Spiritualitt: Was ist das?

Hi zusammen

Reinfriede
Spiritualität zu leben bedeutet für mich, zu spüren, dass Materie eine Mietwohnung ist.

Nicht-Spirituell zu agieren, heißt für mich, zu glauben, diese Wohnung als Eigentum gekauft zu haben und die ganze Energie in die Erhaltung dieser Wohnung zu stecken.
danke Reinfriede für dieses Bild sehr schön

wir alle haben die Göttlichkeit in uns - sich bewusst werden, dass wir göttliche Wesen sind ist spirituell - spirituelle Suche findet im innen statt und nicht im Außen, somit ist einer der pendelt nicht automatisch spirituell.

Und wir gehen hier mit Kräften um, wenn sie ins fließen gebracht werden können sie nutzen oder schaden - die Frage ist: sind wir Harmonisierer oder Blockierer - beim blockieren krachts, beim harmonisieren trägt uns die Kraft in den siebtenHimmel.:liebe1:


Hi Taiga
das problem ist: wie bringe ich materielle energie in den seelischen bereich?
wie meinst du das? das hört sich für mich so an wie wenn ich mit Wasser die Kelle schöpfen will.

LGInti
 
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Lieber Reinhard,

Das Seelische formt ja das Materielle. Wie wäre es möglich, dass die Welt das Gegenteil von dem widerspiegelt, was die tiefste und stärkste Sehnsucht der Seele ist ?
*lach* ich hab wirklich einen Kinderglauben, denke, dass der Mensch ein Gebilde aus drei unterschiedlichen Teilen ist. Körper, Ego, Seele, wobei der Körper lediglich als irdische Hülle dient, die Seele das ist, was uns wirklich ausmacht, das, was wir SIND. Das Ego, oder Ich, oder Selbstbewusstsein die Institution, die uns hilft, bzw. helfen soll, unseren Weg in dieser materiellen Welt zu finden und das ist einfach unterschiedlich stark ausgebildet.
Wer ist das "Ego" - wurde es nicht auch von der Seele gebildet ? Wenn nicht - wer hat es geschaffen, wie ist es entstanden ?
Ich weiß es nicht. Das Egos ist das Ich und vielleicht ist es etwas, das zusammen mit der materiellen Welt geschaffen wurde, vielleicht mit dem ursprünglichen Gedanken dass der Mensch sich zurecht finden soll in einer materiellen Welt. Das ist ja nicht die Welt der Seelen, zumindest nicht die, aus der sie kommen.
Das denke ich mir einfach so, ich weiß es nicht, aber es muss eine Erklärung geben dafür, dass Menschen auf weiten Strecken anderes Handeln als sie eigentlich wollen.
Machtbesessene werden irgendwann krank, besinnen sich irgendwann auf andere Werte, sehen, dass vieles in ihrem Leben „falsch“ gelaufen ist. Also muss doch auch in ihnen eine Instanz sein, die sie erkennen lässt, dass Frieden und liebevolles Miteinander der wahre Grund unseres Hierseins ist.
Vielleicht ist Ego etwas Mutiertes, genauso wie ja auch unsere materielle Welt irgendwie mutiert ist, so in ihrer Gesamtheit sicher nicht geplant war.
Das Ego stirbt mit dem Tod, oder ? Die Seele lebt weiter. Und sie nimmt ihre Verstrickung in Macht und Lieblosigkeit mit - und bringt sie ins neue Leben ein.
Karma! Ich mag nicht immer alles auf Karma schieben, weil es für mich den Hauch von „ich bin in diesem Leben nicht wirklich verantwortlich, trage alles aus anderen Leben mit mir rum“ hat.

Wenn unsere Seele alle Verstickungen mit ins neue Leben trägt, da wieder Verstrickungen ausgesetzt ist, wo endet sie dann? Glauben wir nicht eigentlich, dass wir einen Weg ins Licht gehen? Würden wir nicht, wenn wir von Inkarnation zu Inkarnation immer mehr Bosheit, Lieblosigkeit, etc. auf uns laden eher in die Dunkelheit gehen?

