1. Sinnloser Text vom 22.05.2015
Gestern las ich im Thread "Wege zum Gott/Ich" im Unterforum Magie. Ich las und las, verstanden aber habe ich, wie so oft, nicht viel. Wie stets, vom Anstand getragen, verkniff ich mir blöde Fragen oder ätzende Kommentare und ging betrübt ob meiner angeborenen Dummheit in den Supermarkt, denn die Milch für den Kaffee war mir ausgegangen.
Dort traf ich, welch ein Zufall, einen Erleuchteten. Einen geheimnisvollen Mystiker mit langem Bart und verklärtem Blick, der nach seiner Verschmelzung mit Gott den Rückweg zu den gewöhnlichen Menschen angetreten hatte, wo er sich nun an der Käsevitrine des selben Ladens zu schaffen machte, in dem auch ich gern meine Milch und meinen Rum holte.
Freundlich aber bestimmt klopfte ich dem guten Mann auf die Schulter und fragte ihn, ob er mir den Weg zum großen Weltenzauberer Gottich beschreiben könnte, denn ich hatte bisweilen Angst, der Misanthropie anheim zu fallen, hatte die Nase voll von der Menschen Welt, diesem Fortschrittsgeist, der mir an manchen Tagen wie ein wucherndes Krebsgeschwür erschien, an anderen wieder wie Stillstand oder ewige Wiederholung der selben Irrtümer, ich hatte genug von diesem Kapitalismus und diesen Systemen, die allesamt nur das Ziel verfolgten, das Individuum zu steuern, seine Würde zu rauben und Macht ungleich zu verteilen. Ich wollte nicht mehr hier sein, in dieser Welt, von der ein untrennbarer Teil ich war und aus der es auf erfreulichen Wegen kein echtes Entrinnen gab; einzig der Tod schien mir eine dunkle Pforte aus ihr hinaus zu sein. Oder eben der große Weltenzauberer, Herr Gottich. Der wusste gewiss Rat, da war ich mir sicher, denn schließlich hatte der ja alles in Gang gesetzt.
Bereitwillig erklärte mir der weise Mann an der Käsevitrine:
Auf dem Weg zum Gottich musst das dunkle Tal des Schweigens dreimal nur ich durchqueren.
Einmal hin, dann zurück und wieder hin.
Kein Wort war zu hören, nirgendwo, nicht um mich herum und nicht in mir drin.
Keine Weisheit verließ mehr meine Lippen, keine Lüge verunreinigte mein Ohr.
Keine Erklärung der Welt, nichts, und kein Gefühl.
Kein Bangen, kein Zittern, kein Hunger nach Liebe, kein Begehren von Macht.
Kein Weinen, kein Lachen, keine Regung des Gemüts.
Ich war nicht tot und lebte nicht, in diesem Tal des Schweigens,
und am Ende dieses Ganges wusste ich und wusst ich nicht,
dass ich aus etwas gewoben war, das war wie weißes Licht
und doch auch wieder nicht.
Alles klar, Lone Wolf?
Gänsehaut lief mir über den Rücken.
Woher kannt der Irre meinen Namen?
Selbstverständlich hatte ich den guten Mann verstanden,
von einem Moment zum Nächsten war mir alles klar
und irgendwie auch wieder nicht.
A Wahnsinn, was ma ollas erlebt im Supermarkt.
Gestern las ich im Thread "Wege zum Gott/Ich" im Unterforum Magie. Ich las und las, verstanden aber habe ich, wie so oft, nicht viel. Wie stets, vom Anstand getragen, verkniff ich mir blöde Fragen oder ätzende Kommentare und ging betrübt ob meiner angeborenen Dummheit in den Supermarkt, denn die Milch für den Kaffee war mir ausgegangen.
Dort traf ich, welch ein Zufall, einen Erleuchteten. Einen geheimnisvollen Mystiker mit langem Bart und verklärtem Blick, der nach seiner Verschmelzung mit Gott den Rückweg zu den gewöhnlichen Menschen angetreten hatte, wo er sich nun an der Käsevitrine des selben Ladens zu schaffen machte, in dem auch ich gern meine Milch und meinen Rum holte.
Freundlich aber bestimmt klopfte ich dem guten Mann auf die Schulter und fragte ihn, ob er mir den Weg zum großen Weltenzauberer Gottich beschreiben könnte, denn ich hatte bisweilen Angst, der Misanthropie anheim zu fallen, hatte die Nase voll von der Menschen Welt, diesem Fortschrittsgeist, der mir an manchen Tagen wie ein wucherndes Krebsgeschwür erschien, an anderen wieder wie Stillstand oder ewige Wiederholung der selben Irrtümer, ich hatte genug von diesem Kapitalismus und diesen Systemen, die allesamt nur das Ziel verfolgten, das Individuum zu steuern, seine Würde zu rauben und Macht ungleich zu verteilen. Ich wollte nicht mehr hier sein, in dieser Welt, von der ein untrennbarer Teil ich war und aus der es auf erfreulichen Wegen kein echtes Entrinnen gab; einzig der Tod schien mir eine dunkle Pforte aus ihr hinaus zu sein. Oder eben der große Weltenzauberer, Herr Gottich. Der wusste gewiss Rat, da war ich mir sicher, denn schließlich hatte der ja alles in Gang gesetzt.
Bereitwillig erklärte mir der weise Mann an der Käsevitrine:
Auf dem Weg zum Gottich musst das dunkle Tal des Schweigens dreimal nur ich durchqueren.
Einmal hin, dann zurück und wieder hin.
Kein Wort war zu hören, nirgendwo, nicht um mich herum und nicht in mir drin.
Keine Weisheit verließ mehr meine Lippen, keine Lüge verunreinigte mein Ohr.
Keine Erklärung der Welt, nichts, und kein Gefühl.
Kein Bangen, kein Zittern, kein Hunger nach Liebe, kein Begehren von Macht.
Kein Weinen, kein Lachen, keine Regung des Gemüts.
Ich war nicht tot und lebte nicht, in diesem Tal des Schweigens,
und am Ende dieses Ganges wusste ich und wusst ich nicht,
dass ich aus etwas gewoben war, das war wie weißes Licht
und doch auch wieder nicht.
Alles klar, Lone Wolf?
Gänsehaut lief mir über den Rücken.
Woher kannt der Irre meinen Namen?
Selbstverständlich hatte ich den guten Mann verstanden,
von einem Moment zum Nächsten war mir alles klar
und irgendwie auch wieder nicht.
A Wahnsinn, was ma ollas erlebt im Supermarkt.
