ich möcht ja hier nix anzetteln, aber ich bin da grad auf einen Artikel gestoßen,
der schildert das Thema Mütter aus der Sicht einer Cafebesitzerin aus Berlin Prenzlberg,
dort wo es seit einigen Jahren vermehrt die vielbelächelten Superökos hinzieht.
http://www.taz.de/!5110280/
(wenn da ein Fenster aufgeht, vonwegen man solle was bezahlen, einfach anklicken bei
"ich spende schon" oder so ähnlich, dann erscheint der Artikel. passiert nix Schlimmes.)
Grins

Ja, diese mag es auch geben, aber ich denke eher, die gute Wirtin öffnet da auch einige Schubladen.
Ich erinnere mich an eine Situation:
Meine Ältere ein Kindergartenkind, die Kleine ein Baby, meine Mutter pflegebedürftig (Rollator).
Einen Kinderwagen habe ich nie beutzt (viel zu umständlich), erst Tragetuch (mußte die Hände frei haben), dann Mini-Buggy.
Das war das letzte Mal, dass ich versucht habe, mit dieser Kombo eine Besorgung in einer großen Innenstadt zu erledigen, seitdem bin davor phobisch.
Es war Winter - das Baby schrie (Hosen voll und Hunger), die Größere nörgelte (kalt und langweilig und überhaupt), die Oma machte schlapp, mein Rücken war nur noch eine Qual.
Wir waren exakt 55 Minuten unterwegs.
Es kamen zwei Frauen in meinem Alter vorbei - Freundinnen - und ich beobachtete sie. Sie planten ihren weiteren Nachtmittag "möchtest du erst essen gehen" ... "wie du möchtest" ... "wenn es dir Recht ist, schauen wir hier noch mal kurz vorbei" ... " aber klar doch, wir haben ja Zeit" usw. - ich bin geplatzt vor Neid, an sowas erinnerte ich mich auch noch vage

.
Oma auf den Rollator gesetzt, ihr das Baby in den Arm gedrückt, Große an die Hand, Einkäufe und Wickeltasche um den Hals und den Rollator wacker zum Auto geschoben (es muß ein Bild wie auf der Flucht gewesen sein).
Im Wickeln und Stillen im Auto, selbst bei Minusgraden, war ich sehr geübt.
Mein Fazit: nie wieder!
Ich kann mir aus meiner Perspektive kaum vorstellen, dass sich Frauen gern diesen schwierigen Reaktionen (wie im Artikel beschrieben) aussetzen, aber ich kann mir vorstellen, dass man auch irgendwann die Faxen dicke hat.
Hätte ich z.B. ein bis zwei Kinder mehr, kein Auto, keine Arbeit usw. - ich bin mir sicher, auch ich wäre mit der Zeit anders geworden, notgedrungen.
Wie gesagt, ich habe mich in der Zeit komplett zurückgezogen und wahrscheinlich auch verändert, aber anders.
Jetzt (meine Kinder sind größer) habe ich absolutes Mitleid mit jeder Mutter mit Baby/ kleinen Kindern, die ich gehektikt in der Öffentlichkeit beobachte.
