Gegenüber den klassischen US-
Western der 1960er Jahre wirkte Leones satirischer und zynischer Inszenierungsstil innovativ. Die illusionslosen, amoralischen Desperados des Films waren die zeitgemäßen
Anti-Helden eines Jahrzehnts, in dem die traditionellen Werte in Frage gestellt wurden. Klassische Western-Helden wie
Gary Cooper,
James Stewart,
Henry Fonda oder
John Wayne, die in der Regel auf der Seite des Gesetzes kämpften, wurden vom jungen Publikum eher als antiquiert wahrgenommen. Zudem hat der Film durch die Verstrickung seiner drei Hauptfiguren in den amerikanischen
Sezessionskrieg teilweise auch Merkmale eines Anti-Kriegsfilms.
Mit
Zwei glorreiche Halunken hatte Sergio Leone solchen Erfolg, dass er 1968 mit einem noch höheren Budget seine
Amerika-Trilogie beginnen konnte. Diese begann mit
Spiel mir das Lied vom Tod (1968), wurde 1971 mit
Todesmelodie fortgesetzt und 1984 mit
Es war einmal in Amerika abgeschlossen.
Der Regisseur
Quentin Tarantino bezeichnet
Zwei glorreiche Halunken als seinen Lieblingsfilm, und
Jeff Bridges nennt ihn seinen Lieblingswestern.
[3] Auch der US-Filmkritiker
Roger Ebert zählte
Zwei glorreiche Halunken zu den großen Filmen. Für
Stephen King war er eine wichtige Inspiration für seine Fantasy-Saga
Der Dunkle Turm, in dessen Vorwort (zur neuen Auflage von Band 1) er ausführlich auf die Eindrücke eingeht, die der Kinobesuch bei ihm hinterlassen hat.