Unglaublich; Ratzinger versus Lateinamerika

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Hallöchen,
Eine kritische Einstellung zum Vorgehen einer der einflussreichsten Kirchen der Welt, ist also in deinen Augen ein "antikatholischer Reflex"?
Nein, das ist natürlich nicht, aber ohne Tatsachenkenntnis eine Behauptung aufzustellen ist ein Reflex, und in diesem Fall, da es um die katholische Kirche geht wohl ein antikatholischer ;)

Du scheinst die Tatsachen zu kennen und kannst sicher beweisen, dass die im Eingangspost zitierten Aussagen des Papstes und die Reaktionen darauf, gefälscht sind um uns zu beeinflussen?
Wie du weiter unten festgestellt hast hab ich keine Sachkenntnis von der Rede und dies auch nicht behauptet!
Interessant finde ich allerdings, dass du eine Frage stellst deren Antwort du schon kennst. Wirklich sehr interessant;)!
Ich sagte auch gar nicht, das etwas gefälscht ist, ebenfalls interessant, was du in meine Aussage hineiinterpretierst.
Ich sprach lediglich davon, dass etwas falsch wiedergegeben sein könnte.
Man beachte den Konjunktiv hier, er dient der Verständigung (es sei denn natürlich man will ihn nicht beachten:stickout2 ).

Herr Ratzinger hat wohl selbst nicht ermessen können, welche Reaktionen er in der islamischen Welt auslöst.

Ansonsten könnte man ihm den Vorwurf machen, ganz bewußt Öl in`s Feuer gegossen zu haben.
Mit Sicherheit hat er mit dieser Reaktion nicht gerechnet. Wer schon einmal eine Veranstaltung einer Hochschule besucht der weiß, wie schon sagte, dass diese Art des Vortrags gang und gäbe ist.
Ratzinger ist als langjähriger Hochschullehrer ebenso an diese Denkweise gewöhnt wie jeder andere Dozent.

Ich sehe auch den Vorteil nicht, den die kath. Kirche von einem ernsten Konflikt mit den islam. Konfessionen haben sollte.
Er wollte ja nur mal auf sein Lieblingsthema zu sprechen kommen...kann man ja verstehen.
Sehr witzige Aussage. Auch wenn ihre satirische Form sicher nicht sachlich ist.

Zumindest kontraproduktiv, wenn ich wirklich um eine Verständigung zwischen den großen Sekten bemüht wäre.
Wie schon erläutert ist eine solche Erklärung auf wissenschaftlichem Niveu völlig normal, von daher liegt das Problem auf Seiten derer, die die Aussage falsch aufnahmen. Das zeigt auch deutlich die Stellungnahme der Al-Azhar-Universität, die nämlich nach Sichtung des gesamten Vortrages eben auf diesen Fakt hinwies.

Die größeren Religionen als Sekten zu bezeichnen ist zwar sehr lustig, dem Wortstamm her aber leider falsch.


Ebenso erlaubt es aber auch unser Grundgesetz, solche Aussagen als peinlich zu empfinden und das auch zu sagen, wenn man es für notwendig hält.
Hier wird es heikel, denn die freie Meinungsäußerung darf nicht zum Nachteil anderer polemisierend sein oder gar diffamieren bzw. verleumden.
Von daher ist das eingeschränkt zu betrachten.
Weiterhin ist es auch mit dem Grundgesetz vereinbar, sich von solchen Äusserungen zu distanzieren, wenn sie nicht die eigene Weltsicht widerspiegeln.
Das auf jeden Fall! Das wird dir auch niemand abstreiten. Schade ist es nur, wenn Kritik nicht sachlich bleibt.
Wir sind jedenfalls nicht Papst, was mich betrifft.
Was mich betrifft auch nicht, obwohl ich lustig fände, gäbe es plötzlich über 80 Millionen Päpste.

Liebe Grüße,
Gregor
 
Hallo Gregor :)

Hallöchen,

Nein, das ist es natürlich nicht, aber ohne Tatsachenkenntnis eine Behauptung aufzustellen ist ein Reflex, und in diesem Fall, da es um die katholische Kirche geht wohl ein antikatholischer ;)

Ureinwohner von Brasilien und Kolumbien weisen Papst-Rede zurück
Die Ureinwohner von Brasilien und Kolumbien haben eine Rede von Papst Benedikt XVI. empört zurückgewiesen, wonach die katholische Kirche die Indianer in Lateinamerika erlöst habe.


