Trinkgeld

Donna

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Hallo Foris :)

Ein Thema was mich seit einiger Zeit besonders beschäftigt.

Ist ein Trinkgeld zahlen noch zeitgemäß und wenn ja, wieviel und wer?

Die Definition von Trinkgeld laut Google ist:
Trinkgeld ist in der Wirtschaft eine durch den Gast oder Kunden über den Rechnungsbetrag hinaus erbrachte freiwillige Zahlung, mit der eine besondere Dienstleistungsqualität honoriert werden soll.

Wieviel ist angemessen und welche Beruf- Gruppen gibt man/frau ein Trinkgeld?
Auf dem Dorf war es früher üblich der Müllabfuhr zu Weihnachten ein großzügiges Trinkgeld zu zahlen oder dem Schornsteinfeger; und Berufsgruppen im Service z. B. Seit der Corona Quarantäne (und darüber hinaus) lasse ich mir die Lebensmittel bringen, bin aber unsicher wieviel ich geben soll.

Wie ist euer Umgang mit den Thema Trinkgeld und was haltet ihr für angemessen? Gibt es eurer Meinung nach auch Berufsgruppen die beleidigt werden, wenn man etwas anbietet?

Im Krankenhaus zum Beispiel kann man ja nach der Kaffee-Kasse fragen....um das Thema geschickt zu umgehen.


Ist das noch zeitgemäß?

Danke für eure Antworten.

Viele Grüße
Donna
 
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Ergebnisse einer privaten Umfrage
Trinkgeld in der Gastronomie
wer weniger als 3 Prozent gibt oder nix, zeigt sein Missfallen mit der Dienstleistung
5 Prozent ist knickrig
10 Prozent ist angemessen
wenn ein Service sehr gut war und man sich bedanken möchte, zwischen 10 und 15 Prozent

ich finde, wenn man z. B. dreimal im Jahr essen geht und die Kellner sind wirklich freundlich und zuverlässig, sollten es mindestens 15 Prozent sein

bei kleinen Beträgen und bei häufigen kleinen Services zwischen 3 und 10 Prozent und vor allem,nach Möglichkeit!

Eine Rentnerin, die beim Friseur 24,50 Euro bezahlt und mit 50 Cent aufrundet, ist genauso ehrenhaft wie die Dame, die sich für 300 Euro Strähnchen machen lässt, den halben Tag da sitzt und dann 20 Euro Trinkgeld gibt

alles relativ
Man muss auch gucken, was der jeweilige Service an Zeit und Mühe bereithält
und was man selbst hat
 
Die eigentliche Frage ist doch, was ist eine "besondere Dienstleistungsqualität"?

Ist es eine besondere Leistung, einigermaßen freundlich, Essen und Trinken an den Tisch zu bringen?
Oder die Haare so zu schneiden, wie der Kunde das möchte? Was, außer seinen Job, muss jemand tun, um Anrecht auf ein Trinkgeld zu haben?
 
mittlerweile ist es teils üblich das Trinkgelder als Einnahme mit an den Betrieb abgegeben werden, die Kellner also nichts von abbekommen,
was ich schade finde, bei uns ist das bei einigen Wirtschaften so,


wenn bei unsjeden zweiten Tag ein neuerr Briefträger vorbeisschaut dann gibts da kein Trinkgeld.

Trinkgeld gibts von mir nur wer sich zusehends bemüht und von dem ich positiv überrascht werde.
 
Hallo zusammen,
also was die Gastronomie betrifft kann ich leider gar nichts dazu sagen, da ich selbst gerne koche, und auch wenn ich mal Besuch bekomme, den dann eher gerne selbst verwöhne, sind Restaurantbesuche für mich eher ein Jahrhundertereignis,
und die Gastronomie würde eher an mir scheitern und pleite gehen.

Aber ich hatte letztes Jahr so eine Ausnahmesituation durch meinen Umzug. Hier war genau genau diese Frage für mich auch ein Problem. Speditionsfahrer die Gefrierschrank und neue Matratze anschleppen mussten. Zwei Fahrer der Umzugsfirma die Möbel und Kisten geschleppt haben bis zum Umfallen ( :D ) und aufgrund meiner Online Käufe - wie neue Übergardinen, Jalousien und was Frau sonst noch so alles neu erträumte - gaben sich der Hermes und der DHL Fahrer die Türklinke in die Hand. Und alle und das war meine Erfahrung dabei, waren super lieb, freundlich und unglaublich hilfsbereit, und dementsprechend sind dann auch von mir jeweils ein Scheinchen von meiner Hand in die helfenden Hände geflossen.
Und alle Ausnahmslos - haben sich tierisch gefreut. Aber wie oben erwähnt, das ist ja nichts alltägliches sondern war eine Ausnahmesituation.

