Sexuell frustrierte Kircheväter?

Wenn eine FRAU
sich auf den Weg macht
Erkenntnisse zu sammeln
und andere Frauen dann in ABSOLUTUM
lieber Männern glauben
die ihnen was vorbeten
dann ist es kein Wunder
dass jüngere Frauen verwirrt bleiben​
 
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Jesus hat das ja auch nie so getrennt gesehen. Ich weiß nicht, ob er Frauen hatte unter seinen Jüngern, vorstellen könnte ich es mir aber schon.
Diese strenge Trennung hat man erst im Nachhinein eingeführt und vermutlich alle Schriften, die dagegen sprechen verschwinden lassen. Es heißt ja auch, Maria Magdalena wäre Jesus Frau gewesen, in dem uns bekannten Bibelteil ist sie aber eine Hure.
Lieber Amber,

der Kirchenvater Eusebius hatte Maria Magdalena noch als Apostelin der Apostel bezeichnet (3./4. Jh.). Erst Papst Gregor hatte sie in einer Predigt als Prostituierte gebrandmarkt (6. Jh.). In den Evangelien selbst steht hingegen nichts davon, dass Magdalena eine Prostituierte gewesen sei. Die herausragende Rolle Magdalenas als Apostelin der Apostel war vielen ein Dorn im Auge, denn daraus würde sich den Frauen auch ein Anspruch auf das Amt einer Päpstin begründen lassen.

Nach den Evangelien waren einige der Jünger verheiratet:
Matthäus 8[14] Und Jesus kam in das Haus des Petrus und sah, dass dessenSchwiegermutterzu Bett lag und das Fieber hatte.

Jesus hatte nach den Schriften ein etwas entspannteres Verhältnis zu den Frauen. Das änderte sich jedoch schon bei Paulus, der die Rolle der Frau in der Christenheit mehr dem damaligen Zeitgeist angeglichen hatte. Eine Entwicklung, die auch in den Evangelien zu erkennen ist, wobei das älteste nach Markus, der Bedeutung Magdalenas noch am nächsten kommen dürfte (siehe die Auferstehungsgeschichten Jesus).

In der Passionsgeschichte wird zudem erwähnt, dass auch Frauen aus Galiläa Jesus nach Jerusalem gefolgt waren. Neben Magdalena werden noch weitere Frauen namentlich erwähnt. Interessant ist dabei, dass in den drei synoptischen Evangelien Magdalena immer an erster Stelle aufgezählt wird, während sie im Evangelium nach Johannes an letzter Stelle gerückt wurde.

Merlin
 
Mag sein, dass das Schmäh ist, hat mir ein ev Pfarrer erzählt, und gemeint war, wie gesagt, "der Ursprung" des Zölibats. Ein Priester sollte sich ganz seiner Arbeit und Gott widmen.

R.
wie kommt ein ev. Pfarrer dazu so etwas zu sagen?

Er hat das Zöllibat nicht, darf sich sogar scheiden lassen.
 
Seltsam, dass hier im Forum Christliche Kirche grundsätzlich Katholische Kirche ist. Die protestantischen Pfarrer (ebenfalls Christen) dürfen .... vieles .... Gleichgeschlechtlich, unverheiratet, in einer toleranten Landeskirche (z.B. EKHN) geht das alles.

Mir hat man mal erzählt, dass Priester ursprünglich im Zölibat leben mussten, damit sie sich voll und ganz, zu "150%" auf ihren Job und die Gemeinde konzentrieren konnten und durch nichts Privates/Persönliches abgelenkt wurden.

R.


Beim Zölibat gings auch um die Erbschaft nach dem Tod des jeweiligen Priesters, das Geld sollte bei der Kirche bleiben und nicht an eine eventuelle Ehefrau und Familie gehen.
 
Seltsam, dass hier im Forum Christliche Kirche grundsätzlich Katholische Kirche ist.

Das fällt mir nicht nur hier auf, sonsdern auch sonstwo überall, wenn von "der Kirche" die Rede ist.

Da gilt fast immer die Gleichung: "die Kirche = die römisch-katholische Kirche!"

So unterstützen sogar viele Atheisten den Alleinvertretungsanspruch der katholischen Kirche, dass sie die einzige Kirche sei. :D

Btw: Ich unterstütze diesen Anspruch NICHT! :)
 
Worum es mit geht, ist die Tatsache, dass es anscheinend zu nahezu jeder Religion gehört, die sexuellen Reize zu verdecken bzw. unterdrücken. Wie kommt das?

Ich vermute, es könnte daher kommen, daß alle (Welt)Religionen auf Knochen von Asketen (Śramaṇa/Samana/Shamana) erbaut wurden, deren Bestrebungen und Ziele dem weltlichen Wohl fast entgegengesetzt sind: die einen wollen in die Welt hinein, die anderen hinaus. Ihr Wissen und Erfahrung wurde so gut es ging kopiert und übernommen, womöglich noch mit Absicht, sie auf breitere Massen zu übertragen und wirksam zu machen, es ging aber anscheinend nicht so gut.. :D Und nun, wenn jemand plötzlich Priester werden will (was schon an sich als eine äußerst "weltliche" Bestrebung darstellt), gerät er in eine Zwiespalt, in einen inneren (und äußeren) Konflikt. Es ist ja nicht so, daß die Enthaltsamkeit mit einem Zweck eingeführt wurde, sich das Leben unter der Sonne noch gemütlicher zu gestalten. Sie wurde m.W. nur falsch abgeguckt. Oder, wie Heraklit sagte: "Schlimme Zeugen sind Augen und Ohren den Menschen, sofern sie Barbarenseelen haben"..^^
 
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Das sind Worte/Gedanken der Neuzeit. Heute lässt man sich seiner Sexualität nicht mehr beschneiden. Ein Zölibat gibt es aber bereits seit der Antike.

Schlimm nur, dass die kath Kirche das heute noch - nach außen hin - von ihren Priestern erwartet.

Da herrscht ein Missverständnis.

Zölibat = Heiratsverbot
Zölibat bedeutet nicht Sexverbot

Wenn ein katholischer Priester 10 un-eheliche Kinder hat, so wird das zwar nicht so gerne gesehen, ist aber kein Entlassungsgrund.

Sobald er aber in allen Ehren die Mutter seiner Kinder heiratet, so fliegt er unweigerlich SOFORT aus dem Amt - da hilft kein Gott ....
 
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Mahayana-Buddhismus mit seiner Boddhisattva-Idee scheint ja auch infolge einer Schisma entstanden zu sein, welche sich während eines buddhistischen Konzils erreignete, wo unter anderem auch Frage heftigst diskutiert wurde, ob ein Arhat (wörtlich: der Würdige) die nächtlichen Ergüsse haben darf oder nicht. Die "Alten" meinten - nein, dann ist er eben kein Arhat, aber was soll's..)) Im Jainismus, welcher als Religion ja zu gleicher Zeit entstand, wurde Brahmacharya als fünfter Gebot (neben schon längst bestehenden Ahimsa, Asteya, Satya, Aparigraha) von Mahavira eingeführt. Hatten die Jainas also mit den nächtlichen Ergüssen bis dahin kein Problem? Glaube ich nicht.. :ROFLMAO: Vielmehr wurde hier eine natürliche Trennung (zwischen asketischer und weltlicher Lebensführung) durch eine künstliche (zwischen zwei plötzlich geborenen "Weltreligionen") ersetzt.
 
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