Ich habe die Rede des Papstes als ignorant und zynisch bezeichnet.

Wie würdest Du die Aussagen Ratzingers, in Bezug auf die Vorgänge um die Missionierung der brasilianischen Ureinwohner bezeichnen?


Wie du weiter unten festgestellt hast hab ich keine Sachkenntnis von der Rede und dies auch nicht behauptet!

Dann kannst du aber mir auch nicht mangelnde Sachkenntnis und daraus resultierende antikatholische Reflexe vorwerfen.

Ich habe den Artikel gelesen.

Interessant finde ich allerdings, dass du eine Frage stellst deren Antwort du schon kennst. Wirklich sehr interessant;)!
Ich sagte auch gar nicht, das etwas gefälscht ist, ebenfalls interessant, was du in meine Aussage hineiinterpretierst.
Ich sprach lediglich davon, dass etwas falsch wiedergegeben sein könnte.
Man beachte den Konjunktiv hier, er dient der Verständigung (es sei denn natürlich man will ihn nicht beachten:stickout2 ).

Für mich sah es so aus, als ob den Wahrheitsgehalt des Artikels in Frage stellen wolltest.

Warum sollte man den Inhalt einer Rede und die Reaktionen darauf falsch darstellen?


Mit Sicherheit hat er mit dieser Reaktion nicht gerechnet.

Was macht Dich so sicher?

Es könnte (beachte den Konjunktiv) ja auch sein, dass er ganz bewußt diese Reaktion hervorrufen wollte, oder?

Wer schon einmal eine Veranstaltung einer Hochschule besucht der weiß, wie schon sagte, dass diese Art des Vortrags gang und gäbe ist.

Es ist schon ein kleiner Unterschied, ob irgendein Geschichts oder Theologie Professor eine Vorlesung vor seinen Studenten hält oder der Papst vor der ganzen Weltöffentlichkeit seine Meinung (natürlich in Form eines Zitats) zum Islam verkündet, oder?

Ratzinger ist als langjähriger Hochschullehrer ebenso an diese Denkweise gewöhnt wie jeder andere Dozent.

Das entschuldigt natürlich sein Vorgehen.

Andererseits ist er ja nun kein Dozent mehr sondern der Vertreter Gottes auf Erden.

Ich sehe auch den Vorteil nicht, den die kath. Kirche von einem ernsten Konflikt mit den islam. Konfessionen haben sollte.

Das ist eine Überlegung wert.

Welchen Vorteil könnte es denn gebracht haben?

Ratzinger ist nicht dumm...glaube ich jedenfalls.

Was hat ihn dazu getrieben, dieses Thema anzuschneiden, wenn er imo voraussehen konnte, dass er damit einen Konflikt heraufbeschwört?

Wie schon erläutert ist eine solche Erklärung auf wissenschaftlichem Niveu völlig normal, von daher liegt das Problem auf Seiten derer, die die Aussage falsch aufnahmen. Das zeigt auch deutlich die Stellungnahme der Al-Azhar-Universität, die nämlich nach Sichtung des gesamten Vortrages eben auf diesen Fakt hinwies.

Der Papst wurde von allen Menschen gehört, auch von denen, die nicht an irgendeiner Hochschule Theologie studiert haben. Gibt es denn keine anderen Themen in Hinblick auf eine (angeblich) angestrebte Aussöhnung der zwei größten Sekten

Die größeren Religionen als Sekten zu bezeichnen ist zwar sehr lustig, dem Wortstamm her aber leider falsch.

Was unterscheidet denn die RKK von einer Sekte, mal abgesehen von der Grösse und dem Wortstamm?


Hier wird es heikel, denn die freie Meinungsäußerung darf nicht zum Nachteil anderer polemisierend sein oder gar diffamieren bzw. verleumden.
Von daher ist das eingeschränkt zu betrachten.

