Tierschutz (Dauerfaden) - aktuelle Projekte, Petitionen, Informationen, Anregungen

Ich meinte dass man den meisten Einfluss bei den Haustieren hat weil man SELBST dafür sorgen kann dass es den Tieren gut geht, aber viele informieren sich eben leider nicht ausreichend obwohl das heute im Zeitalter von Internet nur wenige Klicks bedeutet.

Ich selbst habe 3 Rassehunde von Vereinszüchtern und kann mich mit gut durchdachter Zucht grad noch so anfreunden, wobei ich heute keinen Züchterhund mehr kaufen würde. Man muss sich halt vorher fragen, ist es wirklich nötig diese Welpen zu produzieren? Bewirkt man dadurch irgendwas Gutes für die Tiere? Oder ist es der eigene Egoismus der irgendwas "erschaffen" möchte? Es gibt hunderttausende Rasse und Mixhunde aller Art in den Tierheimen, braucht es da wirklich noch zusätzliche Vermehrung?
Und wenn jemand meint dass es wirklich nötig ist halte ich es auch für zwingend notwendig dass die Tiere eben jederzeit wieder zurück genommen werden und nicht durch x Hände wandern und letztendlich im Tierheim sitzen.
Ich selbst kaufe regelmäßig Kleintiere aus nicht artgerechter Käfighaltung raus und vermittel sie anschließend in bessere Hände weiter und diese müssen im Notfall auch an mich zurück gehen damit eben sicher gestellt ist dass ich sie nicht umsonst aus miserabler Haltung rausgeholt habe und sie letztendlich doch wieder irgendwo im Käfig landen.


Und zum Hund der 9h alleine ist, vielleicht ist das wirklich ein Kompromiss für einen Hund der vorher Jahre im Tierheim im Zwinger saß, aber in der Regel holen sich die Leute ganz bewusst einen Hund vom Züchter/Spaßvermehrer und lassen diesen dann so lange alleine, ich kenne da leider unzählige Beispiele. Und ein soziales Rudeltier wie einen Hund so lange alleine zu lassen ist genauso nicht artgerecht wie ein einzelnes Kaninchen im 1m Käfig.
 
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Man muss sich halt vorher fragen, ist es wirklich nötig diese Welpen zu produzieren? Bewirkt man dadurch irgendwas Gutes für die Tiere? Oder ist es der eigene Egoismus der irgendwas "erschaffen" möchte?
Es geht darum, gezielt Einschaften zu bekommen, z.B. Zucht auf "Wesen und Leistung". Wir haben seinerzeit auf höchste Intelligenz, gutes Wesen und natürlich Gesundheit den Partner ausgesucht.

Es gibt hunderttausende Rasse und Mixhunde aller Art in den Tierheimen, braucht es da wirklich noch zusätzliche Vermehrung?
Ein Grund, warum ich schon keinen Hund aus dem Tierheim nehmen würde, ist der Kastrationswahn, der dort herrscht. Legt man die Tierschutzgesetze streng nach den Buchstaben aus, wäre das sogar mit wenigen Ausnahmen verboten!
Ein Kastrat bekommt nahezu zwingend Probleme, wenn er älter wird, bei Rüden ist es z.B. eine Schwächung des Bindegewebes der Sehnen und der Muskulatur, Hündinnen kriegen gerne Ärger mit den Gelenken etc.
Außerdem ändert sich der Charakter, die Tiere reifen mental nicht aus, wenn man zu früh kastriert. Ist natürlich perfekt für Leute, die das Hundeleben lang ein "Baby" haben wollen, aber nix für Hundemenschen, die einen erwachsenen Hund mit kantigem Persönlichkeitprofil wollen. Unsere Pelzbande hat jedenfalls "Haare auf den Zähnen", richtig kantige Typen, halbe Wölfe, die ihren eigenen Willen haben und auch eigene Entscheidungen treffen, vollwertige Rudelmitglieder und keine "Schluffis". Die arbeiten mit, weil sie wollen, und nicht, weil man sie dazu zwingt.

Ich hab's seinerzeit erlebt, wie verheerend sich die Kastration auf die körperliche und mentale Entwicklung auswirkt:
Wir hatten im Wurf zwei Rüden, die sich gewichtsmäßig kaum was taten und immer darum wetteiferten, wer der größte und stärkste (Rabauke) ist. Der eine blieb unkastriert, der andere wurde von seinen Menschen im Alter von gut einem Jahr kastriert.
Der unkastrierte (das war der Rüde, der als Waise zu uns zurückkam und unser Leitrüde wurde) wurde ein richtiger Hundemann, mit einem mächtigen Rüdenkopf, gewaltigen Muskeln und einem markanten Charakter mit Führungseigenschaften und Verantwortungsbewußtsein, der andere blieb figurmäßig zurück, ist einfach ein lieber Kerl (ich mag ihn immer noch!) und heute kaum von einer Hündin zu unterscheiden. Von dem ehemaligen Charakter- und Querkopp :D ist aber nichts mehr übrig.

