Traum: Flucht aus dem Kinderheim

Widdergirl Carina

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Hallo ihr Lieben,

hier ein älterer Traum von einem Kinderheim (10.11.21 geträumt) , da jemand gefragt hat.

Also:
Ich bin als Kind mit vielen anderen Kindern in einem unheimlichen Kinderheim und schleichen dort den langen Flur mit den vielen Türen herum, um nicht von der Aufsicht der Nanny gehört zu werden.
Sie ist recht klein und dick (sehr runder Körper) und ist böse und unheimlich.
Nach einer weilen haben wir es erfolgreich aus dem Gebäude geschafft und stehen auf dem Innenhof des Grundstückes.
Wie auch das Heim ist der Hof nicht schön und sieht nicht sehr einladend aus.
Der Grundstück ist komplett mit Drahtzaun und integrierter Tür umschlossen.
Wir laufen möglichst verdeckt und vorsichtig zur nächst möglichsten Tür aber auf einmal hat man uns entdeckt.
Wir sind nur noch wenige Meter von der Tür entfernt und rennen den Rest.


Bitteschön und Danke wie immer für jede Deutung.
 
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Ich bin als Kind mit vielen anderen Kindern in einem unheimlichen Kinderheim und schleichen dort den langen Flur mit den vielen Türen herum
Von deinen beiden Kinderheim-Träumen ist keiner besser oder schlechter. Sie zeigen jeder einfach eine andere Seite des Kindseins.
Als Kind wird man rundherum versorgt mit allem Lebensnotwendigen, wie wohnen, essen und Kleidung. Das wird später in der Erinnerung als ein leichtes und sorgenfreies Leben gesehen.
Aber als Kind ist man unmündig, kann nicht kommen und gehen wie man will, hat sich den Regeln und Bestimmungen der Erwachsenen zu fügen. Vor allem deshalb wollen die meisten Kinder endlich 18 Jahre alt werden, damit sie eben machen können, was sie wollen. Sprich abends ausgehen und dann auch mal die ganze Nacht wegbleiben.
Aber nun als Jugendliche sollen sie die Verantwortung für die eigene Existenz, also wohnen, essen, Kleidung selbst tragen. Heißt einen Beruf und ein Einkommen haben.

Diese beiden Seiten des Kind- und des Erwachsenseins hast du durchgespielt in deinen beiden Träumen. In einem Kinderheim ist man in einer speziellen Kinderwelt, das sagte ich schon.

In dem Traum oben hast du dir gezeigt, wie schwer es besonders für dich ist, aus der Kinderwelt - also aus deiner Kinderwelt - herauszukommen.
Die Nanny dort symbolisiert den Teil deines Gemütes, der dich festhalten will. Diese Seite von dir meint, Kind sein ist besser, weil rundherum versorgt. Aber als Kind ist man eben unfrei, und das wolltest du nun doch nicht mehr sein.
Dieser Traum hat keine Auflösung. Er zeigt nicht, ob du es aus der Tür herausgeschafft hattest oder nicht.

Im vorigen Traum, der ja eigentlich später geträumt wurde, hast du dir die Seite des Kindseins vor Augen geführt, wo man sorgenfrei einfach alles bekommt, was man als Kind zum Leben braucht. Dass es eine Betreuerin gibt ist nicht das Problem, wenn sie weiter nichts macht, als für die Kinder sorgen.

Du stehst symbolisch gesehen mit einem Bein in der Kindheit und mit dem anderen in der Welt eines Erwachsenen. Diesen Spagat kriegst du einfach (noch) nicht überwunden. Zumal du ja über die schöne Seite der Kindheit in der Gegenwart träumst.
 
Bist du je einmal in einem Kinderheim untergebracht worden ODER hat man dir jemals angedroht dich in ein Kinderheim zu bringen????
 
Sie ist recht klein und dick (sehr runder Körper) und ist böse und unheimlich.
So sieht das imaginierte Bild einer Gefängnisaufseherin für ein Frauengefängnis aus, die bei dieser Körperlichkeit im sozialen Leben schlechte Aussichten hat. Nun ist diese aber keine andere Person, mit der die Träumerin nur distanziert zu tun hätte, sondern ein Bild seiner selbst und seiner Aussichten.
Der Traum spiegelt einen Aspekt in der Seele wider, mit dem sie sich auseinandersetzt: Was werde ich in der Welt als Frau? Wie sähe es aus, jemand zu werden, der bloß aus eigenem Mangel andere unterdrückt?

Der Traum lässt die Träumerin diese Situation aus Sicht eines Kindes sehen.

Wir laufen möglichst verdeckt und vorsichtig zur nächst möglichsten Tür aber auf einmal hat man uns entdeckt.
Wir sind nur noch wenige Meter von der Tür entfernt und rennen den Rest.
Das Ende bleibt offen, es gibt kein Happy-End, obwohl es bereits angedeutet wird, die Tür als Symbol für Ausgang und Ausweg ist nicht mehr weit. Aber der zweite Kinderheimtraum kann ja als Fortsetzung gesehen werden. Zwischen der Zeit beider Träume hat die Träumerin Erfahrungen und Kenntnisse gewonnen, die ihre Zukunftsaussichten positiv bereichern.

Klein, dick und rund kenne ich übrigens sehr befähigte Sozialarbeiterinnen.
 
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