Streit zwischen Gangs

roeschen333

Neues Mitglied
Registriert
2. Dezember 2021
Beiträge
4
Sooo, ich hatte letzte Nacht einen echt langen und irritierenden Traum, deswegen dachte ich mir schreibe ich ihn direkt mal auf...
Ich weiß absolut nicht, was ich davon halten soll und habe deswegen nur den Teil, der mich davon eben interessiert aufgeschrieben, denn es gibt noch einige Details, aber eben keine, die ich für notwendig halte, wo sich halt manchmal die Hauptstory irgendwie ablenken lassen hat. Deswegen bin ich gespannt, ob zu diesem Part jmd. etwas zu sagen hat, habe versucht es so übersichtlich wie möglich zu machen, aber es ist halt... kompliziert bzw. mehr eigensinnig und eben echt lang.... Jedenfalls hier:

Da meine Mutter Geburtstag hat, sind meine Großeltern ebenfalls in unserem Haus. Ich frage meinen Großvater, was er trinken will und gehe daraufhin in den Keller, um ihm sein gewünschtes Bier zu holen und auch ein zweites für meinen Vater, welcher noch kommen müsste.

Im Keller suche ich dann, doch versperren mir die ganzen Kisten die Sicht, weshalb ich einige durch die Hintertüre, welche vorerst rausschiebe, dort kommt ein weiteres Teil des Gartens zum Vorschein und ich entdecke einige meiner Freunde, die mich schließlich von meiner Suche abbringen und stattdessen gehen wir in den auf einmal prall gefüllten Teil des Gartens. Es ist tatsächlich eine richtige Party geworden und so gesellen wir uns zwischen die Leute. Einige Stunden später bin ich mit meiner Freundin M.(ich nenne sie halt jetzt einfach mal so) vor der Haustür, wir hocken an einem Zaun und beobachten die langsam gehenden Menschen. Wir unterhalten uns über alles Mögliche, bis wir beschließen anscheinend ein wenig Spazieren zu gehen.

Irgendwas ist auf dem Weg vorgefallen, wodurch wir in einer psychischen Forschungseinrichtung in einer Entwicklungsabteilung gelangen und die recht freundlichen Mitarbeiter bieten uns an ein Experiment durchzuführen, um die näheren Umstände unseres Problems herauszufinden. Wir nahmen es an und M. wurde irgendeine Art von Gerät auf den Kopf gesetzt, ich wurde an einen Laptop gesetzt, wo ich ein Spiel spielen musste. Die Figur sah gruseliger Weise aus wie M., weshalb ich mir erstmal die Erklärung anhörte, während ich aber schon spielen musste. Wenn ich M. in dem Spiel fangen lasse, dann wird sie auch in echt sterben, wenn wir es allerdings eine gewisse Zeit lang durchhalten, dann können wir in ihr Unterbewusstsein eindringen und da M. es auch wollte, tat ich alles dafür, doch irgendwie war es mir zu schwer, weshalb kurzer Hand einer der Mitarbeiter das Gerät von ihr abnahm und sich und seinen Kollegen damit verband. Einen kurzen Moment später war somit dieser zweite Kollege tot, womit er M. unweigerlich das Leben gerettet hat. Er ist einfach nur tot, es überprüft und es trauert keiner. Es bewegt mich auch in keinerlei Hinsicht, weshalb wir kurz darauf einfach wieder gehen ohne Ergebnisse.

Doch irgendwie trennen sich unsere Wege dabei und ich laufe geradewegs an einem Spielplatz vorbei, auf dem sich auch einige bekannte Gesichter befinden, doch irritiert mich wie sie alle auf etwas zu warten scheinen, weshalb ich näher zu ihnen gehe.
Sie erzählen mir von irgendeiner Organisation namens A und dass ich ihnen beitreten soll. Ich flüchte auf eine riesige Rutsche, um irgendwie Zeit zu schinden passende Argumente dagegen zu finden, doch mir fällt nichts ein und so kommt schließlich noch eine weitere Gruppe hinzu. Es sind die Weißen, so heißen sie und wollen mich beschützen, es sind ebenfalls wieder ein Haufen bekannter Gesichter dabei. Die beiden Gruppen fangen an sich zu prügeln und A scheint deutlich überlegen zu sein, doch das stimmt mich noch nicht wirklich um. Erst als meine Freundin M. ebenfalls den Platz betritt und offensichtlich zu den Weißen gehört, steigt in mir die Panik auf. Dies ist der kurze Moment, indem ich weiß, dass ich träume und meine Entscheidung geht ganz schnell. „Ich werde euch beitreten.“, sage ich fest entschlossen und gehe auf die Seite von A. Damit endet der Konflikt vorerst und ich gehe mit den Mitgliedern von A, sie zeigen mir schließlich ein Wohnviertel mit ein paar riesigen Häusern, auf denen ein rotes A mit blauem Hintergrund abgebildet ist und wie mir erklärt wird ein Gruppensymbol ist. Mir wird alles gezeigt und ich verbringe einige Zeit mit einem miesen Gefühl bei ihnen.

