Hallo Namo 
Wissenschaftlich sicher nicht - den Anspruch habe ich an mich auch nicht. Politisch - ja, vor allem ist es eine "berufspolitische" Diskussion. Dazu unten mehr.
Mittlerweile läuft eine Studie, die beides einbezieht - Deutungen zu "Fuß" und auch Deutungen vom PC erstellt. Auf die Ergebnisse bin ich sehr gespannt. Bislang ist die "Trefferquote" individueller (schriftlicher) Deutungen signifikant höher als erwartet (vorläufiges Ergebnis der Studie).
Ist er in gewisser Weise auch - es ist das alte Spiel: "Meins ist besser als deins." Ich weiß von wirklichen Profis, die sich nicht scheuen, PC-Deutungen anzubieten (auch wegen des Kostenfaktors) und die auch persönlich beraten. Dann gibt es "Hardliner" in beiden "Lagern" - der eine bietet ausschließlich computergenerierte Analysen an - berät überhaupt nicht persönlich, der andere berät ausschließlich persönlich.
Meines Erachtens eben eine berufspolitische Frage - es geht um die Verteidigung eines anzustrebenden Status (z.B. "geprüfter Astrologe DAV) sowie schlicht und ergreifend um Marktanteile. Selbst DAV-Mitglied, beobachte ich diese "Grabenkämpfe" schon eine ganze Weile eher kopfschüttelnd. Meines Erachtens geht es zum Beispiel darum, die Interessen der geprüften zu wahren und zum anderen um Abgrenzung und Abwertung derjenigen, die sich nicht der (teuren) Prüfung unterziehen und gleichfalls ihre Leistungen anbieten. Es ist auch eine Art Überlebenskampf - und der wird über viele Ebenen ausgetragen. Und da bietet sich eine solche Auseinandersetzung - unter vielen anderen - natürlich an.
Aber selbst nicht in Verbänden Organisierte versuchen, sich erbittert gegenseitig das Wasser abzugraben. Es gelingt nur wenigen, ausschließlich von ihrer astrologischen Tätigkeit zu leben - und so wird zu sehr abwertenden Mitteln gegriffen, um den "Gegner" in ein schlechtes Licht zu bringen, seine Kompetenz in Frage zu stellen und damit die eigenen Pfründe zu sichern bzw. sich selbst aufzuwerten. (Ich bewege mich seit über 2 Jahren in unterschiedlichen Foren - und da laufen die dollsten Dinger ab, um sich gegenseitig zu diskreditieren.)
In der Tat. Es geht - zum großen Teil - um das Geld und um eine bestimmte Sicht der Welt. Andererseits ist auch Wissenschaftliches Denken eine bestimmte Sichtweise - und aus meiner Sicht ist sie weder berechtigter noch unberechtigter als andere Sichtweisen. Unsere jeweilige Sichtweise / Wirklichkeit ist eben ein Konstrukt - und keine Wirklichkeit ist unwirklicher als eine andere.
Herzliche Grüße
Rita