Sonnenseite/Mondseite

Sebastian999

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30. Dezember 2006
Beiträge
155
Ort
Mülheim an der Ruhr
Hallo liebe Mitglieder,

kennt ihr das Gefühl meditativ in seiner Mitte, also im "Ich bin"-Modus zu sein und dann in manchen Situationen zu merken, dass manche eigentlich überholten Lebensumstände Einen aus diesem Zustand wieder "herausholen" und zu einer Art Marionette machen? Ich als Mann lokalisiere dies in meiner rechten Gehirnhälfte (Solarseite) auch wenn es die ja trotzdem die Gefühlseite ist. Wenn ich allerdings von meiner Mondseite (Verstand) linke Gehirnhälfte gesteuert werde, habe ich das Gefühl mich zu verlieren und zum Spielball der Umstände zu werden. Dann versuche ich mich immer zu zentrieren und merke dann, dass die jeweilige Lebenssituation mich im Endeffekt von mir selbst weg bringt.

Kennt ihr das? Ist da was dran an meiner Wahrnehmung?

Viele liebe Grüße,

Sebastian
 
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hmm ja meditativ.... für mich bedeutet alles..nicht nur in der "Ausnahmesituation" -Meditation - in der Mitte zu sein sondern dies auf das ganze Leben zu spiegeln - dieser Prozes dauert etwas da einem ja immer noch ne menge "Dinge" anhängen - aber es ist mE der einzige weg um "Mitte" nicht Ausnahme sein zu lassen :)
 
Hallo Sebastian,

ja den Vorgang den du beschreibst, sich einmal in der Mitte, Herr über sein Denken und Fühlen zu fühlen und dann da herausgerissen werden von äußeren Umständen, die einen fast zur Marionette machen, das kenne ich auch, ist bei mir fast eine alltägliche Erfahrung.

Nur mit deiner Erklärung und Terminologie komme ich nicht ganz klar.

Du schreibst z.B. der Mond gehöre zum Verstand. Der Mond im Deutschen ist zwar männlich aber das ist nur das grammatische Geschlecht. In den meisten anderen Sprachen ist der Mond, la luna, la lune, etc. weiblich. Das aus gutem Grund. Denn die Sonne, die männliche, aktive Kraft lässt die Planeten und indirekt auch den Mond um sich herumtanzen. Der Mond ist passiv und weiblich.

Aber gut: Leben selbst ist die zentrierende Kraft. Diese zentrierende Kraft hat jedes Lebewesen in sich. Meditation unterstützt diese zentrierende Kraft.
Wir als Menschen können also unseren Lebenszweck bewusst unterstützen, indem wir meditieren und wir heben uns dann aus unserm normalen Zentriertheitsniveau heraus.

Die Natur um uns führt uns von unserer Mitte weg. Unsere normale zentrierede Kraft hält sich mit der Umgebung, in der wir leben normalerweise im Gleichgewicht.

Wenn wir uns durch Meditation von diesem Gleichgewicht weit entfernt haben, ist es für die uns gewohnte Umgebung relativ leicht uns wieder von unserem höheren Zentriertheitsniveau herunterzuholen.

Dieser Wechsel von Zentriertheit und Verlorenheit in der Welt ist, glaube ich, für einen Meditierenden ein normals Schauspiel, das er beobachten kann.

Hat man sich dem aber oft genug ausgesetzt, kommt man mit der Zeit auch drauf, was man machen muss, damit man nicht mehr so weit zurückfällt oder es geschiet auch nur unterbewusst.

Das ist dann der Fortschritt, den wir schön langsam machen.
 
Danke schon mal für die aufschlussreichen Antworten. :)

Natürlich weiss ich, dass Mond gleich Gefühl und Sonne gleich Verstand ist. Allerdings sitzt bei einer männlichen Person der Verstand in der linken Gehirnhälfte und die Emotion rechts. Beim rechtshändigen Mann daher also die dominante Verstandesseite. Bei der Frau umgekehrt.

Jetzt ist es im Yoga allerdings so, dass dort die rechte Körperseite als Surya-Sonne-Aktivierend bezeichnet wird und die linke Seite mit Chandra-Mond-Kühlend. Daher kommt diese Art Unstimmigkeit. Da wird auch immer viel drüber diskutiert.

So meine ich also meine emotionale Seite, die ich mit meiner rechten Gehirnhälfte assoziiere und trotzdem die Vaterseite also Sonne darstellt.

Allerdings geht es mir jetzt nicht darum, diese Grundsatzthematik zu analysieren, sondern eher das "Ich bin der Erschaffer meines Universums"-Gefühl, was mir durch manche Umweltfaktoren entrissen wird.

Würde ich jetzt allerdings über "Dein Wille geschehe" meditieren, würde dieses Gefühl natürlich wieder schwinden. Gibt es also zwei Wege?
 
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