Schließlich wieder am nächsten Tag fahre ich mit einer kleinen Gruppe der A’s zu denen ich jetzt gehöre mit dem Bus und ganz hinten sehe ich auch einige der Weißen, ebenfalls bekannte Gesichter, doch ich versuche wegzuschauen und den Gesprächen meiner eigenen Leute zu folgen.
Auf einmal habe ich ein unglaublich gutes Gehör und lausche bei den Weißen, ohne in ihre Richtung zu schauen. Sie reden etwas von einem Attentat auf A. Ich teile es den anderen sofort mit, die ernst werden. Die Weißen steigen eine Station vor uns aus und dabei hält einer der A’s auf einmal eine Notiz in der Hand. Dort ist der Ort beschrieben, wo wir sowieso hinwollten, meine Schule. Sie sagen uns sogar, dass auf uns Vier ungefähr Vierhundert Leute warten werden, doch anstatt Angst zu kriegen, scheinen die Anderen Drei gespannt darauf zu sein. Ich nicht, mir macht dies ein ungutes Gefühl, als würde man geradewegs in eine Falle laufen, die man selbst gelegt hat.
Und trotzdem steigen wir an der darauffolgenden Haltestelle aus, um geradewegs in die Schule zu laufen. Die Lehrer, die sich am Anfang des Flures unterhalten, ignorieren wir und gehen weiter. Bei den Spinden ist es beunruhigend still und als ich mich gerade wieder dem Gehen zuwenden will, erkenne ich versteckt hinter einer der Türen jemanden, der offensichtlich zu den Weißen gehört, da diese alle weiße Oberteile tragen. Die Person geht auf mich los, doch ich weiche nur zur Seite aus und eines der Anderen drei Mädchen schlägt sie zu Boden. Wie auf Signal tauchen aus allen Richtungen und auch aus den Schränken mehr auf und während ich mich nur versuche, irgendwie an der Wand zu verstecken, schlagen sich die Drei von A recht tapfer und bringen einen nach dem Anderen zu Boden. Schließlich gehen auch Leute mit Badminton Schlägern und Eisenstangen auf die Drei los, da wird es komplizierter für sie und auch ich werde von einem Mädchen mit mehreren Badminton Schlägern ins Visier genommen. Ich weiche weiter aus und renne weg, schnappe mir dann irgendwann in einer Bewegung einen von den auf dem Boden liegenden Schlägern und schlage ihr damit zufällig einen aus der Hand. Danach kann ich nur noch versuchen selbst ihre Schläge abzublocken, doch stehe ich jeden Moment kurz davor zusammen zu brechen. Es ist einfach Irrsinn so ein Streit, sie sind in der Überzahl, das Ergebnis steht doch fest.

Gerade als ich einfach aufgeben will, lässt sie von mir ab und macht Platz für jemand anderen. M kommt mit einem Badminton Schläger in der Hand langsam auf mich zu. Ihr Blick ist undefinierbar, irgendwie fühle ich mich auf einmal schuldig und frage mich, ob ich ihr überhaupt einen Gefallen damit getan habe hier beizutreten. Ich habe es nur getan, damit sie nicht verletzt wird und sie ist trotzdem hier.

Wir kreuzen unsere Schläger und reden nebenbei. Sie macht mir Vorwürfe und ich sage, dass ich es nur ihretwegen gemacht habe, doch sie will davon nichts hören und bittet mich zurückzukommen. Dann löst sich das Bild auf und ich stehe wieder mit ihr hier, keine Unterhaltung, nur der Lärm von den Anderen Leuten. Unsere Schläger kreuzen sich diesmal wirklich, doch keiner von uns erhebt das Wort. Ich will, aber kriege keinen Ton heraus.
Nach undefinierbarer Zeit spüre ich einen dumpfen Schlag auf meinem Kopf und es wird schwarz. Als ich wieder die Augen öffne, sitze ich auf dem Sofa, neben mir M., anscheinend sind wir im Hauptquartier von A und meine Freundin M. ist unsere Geisel. Dies sieht man ihr auch an so verängstigt wie sie ist. Ich will sie trösten, kann es aber nicht. Mich rechtfertigen, kann es aber nicht. Und sie weg bringen, aber ich kann es nicht. Ich sitze wie erstarrt da und versuche ihren elenden Blicken auszuweichen.
Die anderen Mitglieder erklären etwas, ich will es aber gar nicht hören. Ich nicke nur stumm. Ich spüre den Blick von M. auf mir. Sie redet mit mir, doch ich antworte nicht. Ich bleibe kühl, ich weiß nicht mal, ob ich nur nicht will oder nicht kann, doch möchte ich mir meine Schuldgefühle nicht anmerken lassen und damit zusammenhängende Risiken vermeiden durch A. Doch ich werde sie hier wegbringen, selbst wenn ich bis dahin so kühl zu ihr bleiben muss, sie darf hier nicht bleiben, das ist nichts für sie.