Das hat Benedikt bei seiner Rede wohl vergessen:

«Es ist arrogant und respektlos, unser kulturelles Erbe als zweitrangig zu bewerten», sagte Jecinaldo Satere Mawe, Leiter des Amazonas-Stammes Coiab in Brasilien.Auch Sandro Tuxa wies als Koordinator der nordöstlichen Stämme die Worte des Papstes zurück. «Zu sagen, dass die kulturelle Dezimierung unserer Volkes eine Reinigung darstellt, ist beleidigend und - offen gesagt - beängstigend», sagte Tuxa.

Papst Benedikt hatte in einer Rede zum Ende seines Brasilienbesuchs vor Bischöfen aus der Region gesagt, die katholische Kirche habe sich den Eingeborenen in Lateinamerika nicht aufgezwungen. Vielmehr hätten die Stämme die Ankunft der Priester im Zuge der spanischen Eroberung still herbeigesehnt.

Meintest du das?

Das auf jeden Fall! Das wird dir auch niemand abstreiten. Schade ist es nur, wenn Kritik nicht sachlich bleibt.

Was genau fandest Du denn unsachlich an meiner Kritik?

Vielleicht hast Du aber auch recht und es gibt tatsächlich, die von Dir angesprochenen "antikatholischen Reflexe".

Was denkst Du, warum es die gibt bzw. woher diese kommen? :morgen:

Liebe Grüße

Bonobo
 
Ratzingers Rede ist ungehuerlich!
Allein seine Haltung, in Lateinamerika, das von terror und gewalt und Elend heumgesucht wird, als größtes Problem die stärkung des katholizismus zu bezeichnen zeigt von einer arroganz, die lebensfremd ist.
das spiegelt auch seine islam rede wieder es ist ihm völlig egal, was er anrichtet. er ist nicht dumm, er ist nur abgehoben und selbstgefällig.. genau wie die schriftgelehrte, die jeus im matthäus-evagelium angreift..

dieser mann, und sein vorgänger, ist schuld an der zerschlagung der befreiungstheologie; kritiker messen ihm auch indirekte verantwortung an der ermirdun erzbischof romeros bei, der jetzt, heuchlerischer weise, selig gesprochen werden soll. auch bischof kräutler schwebt in lebensgehfahr, aber der vatikan versagt unterstützung..
aber die katholiken, auch die kritischen, werden wieder schweigen und jubeln, wenn er wo auftritt, egal, was er anrichtet..
die erste zeit seines pnitifikates trug er ja eine liberale maske,a ber ketzt sieht man wieder den trockenen weltfrenden angehobenen großinquisitor..

alles liebe
thomas
 
guten morgen:liebe1:
nur ganz kurz, weil viel zu tun

hier der text zu den beanstandeten reden von herrn ratzinger
leider nur auf englisch, auf deutsch nicht übersetzt.

http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/travels/2007/index_brasile_ge.htm

INAUGURAL SESSION OF THE FIFTH GENERAL CONFERENCE
OF THE BISHOPS OF LATIN AMERICA AND THE CARIBBEAN

ADDRESS OF HIS HOLINESS BENEDICT XVI

.................................
Yet what did the acceptance of the Christian faith mean for the nations of Latin America and the Caribbean? For them, it meant knowing and welcoming Christ, the unknown God whom their ancestors were seeking, without realizing it, in their rich religious traditions. Christ is the Saviour for whom they were silently longing. It also meant that they received, in the waters of Baptism, the divine life that made them children of God by adoption; moreover, they received the Holy Spirit who came to make their cultures fruitful, purifying them and developing the numerous seeds that the incarnate Word had planted in them, thereby guiding them along the paths of the Gospel. In effect, the proclamation of Jesus and of his Gospel did not at any point involve an alienation of the pre-Columbian cultures, nor was it the imposition of a foreign culture. Authentic cultures are not closed in upon themselves, nor are they set in stone at a particular point in history, but they are open, or better still, they are seeking an encounter with other cultures, hoping to reach universality through encounter and dialogue with other ways of life and with elements that can lead to a new synthesis, in which the diversity of expressions is always respected as well as the diversity of their particular cultural embodiment.
Ultimately, it is only the truth that can bring unity, and the proof of this is love. That is why Christ, being in truth the incarnate Logos, “love to the end”, is not alien to any culture, nor to any person; on the contrary, the response that he seeks in the heart of cultures is what gives them their ultimate identity, uniting humanity and at the same time respecting the wealth of diversity, opening people everywhere to growth in genuine humanity, in authentic progress. The Word of God, in becoming flesh in Jesus Christ, also became history and culture.
The Utopia of going back to breathe life into the pre-Columbian religions, separating them from Christ and from the universal Church, would not be a step forward: indeed, it would be a step back. In reality, it would be a retreat towards a stage in history anchored in the past.
The wisdom of the indigenous peoples fortunately led them to form a synthesis between their cultures and the Christian faith which the missionaries were offering them. Hence the rich and profound popular religiosity, in which we see the soul of the Latin American peoples:
........................