Um aber bei Thema Tierheim zu bleiben, wir wurden von den hundeausführenden Mitarbeitern unterwegs schon übel angemacht, weil unsere Tiere nicht kastriert sind. Tonfall: "ihnen sollte man die Hunde wegnehmen". Arrogante Arml***** ohne Ahnung waren das. "Wie hab ich die Hundchen so lieb" ist kein Ersatz für Fachwissen! Und von denen soll ich einen Hund nehmen? Never, es sei denn es wäre einer der herzhaften Sorte (z.B. Nordlandhunde oder Hüter), mit dem die nicht klarkommen... :rolleyes:
Ist aber eh Theorie, weil ich einen Hund von klein auf in meinem Sinne erziehen möchte: Auf Selbstständigkeit und nicht zum weichgespülten Gemüse.

Tipsyli schrieb:
Und zum Hund der 9h alleine ist, vielleicht ist das wirklich ein Kompromiss für einen Hund der vorher Jahre im Tierheim im Zwinger saß, aber in der Regel holen sich die Leute ganz bewusst einen Hund vom Züchter/Spaßvermehrer und lassen diesen dann so lange alleine, ich kenne da leider unzählige Beispiele. Und ein soziales Rudeltier wie einen Hund so lange alleine zu lassen ist genauso nicht artgerecht wie ein einzelnes Kaninchen im 1m Käfig.
Das ist kein Kompromiß, das ist ein No Go und war eines unserer Killerkriterien seinerzeit. 4, max. 5 Stunden war das äußerste, das wir den zukünftigen Menschen unserer Welpen zugestanden. Wer gelegentlich (kann immer mal vorkommen) unbedingt länger weg mußte, durfte seinen Hund bei uns (kostenlos) in Pflege geben, dto. etwa bei Flugreisen ohne Hund. Die waren ja bei uns aufgewachsen, kannten sich alle und so gab's keine Probleme. Unsere eigenen Hunde sind allenfalls mal 10 Minuten alleine, das war's auch schon. Ich lebe mit Hunden, weil ich mit ihnen zusammen sein will!

Einem Anfänger würde ich auch heute raten, sich einen Welpen beim seriösen Züchter zu holen, weil da die Eigenschaften doch recht gut definiert sind.
Bei Tierheimhunden bin ich oft skeptisch hinsichtlich der Ehrlichkeit (ich hab da schon einige Sachen mitbekommen) und mit Verlaub, der Fachkenntnis, und auf dem Bauernhof oder beim Schäfer einen Welpen zu holen, erfordert viel Erfahrung beim Beurteilen der Welpen und der Eltern, wobei, wenn ich Welpen abzugeben hätte und die "Kandiaten" fragen nicht nach Mutter und Vater, dann könnten die gleich wieder gehen, denn das zeugt von mangelndem Interesse und ebenso mangelnder Sorgfalt, schlimmstenfalls von Ahnungslosigkeit.

Kurzum, ich gebe Dir recht, daß manche Leute keinen Hund halten oder die Finger von manchen Rasen/Schlägen lassen sollten, aber es gibt auch jede Menge "Hundemenschen", die haargenau wissen, was sie tun und die in ihren Hunden vollwertige Familienmitglieder sehen.

Nachtrag:
Ich meinte dass man den meisten Einfluss bei den Haustieren hat weil man SELBST dafür sorgen kann dass es den Tieren gut geht, aber viele informieren sich eben leider nicht ausreichend obwohl das heute im Zeitalter von Internet nur wenige Klicks bedeutet.
wohl kaum die richtige Quelle für Hundewissen. Wir haben hier nicht umsonst ein paar Meter Fachliteratur stehen...

LG
Grauer Wolf
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bis vor wenigen Wochen hätte ich dir bezüglich der Kastrationen voll zugestimmt, meine 3 Hündinnen (5,7,9) sind aus den von dir genannten Gründen nicht kastriert. Unsere 1.Familienhündin wurde damals nach der 2.Läufigkeit kastriert und war später Inkontinent, laut Tierärztin gar nicht so selten bei kastrierten Hündinnen auch wenn es die wenigsten Tierärzte zugeben. Mein 1.eigener Hund, ein Rüde, wurde während einer OP im Alter von 7Monaten gleich mitkastriert, der Hund wurde nie erwachsen, eben das typische Baby wie du geschrieben hast und ich bin mir sicher dass der Hund darunter zu leiden hatte.Tja und jetzt sind 2 meiner Hündinnen krank, die 9jährige hatte schon nach der letzten Läufigkeit eine Gebärmutterentzündung und hat jetzt wieder eine Entzündung, die Gebärmutter muss raus. Bei der 7jährigen Hündin wurde letzte Woche ein Mammatumor diagnostiziert. Jetzt sehe ich das mit den Kastrationen doch etwas anders, ich würde zwar auf keinen Fall mehr Frühkastrieren lassen aber eben sobald das Tier erwachsen ist.

