Meine prägenden Wurzeln liegen im Slawischen und im Jüdischen und hier ist - zum Teil leider war! - es selbstverständlich, für einander da zu sein. So erlebte ich es daheim, so erlebe ich es in meiner eigenen WG-Familie. Ich mag dem Menschen in die Augen schauen, wenn ich mich mit ihm unterhalte, mich ihm öffne. Der enge Freundeskreis blieb mir erhalten, Menschen sind zwar weggegangen, aber es war der unvermeidliche Abschied. Es sind Einige dazugekommen, und ich schätze diesen Umstand als ehemaliger Flüchtling, der als Teenager sagen mußte "nie wieder", besonders, mir ist mein Freundeskreis sehr wichtig.
Ich würde mir wünschen, daß Online nicht Real ersetzt, wie wir es immer mehr erleben.
Glaubst Du, man belügt sich, wenn die engen Kontakte über Jahrzehnte bestehen, wenn man miteinander Leid und Freude teilt?
Ich denke, die Beziehungen wären auf der oberflächlichen Basis nicht möglich, schließlich brauchen wir die Anderen kaum in existenzieller Hinsicht, also kann das Zusammensein nur freiwillig sein.