kein wort von kolonisationn, keine worte des bedauerns alles normal und gut.
wir sind die universalen herren.

:confused:
:baden:
 
Ich habe die Rede des Papstes als ignorant und zynisch bezeichnet.

Wie würdest Du die Aussagen Ratzingers, in Bezug auf die Vorgänge um die Missionierung der brasilianischen Ureinwohner bezeichnen?

Nachdem ich die Rede jetzt auf englisch und französich gelesen hab, für ne deutsch Übersetzung habe ich leider keine Quelle, würde ich sagen, dass Joseph Ratzinger ein sehr "unkonventionelles" Geschichtsbild hat.

Dann kannst du aber mir auch nicht mangelnde Sachkenntnis und daraus resultierende antikatholische Reflexe vorwerfen.

Ich habe den Artikel gelesen.
Doch, das kann ich sehr wohl, denn meine Aussage zur mangelnden Sachkenntnis bezog sich ja auf den Vortrag mit dem umstrittenen "Islamzitat", nicht auf eine Rede, die ich nicht kenne.

Ich denke allerdings darüber hinaus nicht, dass es reicht einen Artikel zu lesen, um wirklich von Sachkenntnis zu sprechen. Medien erliegen allzu häufig der Versuchung durch Einzelheiten, die aus dem Kontext herausgenommen wurden, ein bestimmtes Stimmungsbild zu erzeugen.
Ein gutes Beispiel dafür war ja genau der Vortrag Ratzingers mit dem "Islamzitat". Und darauf habe ich verwiesen. Mehr nicht.


Was macht Dich so sicher?

Es könnte (beachte den Konjunktiv) ja auch sein, dass er ganz bewußt diese Reaktion hervorrufen wollte, oder?
Das halte ich für ausgeschlossen. Weil wie gesagt, die Kirche keinen Nutzen von einer Zuspitzung der Situation gehabt hätte.
Darüber hinaus verweise ich nochmals auf die absolut gängige Praxis Zitate als Beleg für eine Aussage zu benutzen. Diese spiegeln häufig eben nicht die Meinung des Sprechers wider, es sei, denn er verweist darauf.
Jeder meiner Dozenten hätte dann schon etwaige Klagen bekommen, weil er Minderheiten verunglimpft hätte.
Ich übrigens auch;)

Es ist schon ein kleiner Unterschied, ob irgendein Geschichts oder Theologie Professor eine Vorlesung vor seinen Studenten hält oder der Papst vor der ganzen Weltöffentlichkeit seine Meinung (natürlich in Form eines Zitats) zum Islam verkündet, oder?
Das hat er ja auch nicht getan. 1. Hat er einen Vortrag gehalten und 2. spiegelte das Zitat nicht seine Meinung wieder. Ich verstehe das Problem ganz ehrlich nicht.
Wenn ich in einer Seminararbeit darauf verweise, dass sowohl Christen als auch Muslime während der Kreuzzüge Greuel begangen haben. Und als Beleg eine Quelle zitiere, die dies schildert, habe ich dann meine Meinung geäußert oder lediglich einen Beleg erbracht, dass meine Ansicht durch eine Quelle gestützt wird?


Andererseits ist er ja nun kein Dozent mehr sondern der Vertreter Gottes auf Erden.
Man vergisst sehr leicht, dass Theologen auch Wissenschaftler sind. Der Vortrag wurde an einer Hochschule gehalten und war demnach eine wissenschaftlicher Vortrag.
Darüber hinaus, verstehe ich aber auch nicht, warum jeder davon ausgeht ein Zitat müsse die eigene Meinung widerspiegeln.



