Hallo fckw,
ja, die Frau hatte ein starkes Krebs-Thema, das von einer Konzentration auf die eigenen Gefühle bis hin zu Themen wir Heimat, Familie u.s.w. reichen kann. Mit dem Mond als Herrscher von 1 in 1 scheint sie ganz stark auf sich selbst zurückgeworfen zu sein, vielleicht hat sie sich oft sehr auf sich allein gestellt gefühlt?
War sie eine Heimatvertriebene?
lg
Gabi
Naja, da die Beteiligung am Thread mässig ist: Es handelt sich um das Chart von
UG Krishnamurti (nicht zu verwechseln mit dem bekannteren Jiddu Krishnamurti, wobei sich beide kannten).
UG, geboren in Indien, wurde - nicht unähnlich wie Jiddu Krishnamurti - bereits als Kind unter die Fittiche der theosophischen Gesellschaft in Indien genommen. Als Jugendlicher zeigte er einen grossen Ehrgeiz und Willen, Erleuchtung/Selbst-Realisation zu erlangen. Er praktizierte intensiv Meditation und Yoga, besuchte diverse bekannte und weniger bekannte Gurus - welche er einen nach dem anderen als Heuchler, Scheinheilige und Grosskotze demontierte. Später kam er in Kontakt mit Jiddu Krishnamurti, und es ergab sich eine Art Freundschaft zwischen beiden, von welcher sich UG aber ebenfalls nach einigen Jahren enttäuscht zurückzog. UGs Enttäuschung und Desillusionierung mit allen spirituellen Lehren, Lehrern und der gesamten Gesellschaft war so gross, dass er einige Zeit lang als Stadtstreicher in London, Paris und Genf buchstäblich besitzlos auf der Strasse lebte. Ungefähr im Alter von 49 Jahren passierte ihm dann etwas, was er als "Rückfall in den natürlichen Zustand" bezeichnete - vereinfacht gesagt: Erleuchtung. UG widersetzte sich jedoch zumeist massiv einer solchen Deutung. Danach (wie auch zuvor) reiste er fast non-stop um die Welt, lebte auch für lange Zeit in der Schweiz, wo er von diversen Leuten aufgesucht wurde, die das Gespräch mit ihm suchten.
UG dekonstruierte sämtliche spirituellen Lehren und Lehrer seiner Zeit. Oft war er richtiggehend unflätig und aufbrausend, wenn die Leute mit irgendeiner spirituellen Lehre zu ihm kamen. Seine Respektlosigkeit vor allem und jedem, was in irgendeiner Weise heilig oder bedeutend gilt, war phänomenal. Gleichzeitig hatte er eine sehr selbstlose und rührende Art, die sich ebenfalls immer wieder in seinem Verhalten zeigte.
Siehe hier:
http://www.well.com/user/jct/ und hier
http://www.ugkrishnamurti.org/.
In meinen Augen ist UG einer der originellsten spirituellen Lehrer heutiger Zeit (auch wenn er sich stets weigerte, als solcher wahrgenommen zu werden). Seine aufgezeichneten Gespräche in "Mind is a Myth" sind für Leute, die sich schon lange Zeit mit irgendeiner Form spiritueller Praxis auseinandersetzen, reines Dynamit.