namensindrauch
Mitglied
Guten Abend!
Ich möchte euch um einen Rat bitten
Der Hintergrund ist jener...
Ich habe vor einem Monat mein erstes Praktikum im Krankenhaus begonnen (Pflegeperson). Die Patienten meiner Station sind größtenteils multimorbid und befinden sich mitten im Sterbeprozess.
Ich respektiere das Leben und den Tod als Teilaspekt, doch ich schaffe es nicht mich abzugrenzen.
Anfangs habe ich versucht mich in dem Sinn abzugrenzen, dass ich ausgeblendet habe dass ein Mensch vor mir liegt. Ich habe keine andere Möglichkeit gesehen, mit dem Sterben "klar" zu kommen.
Letzte Woche habe ich einen schwer kranken bettlägerigenPatienten gewaschen. Unsere Blicke haben sich gekreuzt und mir ist schlagartig ins Bewusstsein gerufen worden, dass ein Mensch vor mir liegt.. ein Mensch! Ich kann dieses Gefühl nicht beschreiben. Der Blick seiner Augen hat mich den ganzen Abend verfolgt. Zwei Tage später ist dieser Mensch verstorben.
Es war ein sehr schmerzhafter Tod.
Ich habe das Gefühl vermittelt bekommen, dass man als Pflegeperson nicht trauern darf; " Das musst du in diesem Beruf aushalten können."
Natürlich muss ich es aushalten können. Ich versuche mir zu denken "Wir haben den Patienten Zeit geschenkt" oder "das ist Teil des Lebens" aber trotzdem fällt es mir schwer nicht zu trauern. Und die zeit zu trauern hat man während des Arbeiten nichts, es wirkt auf mich so absurd, dass man nach der Totenwaschung in ein anderes Patientenzimmer geht und lächelnd fragt "Kann ich ihnen vielleicht noch etwas zum trinken bringen?"
Ich spüre wie ein Teil Menschlichkeit an mir abstirbt.. und ich zweifle ob dieser Beruf der Richtige für mich ist. Ich nehme die Geschichten der Patienten mit nach Hause und beginne an meinem eigenen Leben abzubauen.
Ich versuche ein "alleine sein" zu vermeiden, obwohl mir das noch vor dem Beginn meiner Ausbildung sehr wichtig war.
Ich frage nicht gerne "Was soll ich tun" denn was ich tun muss, muss ich selber tun
Aber ich bitte euch um einen Ratschlag wie ich mit meiner eigenen Balance wieder in ein Gleichgewicht kommen kann, dass es mir ermöglicht Patienten freundlich zu fragen "..noch einen Tee?" um nicht zu versteinern.
Ich wünsche euch das Beste.
BB
Ich möchte euch um einen Rat bitten
Der Hintergrund ist jener...
Ich habe vor einem Monat mein erstes Praktikum im Krankenhaus begonnen (Pflegeperson). Die Patienten meiner Station sind größtenteils multimorbid und befinden sich mitten im Sterbeprozess.
Ich respektiere das Leben und den Tod als Teilaspekt, doch ich schaffe es nicht mich abzugrenzen.
Anfangs habe ich versucht mich in dem Sinn abzugrenzen, dass ich ausgeblendet habe dass ein Mensch vor mir liegt. Ich habe keine andere Möglichkeit gesehen, mit dem Sterben "klar" zu kommen.
Letzte Woche habe ich einen schwer kranken bettlägerigenPatienten gewaschen. Unsere Blicke haben sich gekreuzt und mir ist schlagartig ins Bewusstsein gerufen worden, dass ein Mensch vor mir liegt.. ein Mensch! Ich kann dieses Gefühl nicht beschreiben. Der Blick seiner Augen hat mich den ganzen Abend verfolgt. Zwei Tage später ist dieser Mensch verstorben.
Es war ein sehr schmerzhafter Tod.
Ich habe das Gefühl vermittelt bekommen, dass man als Pflegeperson nicht trauern darf; " Das musst du in diesem Beruf aushalten können."
Natürlich muss ich es aushalten können. Ich versuche mir zu denken "Wir haben den Patienten Zeit geschenkt" oder "das ist Teil des Lebens" aber trotzdem fällt es mir schwer nicht zu trauern. Und die zeit zu trauern hat man während des Arbeiten nichts, es wirkt auf mich so absurd, dass man nach der Totenwaschung in ein anderes Patientenzimmer geht und lächelnd fragt "Kann ich ihnen vielleicht noch etwas zum trinken bringen?"
Ich spüre wie ein Teil Menschlichkeit an mir abstirbt.. und ich zweifle ob dieser Beruf der Richtige für mich ist. Ich nehme die Geschichten der Patienten mit nach Hause und beginne an meinem eigenen Leben abzubauen.
Ich versuche ein "alleine sein" zu vermeiden, obwohl mir das noch vor dem Beginn meiner Ausbildung sehr wichtig war.
Ich frage nicht gerne "Was soll ich tun" denn was ich tun muss, muss ich selber tun
Aber ich bitte euch um einen Ratschlag wie ich mit meiner eigenen Balance wieder in ein Gleichgewicht kommen kann, dass es mir ermöglicht Patienten freundlich zu fragen "..noch einen Tee?" um nicht zu versteinern.
Ich wünsche euch das Beste.
BB