Der Papst wurde von allen Menschen gehört, auch von denen, die nicht an irgendeiner Hochschule Theologie studiert haben. Gibt es denn keine anderen Themen in Hinblick auf eine (angeblich) angestrebte Aussöhnung der zwei größten Sekten
Der Vortrag war ein Vortrag über die Geschichte der christlich-islamischen Konflikte. Kern des Vortrages war die Notwendigkeit einer Aussöhnung mit Hinblick auf die zu vielen unnötigen Konflikte in Vergangenheit, wie Gegenwart.
Um die in der Vergangenheit angespannte Situation und das falsche Bild, dass auch damals schon vom Islam bestand zu zeigen, brachte Ratzinger dieses Zitat als Beleg. Nicht mehr und nicht weniger. Wer sich die Rede in ihrer Gesamtheit durchliest erkennt das auch ohne studiert zu haben.
Wenn man allerdings eine Aussage aus dem Kontext zieht, klingt sie schon ganz anders.

Was unterscheidet denn die RKK von einer Sekte, mal abgesehen von der Grösse und dem Wortstamm?
Die größe unterscheidet sie nicht von einer Sekte, nur die Bedeutung des Wortes Sekte passt auf die meisten Religionsgemeinschaften nicht.
Man benutzt den Begriff Sekte ja auch nur, so wie du es getan hast, um eine persönliche Abneigung und Distanz zu eben diesen Gemeinschaften zu demonstrieren.





Was genau fandest Du denn unsachlich an meiner Kritik?
Ich habe ja auch gar nicht gesagt, dass es um deine Kritik ging, sondern mich ganz allgemein gehalten. Trotzdem interessant, dass du dich als einziger so angesprochen fühltest, dass du eine Erwiderung geschrieben hast.
Vielleicht hast Du aber auch recht und es gibt tatsächlich, die von Dir angesprochenen "antikatholischen Reflexe".

Was denkst Du, warum es die gibt bzw. woher diese kommen?
Das ist ganz einfach zu erklären. Das liegt am stark elitären Selbstverständnis der Kriche.
Dagegen sagte ich auch nichts. Ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass es ratsam ist, sich erst genau zu informieren, bevor man sich eine Meinung bildet, auch wenn es sehr verlockend ist (auch für mich) auf die kath. Kirche "draufzuhauen".;)
 
Mit Sicherheit hat er mit dieser Reaktion nicht gerechnet. Wer schon einmal eine Veranstaltung einer Hochschule besucht der weiß, wie schon sagte, dass diese Art des Vortrags gang und gäbe ist.
Ratzinger ist als langjähriger Hochschullehrer ebenso an diese Denkweise gewöhnt wie jeder andere Dozent.


Hallo Dregor,

"Mit Sicherheit hat er mit dieser Reaktion nicht gerechnet" ist eine sehr starke Behauptung, die sich sehr relativiert, wenn man folgende Meldung mit einbezieht. Ratzinger ist nämlich gewarnt worden von seinen Beratern; er konnte durchaus damit rechnen, daß derartige Reaktionen der muslimischen Welt kommen:

Papst-Zitat: Berater haben gewarnt

Papst Benedikt XVI. ist nach Informationen des Magazins „Focus“ vor der Verlesung der umstrittenen Zitate über den Islam in seiner Regensburger Rede gewarnt worden.

Ein Mitarbeiter habe den Rat gegeben, „die umstrittene Passage zu streichen“, berichtet „Focus“ unter Berufung auf Vatikan-Kreise in seiner jüngsten Ausgabe. Der Papst habe jedoch „nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass ihn Wahrheit und kritischer Dialog interessieren, und nicht so sehr, was damit ausgelöst wird“.

Beobachter aus der Umgebung des Kirchenoberhauptes glaubten nicht, dass die Zitate durch ein Versehen in die Rede gelangt seien. Der Papst habe vielmehr bewusst eine Debatte über das Verhältnis von Religion, Vernunft und Gewalt anstoßen wollen.