Und wie gesagt, wenn jemand wirklich mit Verstand Tiere züchtet, und für die Jungtiere auch später noch verantwortlich ist wenn sie doch wieder weg müssen finde ich das noch ok. Nur die meisten Vermehren und übernehmen die spätere Verantwortung eben nicht. Und mit den Tierheimerfahrungen geb ich dir schon auch recht, allein die Vermittlungen kann ich oft nicht ganz nachvollziehen. Bei uns werden zb große Hunde nur in Häuser mit Garten vermittelt, da sitzen große Hunde oft ewig im Zwinger statt dass sie sie jemandem geben der Zeit hat aber eben nur eine Wohnung.
Mit dem Alleinebleiben geb ich dir auch recht, ich würde auch keine Hunde halten wenn sie regelmäßig länger als 4h allein sein müssten. Ich kanns auch gar nicht nachvollziehen wie man 9h guten Gewissens ausser Haus sein kann ohne ständig an die Hunde zu denken^^

Und klar im Internet findet man auch viel Blödsinn, aber grad in Sachen Kleintierhaltung tut sich da inzwischen einiges, es gibt zu allen Tierarten Foren mit recht guter Beratung.
 
Ich hab doch in Post 138 über Kimi, den kleinen Polarfuchs geschrieben. Heute bekam ich eine Mail von "4 Pfoten":

"Lieber Herr {mein Name},
in knapp zwei Wochen beginnt in Finnland die Tötung von Pelztieren. Dann wird auch der kleine Fuchs Kimi aus seinem Käfig gezerrt und getötet! Man wird ihm sein wunderschönes, weißes Fell vom Körper ziehen. Ihm und zwei Millionen weiteren Füchsen.

Kimis Schicksal liegt in den Händen eines Mannes: Christopher Bailey, Geschäftsführer des britischen Modekonzerns Burberry. Er könnte Kimi retten, indem er sich dazu entschließt, auf Pelz zu verzichten!

Doch Burberry weigert sich weiterhin, mit uns zu sprechen. In einer offiziellen Antwort an VIER PFOTEN erklärt der Konzern, dass er auch weiterhin Pelz in seinen Kollektionen verwenden wird und daher an keinem direkten Gespräch mit VIER PFOTEN interessiert ist.

Umso heftiger müssen wir nun gemeinsam gegen Burberry vorgehen und protestieren! Je mehr Menschen mitmachen, desto größer wird der Druck auf Burberry!

Helfen Sie uns jetzt! Bitte unterschreiben Sie unseren Protest. Für Kimi!"


Offensichtlich interessiert es diese Firma nicht die Bohne, daß inzwischen über 100.000 Menschen sich gegen die Nutzung von Pelzen ausgesprochen haben.
Läßt tief blicken!
Wie gesagt, millionenfacher Mord nur für die Eitelkeit der Menscheit! Widerlich! Mir wird übel, wenn ich nur dran denke...
cry.gif


LG
Grauer Wolf


Es ist einfach unfassbar!

Bitte Vorsicht beim Anklicken, man kommt aber nur dort auf die Petition. Das Vorschaubild sieht man, den Trailer nur, wenn man ihn anklickt, die Aktion heißt

"Wir leiden für die Mode" ich möchte so gerne, dass die PelzträgerInnen mal dorthin (gezerrt) werden, um zu sehen, mit was sie sich schmücken und auf welche Art das gewonnen wurde. Unglaublich!

http://leiden-fuer-mode.org/
 
"Wir leiden für die Mode" ich möchte so gerne, dass die PelzträgerInnen mal dorthin (gezerrt) werden, um zu sehen, mit was sie sich schmücken und auf welche Art das gewonnen wurde. Unglaublich!
Die ersten Sekunden des Filmes haben schon gereicht, daß mir schlecht wird. Immerhin sind es Tiere, die ich als "meine kleinen Brüder und Schwestern" sehe.
Was die Pelzträgerinnen angeht, die sich mit ihrem Modefummel brüsten, so wäre es gut für sie, wenn sie mir nicht in die Finger fallen. Ich würde sie in so einem Drecksstall "an die Wand nageln"...
sehrboese.gif

Es wird Zeit, daß wenigstens in Europa jede Verarbeitung von Pelzen und auch die Einfuhr fertiger Produkte verboten wird. Wer Pelz trägt, hat das Blut völlig sinnlos ermordeter Tiere an den Händen kleben, denn Eitelkeit ist kein vernünftiger Grund, zu töten.

LG
Grauer Wolf

PS.: Natürlich habe ich unterschrieben...
 
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Ich hab hier mal wieder alles "durchunterschrieben", mir fehlen allerdings die Worte für mehr.......
Zu grausam sind die Themen, die ich momentan nicht zitieren kann.
Scheiße, der Mensch kann so grausam sein.
 
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