haltbarkeit sorgt, anlasten, sondern dem Verbraucher selbst, der dieses Zeug kauft.

Die Nachfrage regelt das Angebot, und wenn dieser ganze Müll gekauft wird, muss sich keiner wundern.

R.



Ja, das sehe ich auch so!:thumbup:

Bei den Erdbeeren kann ich es auch schon aus dem Grund nicht verstehen, dass Leute das jetzt schon kaufen, weil diese Früchte nach gar nichts schmecken. Ich kaufe auch lieber das Obst und Gemüse zu seiner Jahreszeit, dann ist es schmackhaft und man hat immer einen Grund, sich auf eine bestimmte Saison zu freuen.
 
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Nur mal so erfahrungsgemäss: Beispiel

4 Personen: 2 Erwachsene, 2 Kinder

Speiseplan: Hascheehörnchen

Fertigprodukt: 330g 2,99 € pro Packung bei 4 Personen macht das 11,96 €

Selbstgemacht: Hörnchen 1kg Packung Eier aus Bodenhaltung 1,69 € Freilandhaltung 2,19 €
Faschiertes: 500g Normal 2,50 € Biofaschiertes 3,99 €
1 Stück Knoblauch sollte eigentlich zuhause sein, wenn nicht lose kaufen. 1 Knolle reicht auch.
Sollte eigentlich auch zuhause sein:
Majoran, Öl, Salz, Pfeffer, Suppenwürfel, Wasser Zwiebel.

Gesamtkostenpunkt: Billigste Variante ca. 6 € teuerste Variante ca. 9 €

Kann man alles beim Discounter erstehen. Vorteil gegenüber dem Supermarkt ist, das er sehr viel regionales hat, und kein Übermass an Produkten.

Gerade diejenigen die aufs Geld achten (müssen) sind die besten Köche und wissen wie man einkauft. Habe ich zwangsweise auch müssen. Ich pauschaliere und behaupte mal das es hauptsächlich die Wohlhabenderen sind die das "Gift" kaufen, weil die Karriere an erster Stelle steht, und für sonstiges keine Zeit bleibt, ausser kurz mal McDonalds zu besuchen.

Vielleicht wird's von beiden Seiten gekauft?

Und vielleicht gibt es auch viele Gründe warum so viele Menschen nicht mehr selber kochen?
 
Selten so viele Vorurteile auf einmal gelesen ...

Es gibt sehr wohl Menschen, sie sich hochwertige Nahrungsmittel schlicht nicht leisten können.
Und es gibt auch Menschen, die den ganzen Tag über arbeiten, dabei aber so schlecht entlohnt werden, dass sie das Auslangen nicht mehr finden.
Also bitte nicht alles und jeden über einen Kamm scheren.

Wenn die Realität für Dich Vorurteile sind...na gut.

Ich habe viele Länder und wirkliche Armut gesehen, Menschen die sich noch nicht mal minderwertige Lebensmittel leisten können, die keine Chance auf Arbeit haben....oder arbeiten und nicht entlohnt werden.
 
Wer Ravioli, TK-Pizza oder dicke Billigfleischpakete kauft, kann auch fürs gleiche Geld Kartoffeln und Gemüse kaufen, denn das Fertigfutter gibt es auch nicht umsonst.

Also, wenn ich Ravioli und Fertigfutter kaufe, bezahle ich viel mehr, als wenn ich mir frische Ware kaufe und selber koche. Mit wenig Gemüse, Knoblauch, hartes Brot vom Vortag und ein Ei kann man sich für wenige Cents eine wunderbare Knoblauch-Brotsuppe kochen, die herrlich schmeckt und auch noch sättigt. :)

Oder "Arme Ritter" schmecken auch wunderbar und kosten auch nur ein paar Cents.
 
Obdachlose sind kranke Menschen, Alkohol oder...wollen sich nicht wirklich helfen lassen.