Der Papst hatte am Dienstag vergangener Woche bei einem Vortrag in Regensburg eine Äußerung des byzantinischen Kaisers Manuel II. Palaiologos zitiert, wonach der Prophet Mohammed „nur Schlechtes und Inhumanes“ gebracht habe. Daraufhin war in der islamischen Welt ein Sturm der Entrüstung losgebrochen. Benedikt XVI. sprach anschließend von einem „bedauerlichen Missverständnis“. In Teilen seiner Regensburger Rede habe er nicht seine persönliche Meinung referiert, betonte der 79-Jährige. Mit seiner Rede vor Akademikern an seiner ehemaligen Universität in Regensburg habe er zeigen wollen, dass sich Religion und Gewalt im Gegensatz zu Religion und Vernunft nicht vertrügen.

http://www.vol.at/engine.aspx/page/...dc/tp:vol:news-welt/cn/news-20060923-09010345

Die Message, daß Religion und Gewalt nicht vereinbar sind, hätte Ratzinger auch durch 1000 ander Zitate rüberbringen können, etwa durch ein Zitat aus der Bergpredigt. Aber was macht er? Er nimmt ausgerechnet eine Passage, wo Mohammed schlecht wegkommt. Klar kann er hinterher sagen: Ich habe ja nur aus einem mittelalterlichen Diskurs zitiert, ist ja gar nicht meine Meinung. Die brennende Frage aber ist, warum er gerade dieses Zitat wählt. Auch auf dem Hintergrund der bekannten rhetorischen Technik, bestimmte "messages" in Nebensätzen rüberzubringen (in diesem Fall, daß Mohammed *nur Schlechtes und Inhumanes* in die Welt gebracht habe).

Mir scheint da eher die Sicht von dem "kleinen Teufelchen" in Ratzinger plausibel, der gern mal so nebenbei Seitenhiebe austeilt und später dann den Unschuldsengel mimt: "Hoppla. Daß das so aufgefaßt wird, konnte ich nicht ahnen. Ein bedauerliches Mißverständnis. War doch gar nicht so gemeint."

Vermutlich wird er in genau dieser Weise jetzt auch bei seinem zweiten großen Fettnäpfchen, dem Brasilien-Statement, reagieren.
 
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Hallo Dregor,

"Mit Sicherheit hat er mit dieser Reaktion nicht gerechnet" ist eine sehr starke Behauptung, die sich sehr relativiert, wenn man folgende Meldung mit einbezieht. Ratzinger ist nämlich gewarnt worden von seinen Beratern; er konnte durchaus damit rechnen, daß derartige Reaktionen der muslimischen Welt kommen:



http://www.vol.at/engine.aspx/page/...dc/tp:vol:news-welt/cn/news-20060923-09010345

Die Message, daß Religion und Gewalt nicht vereinbar sind, hätte Ratzinger auch durch 1000 ander Zitate rüberbringen können, etwa durch ein Zitat aus der Bergpredigt. Aber was macht er? Er nimmt ausgerechnet eine Passage, wo Mohammed schlecht wegkommt. Klar kann er hinterher sagen: Ich habe ja nur aus einem mittelalterlichen Diskurs zitiert, ist ja gar nicht meine Meinung. Die brennende Frage aber ist, warum er gerade dieses Zitat wählt. Auch auf dem Hintergrund der bekannten rhetorischen Technik, bestimmte "messages" in Nebensätzen rüberzubringen (in diesem Fall, daß Mohammed *nur Schlechtes und Inhumanes* in die Welt gebracht habe).

Mir scheint da eher die Sicht von dem "kleinen Teufelchen" in Ratzinger plausibel, der gern mal so nebenbei Seitenhiebe austeilt und später dann den Unschuldsengel mimt: "Hoppla. Daß das so aufgefaßt wird, konnte ich nicht ahnen. Ein beaduerliches Mißverständnis. War doch gar nicht so gemeint."

Vermutlich wird er in genau dieser Weise jetzt auch bei seinem zweiten großen Fettnäpfchen, dem Brasilien-Statement, reagieren.

Wir hätten im Sai Baba Thread auch auf die Zitierung der Zeugenaussagen verzichten können.....


Sage
PS Immer erst an die eigene Nase fassen.
 
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