Wo ich zum Beispiel auch jedes Jahr an Weihnachten ins grübeln komme ist zum Beispiel meine Hausarztpraxis - wie bedankt man sich da bei den Mädels die mich ja regelmäßig durch das Abholen der Rezepte für meine Medikamente zu Gesicht bekommen. Hier finde ich komischerweise - Geld gar nicht angemessen. Vor zwei Jahren hatte ich dann einen großen Pralinenkasten hingebracht mit einer Karte daran - ein bisschen Nervennahrung für euch ( war ja noch Corona ).
Und letztes Weihnachten war ich im absoluten Plätzchen - Back - Wahn und habe mich so mit Tüten voller Selbstgebackenem erkenntlich gezeigt. Und auch hier wieder die Freude war riesen groß.

Und was regelmäßig ist - und hier liebe @Donna musste ich auch wieder über eine Gemeinsamkeit von uns beiden lächeln, denn auch ich bekomme meine Lebensmittel über den Lieferservice, nicht die Frischware - Brot Butter usw. hole ich noch selbst, doch alles was schwer und sperrig ist lasse ich liefern. Allerdings nicht erst seit Corona sondern schon seit meiner OP mit recht großer Bauchnarbe, mit der ich absolut nichts heben durfte und man mich vor einem Narbenbruch dringend gewarnt hatte.
Hier handhabe ich das so, das ich die 2,00 € Münzen sammle und den Fahrern nach dem abladen, dann eine in die Hand drücke und dafür regelmäßig mit einem Lächeln und glücklichem Gesicht belohnt werde.

Und wie @FelsenAmazone oben schrieb, ich würde auch gerne ein 5,00€ Scheinchen zustecken, aber ich muss auch abwägen was in dem Rahmen meiner Rente möglich ist, und ich denke die Empfänger, die ja sehen, das sie eine ältere Dame vor sich haben, wissen das auch.
Ich glaube, das ist meine Erfahrung rund um das Thema, es geht hierbei gar nicht um die Höhe, sondern es geht um das Anerkennen um die Wertschätzung - Danke das es euch gibt, danke das ihr diesen Job macht
und mir damit das Leben ein ganzes Stück leichter.

Ganz liebe Grüße
Rea
 
Danke euch allen für eure Berichte.



Und was regelmäßig ist - und hier liebe @Donna musste ich auch wieder über eine Gemeinsamkeit von uns beiden lächeln, denn auch ich bekomme meine Lebensmittel über den Lieferservice, nicht die Frischware - Brot Butter usw. hole ich noch selbst, doch alles was schwer und sperrig ist lasse ich liefern.

Ja, inzwischen wertschätze ich, dass ich keine schwere Sachen mehr schleppen muss und auch mein Auto profitiert davon, dass ich mir die Kurzstrecken zum Supermarkt sparen kann.

Ich hatte am Anfang der Aktion alle 5- er Scheine gesammelt, und den Fahren gegeben, halte das aber inzwischen für übertrieben und wäge jetzt ab, wie umfangreich der Bringdienst ist.

Da jetzt vieles Bargeldlos geht, muss ich nur achtgeben, dass ich überhaupt Geld zu Hause habe.

:sneaky:

Dass mit den 2 Euro sammeln ist eine gute Idee.
 
mittlerweile ist es teils üblich das Trinkgelder als Einnahme mit an den Betrieb abgegeben werden, die Kellner also nichts von abbekommen,
was ich schade finde, bei uns ist das bei einigen Wirtschaften so,


Ja, hier leider auch, aber wenn´s man mal genau nimmt, es kommen inzwischen 3 oder 4 verschiedene Personen an den Tisch und derjenige der abrechnet hat unter Umständen gar nicht bedient. Dann ist es ja wieder fair, wenn der Trinkgeldpreis untereinander verteilt wird.

In öffentlichen Toiletten oder im Kaufhaus muss das Personal das Geld an den Chef abliefern, ich hoffe nur, dass sie einen anständigen Stundenlohn bekommen.
 
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Die eigentliche Frage ist doch, was ist eine "besondere Dienstleistungsqualität"?

Ist es eine besondere Leistung, einigermaßen freundlich, Essen und Trinken an den Tisch zu bringen?
Oder die Haare so zu schneiden, wie der Kunde das möchte? Was, außer seinen Job, muss jemand tun, um Anrecht auf ein Trinkgeld zu haben?

Danke für deine Sichtweise.

Das ist ja gar nicht so einfach, ob gibt man Trinkgeld aus reiner Gewohnheit, habe ich mich auch schon bei erwischt, auch wenn man sogar unzufrieden ist.

Zum Beispiel im Restaurant, wenn das Essen nicht überzeugend war, dachte ich mir, kann die Bedienung nichts dafür.
 
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