Tiere einschläfern

Hallo zusammen,

musste auch vor 7 Jahren die Entscheidung treffen, meinen Hund einschläfern zu lassen. Er hatte einen sehr seltenen, aber auch ganz aggressiven Nasentumor. Dieser Tumor war so aggressiv, dass er innerhalb von 6 Wochen die Schädeldecke meines Hundes durchfressen hatte und sie hatte ständig starkes (zum Teil unstillbares Nasenbluten). Das ganze fing im März 02 an, Operation im April 02, nach OP Monate der Besserung bis im Oktober wieder alles losging und der Tumor mittlerweile aufs Auge drückte, so dass sie zu erblinden und auch wegen dem Sitz in der Nase zu ersticken drohte. Da ich zu dieser Zeit noch Vollzeit arbeiten musste und sie längere Zeit auch leider zu Hause alleine bleiben musste, hätte ich sie leben lassen können, mit der Gewißheit, dass ich irgendwann nach Hause komme und sie hat einen qualvollen Tod durch ersticken hinter sich und wär damit evtl. alleine gewesen oder ich lass sie einschläfern und erspare ihr dies. Aber das Einschläfern hat sich genauso wie bei deinem Tier abgespielt, sie hat sich auch so dagegen gewehrt und alle Kraft zusammen genommen. Es bedarf 3 "Todesspritzen" bis sie endlich eingeschlafen war. Das war für mich der schlimmste Tag in meinem ganzen Leben und ich habe es bis heute noch nicht richtig verdaut, aber noch schlimmer wäre für mich gewesen, wenn sie alleine einen Todeskampf zu Hause hätte durchstehen müssen.

Es ist eine sehr schwierige Entscheidung und die muss man ganz alleine mit sich ausmachen. Der Spagat zwischen sinnvoll und unnötig ist groß.
LG
vaylinor
 
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Hi Vaylinor,

ich habe vorhin erst wieder was essen können, nachdem das alles passiert ist. Ich habe sie so gesehen ermordet, aber ich war bei ihr um zu helfen, den Weg zu finden und habe sie im Kampf gehalten und mitgefühlt. Ihren letzten Blick werde ich nie vergessen.

Sie halten so an uns fest, es gab ja immer lecker Mampfi, Beschäftigung und Liebe, aber auch wir halten fest, da wir Angst um sie haben. In dem Moment wo ich mein Spatzi gestern frei in der "Wildnis" begrub wurde mir klar, dass genau das wichtig ist, sie der Natur und ihren Kreisläufen zu übergeben.

Und es wird wieder irgendwann passieren, und wieder werde ich versuchen den Übergang so schön wie möglich zu gestalten, und wieder werde ich mir vermutlich Vorwürfe machen, aber es gehört dazu wenn man mit Tieren lebt, mit ihnen auch das Sterben durchzumachen. Das ist hart, aber das ist Liebe.

:blume:
 
und schon kommt wieder eine solche Zeit, eines meiner älteren Tiere fängt an mit den ersten Symptomen, humpelt auf einer Seite, hat extremen roten Nasenausfluss.

Gerade jetzt, wo ich Ostern in meine Heimat fahren wollte, wo ich 3 Jahre nicht mehr war.

einfach zum kotzen alles.
 
Ich musste bisher 2 Tiere einschläfern bzw habe 2 Tiere durch Einschläfern verloren. Das erste war unser Hund Leika, da war ich 13 oder 14 Jahre alt. Die Hündin hatte Krebs, konnte kaum noch laufen, hatte Schmerzen.... da haben meine Eltern sie gehen lassen. Damals war ich nicht dabei und kann von daher nicht wirklich was dazu sagen.
Dann vor ca 6 Jahren ging es einen Meerschweinchen von mir schlecht. Der Kleine hat gequickt vor Hunger und Durst, konnte aber nichts fressen,. Holzzunge hies die Diagnose vom Tierarzt. Die Zunge war dick angeschwollen.... alles war dicht, er konnte keine Nahrung mehr aufnehmen. Ich hab noch spritzen lassen in der Hoffnung das es hilft aber hat es nicht. Ich hatte die Wahl einschläfern oder noch an die 2 Wochen zusehen bis der Kleine total verdurstet und verhungert wäre.... ich hab mich fürs gehen lassen entschieden. <Es war das schlimmste was mir je passiert ist.. lag abr wohl an der Art des Einschläferns. Ich hatte mit einer Betäubung gerechnet nur die ganb es nicht. Die TA setzte gleich die >Spritze ins Her * glaub es war das Herz* , der kleine hat ganz schlimm gequickt und hat versucht sich unter meinen Haaren zu verstecken. Aber trotz allem war das leiden da weniger als das wo er gehabt hätte wenn ich diesen Schritt nicht gegangen wäre.
 
die andere frage wäre,
ob man auch die eigenen eltern bzw freunde
einschläfern lassen würde.

die antwort ist dann sowieso universell.
 
Ich bezweifle gerade, ob Euthanasie der richtige Abgang für ein Tier ist.

Gestern musste ich wiedermal eines meiner Tiere einschläfern lassen :(.

Damals bei meinem Hund war es ähnlich. Er weigerte sich in Narkose zu fallen, ich werde nie vergessen, wie mein Hund bis aufs letzte dagegen ankämpfte, die Beine rutschten langsam zu einem Spagat auseinander, weil sie sich weigerte der Narkose nachzugeben.