Du sagst selbst, dass das Ego mit dem Tod stirbt, also wer ist „Ego“ für dich?
Wenn wir ALLE Frieden, Liebe und Fürsorge wollten - warum hat sich das nicht schon längst verwirklicht ? Warum dominiert über weite Strecken seit Beginn der Menschheit das Gegenteil - die Macht und das Gegeneinander ?
Vielleicht lässt es unsere Welt nicht zu, dass wir den Weg unserer Seele gehen. Das ICH ist allenthalben zu stark ausgeprägt, der Wettbewerb zu groß, die Möglichkeit der Macht – worüber auch immer – verlockend.
Aber anders gefragt: Wie kommt es, dass ein Gros der alten Menschen, also der wirklich alten, deren Leben langsam zuende geht, sich darauf besinnen, wie echte menschliche Werte ausschauen, auch wenn sie selbst ihr Leben lang nach Macht gestrebt und ihre Ellenbogen eingesetzt haben? Warum sind sie so sensibel, wie sie bereits als kleine Kinder waren, die noch nichts von „der Welt da draußen“ wussten? Warum weinen alte Menschen so schnell, wieso ist diese unendliche Traurigkeit über ihr Leben in Ihnen?
Warum sind sie gerührt, wenn man liebevoll und aufmerksam mit ihnen ist, also wenn man ihnen von Seele zu Seele begegnet?

Wieso ist es kaum möglich einem Manager von 45-50 auf der Seelenebene zu begegnen, der gleiche Mann aber mit mit 1 1/2 juchzt wenn man ihm seine Liebe zeigt und mit 85 anfängt zu weinen, wenn man ihn einfach nur in den Arm nimmt und ihm als menschliches Wesen entgegentritt?

Ich glaube daran, dass unsere Seele der gute, unverdorbene Teil in uns ist, dass die einen sich früher darüber im klaren sind und die anderen eher später, dass aber jeder weiß um diese Instanz in ihm.

Liebe Grüße
Ruhepol
 
Vielleicht lässt es unsere Welt nicht zu, dass wir den Weg unserer Seele gehen. Das ICH ist allenthalben zu stark ausgeprägt, der Wettbewerb zu groß, die Möglichkeit der Macht – worüber auch immer – verlockend.


Ich denke,daß genau das zu unseren Lernerfahrungen gehört - das Ich nicht übermächtig werden zu lassen.

Aber anders gefragt: Wie kommt es, dass ein Gros der alten Menschen, also der wirklich alten, deren Leben langsam zuende geht, sich darauf besinnen, wie echte menschliche Werte ausschauen, auch wenn sie selbst ihr Leben lang nach Macht gestrebt und ihre Ellenbogen eingesetzt haben?

Auch das geht umgekehrt. Sehr liebe Menschen können so sehr ihr Herz verschließen,daß nichts mehr an sie herankommt.

Warum sind sie so sensibel, wie sie bereits als kleine Kinder waren, die noch nichts von „der Welt da draußen“ wussten? Warum weinen alte Menschen so schnell, wieso ist diese unendliche Traurigkeit über ihr Leben in Ihnen?
Warum sind sie gerührt, wenn man liebevoll und aufmerksam mit ihnen ist, also wenn man ihnen von Seele zu Seele begegnet?

Wieso ist es kaum möglich einem Manager von 45-50 auf der Seelenebene zu begegnen, der gleiche Mann aber mit mit 1 1/2 juchzt wenn man ihm seine Liebe zeigt und mit 85 anfängt zu weinen, wenn man ihn einfach nur in den Arm nimmt und ihm als menschliches Wesen entgegentritt?

Ich kannte auch schon sehr alte Menschen, die bis zu ihrem Lebensende verhärtet blieben. Wenn sie manchmal weinen, dann auch aus Angst vor dem Sterben, oft auch aus Mitleid für sich selbst - aber bestimmt auch aus Einsamkeit und Mangel an Nähe.

Ich glaube daran, dass unsere Seele der gute, unverdorbene Teil in uns ist, dass die einen sich früher darüber im klaren sind und die anderen eher später, dass aber jeder weiß um diese Instanz in ihm.

Liebe Grüße
Ruhepol

Ich denke schon, daß jede Seele das Göttliche in sich trägt, auch die Göttliche Liebe. Ich würde auch nicht mal von Verdorbenheit sprechen wollen, sondern von dem Weg, den eine Seele sich entschieden hat zu gehen - ein Urteil darüber steht uns eigentlich nicht zu. Wenn sie sich für Macht entschieden hat, dann aus Gründen heraus, die uns halt nicht zugänglich sind. Lernerfahrungen, Enttäuschungen, Verletzungen, ein übergroßes Ego, das und noch viel mehr können dazu führen. Daß der Weg letztendlich immer zurück führt, dahin,woher wir kommen, daran habe ich eigentlich keinen Zweifel - Zeit haben wir ja unendlich viel.

Liebe Grüsse, Alana
 
Liebe Alana Morgenwind.