Ist bei uns auch so. Bei uns muss niemand verhungern oder erfrieren. Aber oft wollen diese Leute sich gar nicht helfen lassen - auf keine Art und Weise.

Auffangbecken gäbe es nämlich mehr als genug. Nicht mal in Indien müssen die Leute verhungern. Da hab ich früher - so naiv wie ich war - Reissäcke verteilt und musste feststellen, dass das gar nicht gut ankam. Ein Inder wurde sogar wütend und schrie mich in gebrochenem Englisch an; er wolle kein Reis, er wolle nur Geld für Zigaretten und Alkohol und sonst gar nix, ob das klar sei. Das war klar und hat gesessen. Geld bekam er trotzdem keins von mir.

Ich erfuhr dann, dass es überall Esszentren gab, wo die armen Leute gratis essen können.
 
Du glaubst "Wohlhabendere" ernähren sich von McDonalds und Fertigfutter .... weil ihre Karriere an erster Stelle steht?

Na ja, so ganz unrecht hat er aber nicht. Meine Oma, die es gewohnt war, für viele Kinder und mit wenig Geld auszukommen, hatte die Begabung, für wenig Geld, herrlichste Gerichte zu zaubern und sie sagte immer wieder, wie schade es sei, dass die heutige Jugend lieber ins McDonalds gehe, als einer dieser wunderbaren Eintöpfe zu geniessen. Zu ihrer Zeit wurde einmal im Jahr ein Schwein geopfert. Damit lebte die Familie ein Jahr.
 
Na ja, so ganz unrecht hat er aber nicht. Meine Oma, die es gewohnt war, für viele Kinder und mit wenig Geld auszukommen, hatte die Begabung, für wenig Geld, herrlichste Gerichte zu zaubern und sie sagte immer wieder, wie schade es sei, dass die heutige Jugend lieber ins McDonalds gehe, als einer dieser wunderbaren Eintöpfe zu geniessen. Zu ihrer Zeit wurde einmal im Jahr ein Schwein geopfert. Damit lebte die Familie ein Jahr.

So kenne ich das auch (bin selbst Oma :D) mit meinen Kindern war ich nie bei Mc (Kotz)Donalds, deshalb gehen auch weder meine Kinder oder Enkel da hin.


Das einzige was es bei uns ab und zu während einer Shoppingtour gab war mal eine Bratwurstsemmel, Curry-Wurst oder ein Schaschlik.

http://www.focus.de/gesundheit/erna...zza-deutsche-kochen-kaum-noch_aid_963778.html

Ich bekenne, in meinem Leben habe ich vor ca. 30 Jahren einmal TK Fertigpizza gegessen...es war die erste und gleichzeitig die letzte.
 
@ Ruhepol: Na ja, ganz so einfach ist es leider nicht ...

Aber es ist schon wahr, dass sich auch in diesem Bereich nur etwas ändert, wenn jeder Einzelne Verantwortung übernimmt und Taten setzt.

Was macht ihr ganz konkret, um dem riesengroßen Beschiss der Nahrungsmittelindustrie etwas entgegenzusetzen?

Selbstversorgung, soweit es möglich ist!
 
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Ich bekenne, in meinem Leben habe ich vor ca. 30 Jahren einmal TK Fertigpizza gegessen...es war die erste und gleichzeitig die letzte.

Wow, das nenne ich vorbildlich..:thumbup:

Auch wenn man früher mit weniger Geld kochte, waren die Mahlzeiten dennoch gesünder. Zumindest hatten die Leute früher nicht soviel mit Gewichtsproblemen zu kämpfen wie heute.

Es gibt so eine feine mediterrane Suppe: "Aïgo boulido" (Gekochtes Wasser), die man früher Arme-Leute-Suppe nannte und heute in den besten Restaurants erhältlich ist. Dasselbe gilt für Gazpacho.

Früher, das waren noch kulinarische hochstehende Zeiten, trotz wenig Geld.:)
 
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