Hallo.
Zur Thematik "Seelenverwandtschaft" möchte ich auch etwas berichten und hier um Rat fragen.
Es geht um einen Mann, denn ich nunmehr schon vor über 5 Jahren an meiner Universität kennen lernen durfte.
Vom ersten Tag des ersten Semesters wählte ich meinen Platz instinktiv neben ihm und das blieb auch so für die nächsten 8 Semester. Er ist noch immer ein sehr zurückgezogener Mensch, der Freundschaften an sich ablehnt. Er möchte sichnicht auf so etwas einlassen, hatte er mir mal berichtet.
Seltsamerweise suchte er jedoch an der Uni immer den Kontakt zu mir. Die Gefühle, die in mir aufkamen, als ich ihm zum ersten mal in die Augen sah, waren unbeschreiblich...eine unglaubliche Tiefe...eine Vertrautheit...das Gefühl ihn beschützen zu wollen, vor allem und jedem...irgendwie sind dies alles zu schwache Worte.
Letztendlich verwechselte ich dieses Gefühl mit Verliebtheit und teilte ihm diese Gefühle nach 3 Jahren in einem Brief mit. Er antwortete mir auch prompt, sehr offen und ehrlich, eben das er sich nicht auf andere Menschen einlassen möchte, jedoch auch, dass die Entscheidung, ob wir weiter Kontakt halten würden, allein bei mir läge.
Seither ist unsere Beziehung zueinander seltsamerweise enger geworden als vorher. Wir sehen uns leider nicht oft, da er noch immer studiert und ich mein Studium abbrechen musste, doch schreiben wir uns oft.
In den letzten Jahren träumte ich einige Male sehr intensiv von ihm, einfach nur, wie er mich anschaut. Daraufhin erfuhr ich nun nach dem 3. dieser Träume, dass erst seine Großmutter mütterlicherseits (2008) und nun seit Vater und seine Großmutter väterlicherseits (2012) verstorben sind.
In mir ist dieser unglaubliche Wunsch, ihm beizustehen, dass es schon weh tut, doch ich weiß genau, dass ich ihn mit solchen Dingen nicht "überfahren" darf. Er ist derjenige, der mich komplettiert, das spüre ich nun schon jahrelang, doch er möchte einerseits dass ich da bin, fühlt sich aber selbst nicht in der Lage, um Hilfe zu bitten. Er möchte nicht aufdringlich sein, das spüre ich.
Wie soll ich mich nun verhalten, denn ich spüre es förmlich am eigenen Leib, wie schlecht es ihm zur Zeit geht.
Er wohnt leider mehr als 3 Stunden von mir entfernt und wäre sicherlich nicht erfreut, wenn ich so mir nichts dir nichts bei ihm auf der Matte stehen würde. das ist auch nicht meine Art...
Was kann ich noch tun, außer warten?
Schon einmal vielen Dank fürs Lesen!!