Und dann bin ich extrem irritiert aufgewacht und musste das ganze erstmal verdauen, weil... ich habe echt keine Ahnung, woher solche Storys kommen und muss sagen, da sind einige Aspekte bei, die öfters so oder so ähnlich erscheinen. Vielleicht kann mir ja wer hier und auch in zukünftigen Fällen ein wenig helfen ^^
 
Werbung:
Sooo, ich hatte letzte Nacht einen echt langen und irritierenden Traum
Ja, tatsächlich, das Durcheinander der Traumhandlung nachzuvollziehen, das ist mir kaum gelungen.

Dieser Traum zeigt die Hürden und Anstrengungen der Jugendzeit, also der frühen Jugendzeit, wo man gerade erst anfängt sich ins Erwachsenenleben hineinzukämpfen. Und das, wie das in Träumen nun mal so ist, in stark überzogenen Bildern.
Es beginnt in der Umgebung deiner Kindheit, wo alles so läuft, wie du es gewohnt bist. Indem du aber in den Keller gehst, begibst du dich in dein so genanntes Unterbewusstsein, also in dein verborgenes Inneres. Kisten, also Gerümpel, das dir die Sicht versperrt, das sind all die übernommenen Meinungen und Vorstellungen deiner Eltern, deiner Familie, die du mehr oder weniger akzeptiert hattest für dich. Nun auf deinem Weg zu dir selbst als erwachsene Frau zeigt sich so was als Hindernis.

Erwachsen wird man nicht gemacht, erwachsen wird man aus sich selbst eraus. Also findest du traumlogisch stimmig in deinem Keller eine Tür nach draußen in die Welt, wo Menschen sind, die nicht zur Familie gehören. Und es findet eine Party statt, was sonst?

Jedes junge Mädchen braucht eine Freundin, die ist auf diesem Lebensweg wichtig. Sie ist das, was Halt und Orientierung bietet, auch wenn die Freundin ja eigentlich selbst auf Suche ist nach dem „richtigen“ Weg.
Die Freundin M ist also die Person, die weiterhin so ziemlich alles bestimmt, was du versuchst und was du tust oder lässt.

Die Forschungseinrichtung symbolisiert die Computerspiele, die man allein oder gegeneinander spielt und bei denen es locker um Vernichtung geht. Da das ja „nur“ ein Game ist, ist vernichten und töten ja nicht so schlimm, und so wird halt vernichtet ohne auch nur die kleinste Empfindung zu spüren........

Die beiden Gruppen A und die Weißen, das sind halt die Jugendgangs, ohne die es in der Jugend scheinbar nicht geht. Man muss zu einer dazu gehören. Wer das nicht wirklich will – wer frei sein und bleiben will so wie du im Traum - der bekommt die Macht von beiden zu spüren. Der wird bedroht und gemobbt.
Aber ganz gleich welcher Gruppe man sich anschließt, man hat seine Freiheit, seine Eigenmacht aufgegeben damit. Jetzt hängt man an der Leine Derjenigen, die sich selbst als die Gang verstehen.
Und das hast du dir vor Augen geführt mit dem weiteren Traumgeschehen.

Die Gangs bekämpfen sich, denn allein zu diesem Zweck werden sie gegründet. Und du hängst mittendrin. Du versuchst zu retten, was zu retten geht. Aber statt besser wird es immer schlimmer. Ist so. Macht man mit, geht man mit jeder Gang unter früher oder später.
Oder man distanziert sich, dann muss man erwachsen genug sein, um Mobbing, Hassattacken und geistige, emotionale und auch körperliche Bedrohung von sich abprallen zu lassen. Das kann man nicht in der frühen Jugendzeit (und später oftmals auch nicht).
Das zeigt etwas – aber nur etwas – übersteigert die Schlägerei mit Eisenstangen in der Schule.

Das ganze Gemache dieser Gangs hat keine Logik. Es werden einfach nur irrationale Emotionen und erlittene Verletzungen abreagiert. Und auch das wird im Traum wie in einem Aufklärungsfilm gezeigt mit deiner Auseinandersetzung mit M. Egal, was du machen oder sagen willst, es kommt nicht an.

Mal dominiert sie, mal ist sie das Opfer. Und auch das ist eben so in der Auseinanderstzung, bei der es eigentlich um nichts geht. Um gar nichts, außer irgendwelchen Gedanken und Gefühlen, die sich widersprechen und nun, wo man kein Kind mehr ist, ungebremst aufeinander prallen.
doch möchte ich mir meine Schuldgefühle nicht anmerken lassen ... Doch ich werde sie hier wegbringen, selbst wenn ich bis dahin so kühl zu ihr bleiben muss, sie darf hier nicht bleiben, das ist nichts für sie.
Das zeigt dich, wie du „gestrickt“ bist. Du meinst, du musst Verantwortung übernehmen für das Schicksal deiner Freundin. Das aber tust du letztlich nicht wirklich für sie. Du machst es deinetwegen, um deine Schuldgefühle zu kompensieren.
Du bist halt auch noch recht jung und weißt (noch) nicht, dass sie dir das nicht danken wird. Weil, jeder Mensch ist immer nur für sich selbst verantwortlich, und damit hat er alle Hände voll zu tun, meistens.
 
Zurück
Oben