Meine Ratte gestern ebenfalls. Der Tierarzt meinte, die Narkosespritze tue nicht weh, meine Mausi schrie aber.
Sie schlief in meinem Arm ein.
Dann sollte sie irgend ein Zeugs inhalieren. Ich hielt sie in der Hand und der Arzt drückte ihr einen Wattebauschi mit so nem Zeugs in die Nase, und sie wehrte sich im "Schlaf", sie krallte sich an meine Hand fest, sogar ihr Schwanz klammerte sich um mein Handgelenk.
Sie war immernoch nicht tot und ich bat den Arzt ihr doch bitte eine Nadel ins Herzl zu setzen.

Hätte ich dies nicht getan, hätte se jetzt ein paar Tage in denen sie nicht mehr laufen könnte, weil sie sich immer wieder auf den Rücken drehte, wie ein Fisch.

Doch sollte man den Tieren die Entscheidung abnehmen?

Ich bezweifle gerade, dass das der wirklich gute Abgang war.

Tage, Wochen Monate habe ich sie gepflegt und beschützt, und nun musste ich genau das Gegenteil machen, sie zwingen zu sterben. Es tut mir in der Seele weh.

Was haltet ihr von Euthanasie?

Es ist was anderes zu sagen, es wäre besser ein Tier zu erlösen, wenn man nicht miterlebt hat, wie Tiere bei der Einschläferung ums Leben kämpfen.

Vielleicht ist es besser, sie selber entscheiden zu lassen und so wie das gestern abgelaufen ist, werde ich es mir 2 mal das nächste mal überlegen, ob ich diesen Schritt mit meinen Tieren nochmal tue.


Also ehrlich...ich würde den Tierarzt wechseln...
Etwas was nicht weh tut, aber wo das Tier sogar schreit...kommt mir komisch vor.
Und Narkose, und trotzdem wehrt sich das Tier, "erstickt" zu werden?
Musste vor kurzem auch einen meiner Hunde einschläfern lassen, es war nicht schön.
Aber es lief ganz anders ab!
 
Hallo, Ihr Lieben!

Ich möchte euch auch kurz eine Geschichte zum Theme "Einschläfern"
erzählen:
Als mein Bruder und ich noch klein waren, gingen wir mit unseren Nachbarn
einmal mit in ein Tierheim in unserer Nähe.
Ich kann mich noch genau an all die armen Seelen darin erinnern,
und wie uns die Tiere mit ihren traurigen Augen angeguckt haben.

Als wir dann in einem Eck in einem kleinen Zwinger eine total verängstlichte, abgemagerte Collie-Hündin gesehen hatten, war es vollkommen um uns geschehen und wir haben uns sofort in sie verliebt.
Tja, und als wir dann wieder Daheim waren, haben wir Kinder TAGE- wenn nicht WOCHENLANG darum gebettelt, dass wir den Hund nehmen.
Und so war es dann auch. Meine Eltern hatten sich auch sofort in sie verliebt.

Sie war extrem ängstlich, flüchtete vor allem vor Männern. Sie war anscheinend geschlagen worden. (Ich hasse solche Menschen zutiefst, die solch armen Geschöpfen sowas antun!!) Da die Zähne leider schon ziemlich kaputt waren, konnte nicht einmal der Tierarzt exakt sagen, wie alt sie genau war.
Mit der Zeit wurde sie immer zutraulicher und war der beste und liebste Hund, den man sich überhaupt vorstellen kann.

Wir verbrachten 8 wunderschöne Jahre mit ihr, bis alles auf einmal kam:
Herzinfarkt, kurz danach ein Schlaganfall
Sie erholte sich wieder einigermaßen, mußte halt viele Tabletten nehmen,
es folgten teure Untersuchungen in der Tierklinik. Meine Eltern haben wirklich ihr letztes Geld nur für den Hund ausgegeben.

Ca. ein halbes Jahr später ging es ihr dann von heute auf morgen wieder ganz schlecht, konnte nicht mehr aufstehen, hat ihren Kopf nur noch ganz schief halten können. Wahrscheinlich hatte sie einen zweiten Schlaganfall.
Wir sind natürlich sofort als Notfall in die Tierklinik gefahren und als wir hörten, dass es für unseren Hund leider keine Chance mehr gab, war es wie ein Stich ins Herz. Unter Tränen stimmten meine Eltern zu, sie einschläfern zu lassen, denn sie würde nie wieder gehen können.
Meine Mam (die beim Einschläfern dabei war) hat uns erst Jahre später erzählt, dass sie ganz ruhig war während der Spritze, dass sie ganz ruhig geatmet hat und kurz bevor sie "ging", hat sie ihren Kopf gehoben, und meiner Mam ein letztes mal mit einem ganz friedlichen, dankbaren Blick in die Augen geschaut und ist dann eingeschlafen.

Meine Mam sagte, sie wird das nie vergessen in ihrem Leben.
Und jedesmal wenn ich mit ihr darüber spreche, haben wir beide Tränen in den
Augen und denken zurück an die schöne Zeit mit unsrer lieben Dolly.

LG, eure Larentia
 
wenn ich all das hier lese, muss ich einfach heulen.
wünsch euch alles liebe,
domaris:cry:

ja da hast du recht. geht uns hier wahrscheinlich allen ähnlich


Für alle Threadbesucher:

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ich musste bis jetzt auch schon einige tiere einschläfern lassen.

unsere tiere kannten die tierärztin und sie kam sogar zu uns damit meine tiere nicht in einer so ungewonten umgebung gehen mussten.
nur bei unserem ersten hund mussten wir es in der praxis machen.

es lief absolut problemlos.

aber eine spritze darf man gar net direkt ins herz machen weder tier ncoh mensch
 
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