Ich denke,daß genau das zu unseren Lernerfahrungen gehört - das Ich nicht übermächtig werden zu lassen.
Aber das ICH ist bei vielen Menschen übermächtig, fast bin ich versucht zu sagen: bei den meisten. Auf unterschiedlichen Ebenen, man erkennt es vielleicht nicht sofort, aber wenn du dich schon alleine hier im Board umschaust, wo es zum Teil um wirklich existenzielle Themen geht, da tummeln sich so einige Selbstdarsteller, als handele es sich um ihren ganz persönlichen Laufsteg.
Ich sag das wertfrei, stelle es einfach nur fest. Menschen sind so, suchen Bestätigung von außen, brauchen die Aufmerksamkeit anderer, wollen sich anerkannt und geliebt wissen.
Das erfordert Einsatz, da bleibt nicht viel Möglichkeit um nach dem Gegenüber zu schauen, da muss man sich präsentieren, schauen dass man all das bekommt, was man haben möchte.
Auch das geht umgekehrt. Sehr liebe Menschen können so sehr ihr Herz verschließen,daß nichts mehr an sie herankommt.
Ja, das stimmt, ich hatte ja auch geschrieben „das Gros“ besinnt sich, und das sind nicht alle. Klar gibt es immer die eine und die andere Variante.
Ich kannte auch schon sehr alte Menschen, die bis zu ihrem Lebensende verhärtet blieben. Wenn sie manchmal weinen, dann auch aus Angst vor dem Sterben, oft auch aus Mitleid für sich selbst - aber bestimmt auch aus Einsamkeit und Mangel an Nähe.
Mangel an Nähe, das sagt doch schon alles. Im Alter wird ihnen bewusst, dass Nähe halt doch wichtiger ist, als Macht, weil Macht auch vergänglich ist. Bei den alten Menschen mit denen ich bisher konfrontiert war, fiel mir auf, dass sie weicher werden, oft weinen, einfach berührter sind. In Gesprächen mit Freunden, über deren Eltern oder Großeltern, kam raus, dass diese es ähnlich empfinden.
Ich denke schon, daß jede Seele das Göttliche in sich trägt, auch die Göttliche Liebe. Ich würde auch nicht mal von Verdorbenheit sprechen wollen, sondern von dem Weg, den eine Seele sich entschieden hat zu gehen - ein Urteil darüber steht uns eigentlich nicht zu. Wenn sie sich für Macht entschieden hat, dann aus Gründen heraus, die uns halt nicht zugänglich sind. Lernerfahrungen, Enttäuschungen, Verletzungen, ein übergroßes Ego, das und noch viel mehr können dazu führen. Daß der Weg letztendlich immer zurück führt, dahin,woher wir kommen, daran habe ich eigentlich keinen Zweifel - Zeit haben wir ja unendlich viel.
Nein, im Zusammenhang mit Seele würde ich auch nicht von Verdorbenheit reden, und bewertet habe ich nichts.
Das sind auch Reinhards Gedanken, die du da schreibst, und auch ihm hatte ich bereits erwidert, dass ich nicht der Ansicht bin, dass das Streben nach Macht der Seele entspringt.

Viele Geister, viele verschiedene Meinungen:)

Liebe Grüße
Ruhepol
 
Das sind auch Reinhards Gedanken ... ihm hatte ich bereits erwidert, dass ich nicht der Ansicht bin, dass das Streben nach Macht der Seele entspringt.
Ja - und ich kann es gut so stehen lassen. Es ist gerade bei dem Thema wesentlich interessanter, unterschiedliche Sichtweisen kennenzulernen, als herumzudiskutieren, wer recht hat.

LG, Reinhard
 
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Liebe Alana Morgenwind.


Aber das ICH ist bei vielen Menschen übermächtig, fast bin ich versucht zu sagen: bei den meisten. Auf unterschiedlichen Ebenen, man erkennt es vielleicht nicht sofort, aber wenn du dich schon alleine hier im Board umschaust, wo es zum Teil um wirklich existenzielle Themen geht, da tummeln sich so einige Selbstdarsteller, als handele es sich um ihren ganz persönlichen Laufsteg.
Ich sag das wertfrei, stelle es einfach nur fest. Menschen sind so, suchen Bestätigung von außen, brauchen die Aufmerksamkeit anderer, wollen sich anerkannt und geliebt wissen.


Viele Geister, viele verschiedene Meinungen:)

Liebe Grüße
Ruhepol

Liebe Ruhepol,

das ist wohl der Mangel an Liebe, an dem die Menschheit krankt, ist schon richtig. Vielleicht lernen wir es ja noch, im Laufe der Zeit, was wirklich wichtig ist im Leben.

Liebe Grüsse, Alana
 
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