Schwiegertochter vs. Schwiegermonster

Hallo zusammen,
vielleicht passt das Thema nicht gerade hier rein, aber ich bin dennoch neugierig auf euch Antworten.
Problem: Schwiegermonster. Nach einem heftigen Streit vor Monaten haben wir Funkstille gehabt. Obwohl sie im Unrecht ist, kam bisher keine Entschuldigung, noch ein versöhnliches Wort. Jetzt sind wir (mein Partner und ich) zu ihrer Hochzeit eingeladen. Es hat sich bei mir und ihr jahrelanger Groll angehäuft. Sie ist neidisch, dominant, drängt sich ständig in den Mittelpunkt und mischt sich in unsere Erziehung ein. Der Streit war für mich wie ein Befreiungsschlag. Dennoch ist sie auch irgendwo ein Teil von meinem Partner, der irgendwo dazu gehört.
Würdet ihr zur Hochzeit gehen oder soll lieber der Partner alleine hin?
Gehe ich mit, dann werde ich mich sehr unwohl fühlen. Gehe ich nicht mit, ist der Bruch zementiert. What shell i do?

Lass es auf Dich zukommen, dann wirst Du schon sehen, was passiert. Kann sien, Du hirnst jetzt lang rum und am Ende machst Du was ganz anderes.
Generell kann ich zur Beziehung zum Schwiegermonster aus eigener schmerzlicher Erfhahrung nur sagen, es ist langfristig nie richtig sich zu verstellen. Also besser Klartext reden, dann kanns mal sehr krachen aber auf lange Sicht läuft es so besser, als irgendne Komödie abzuziehen. Kann auch sein, daß sich Deine Sicht völlig ändert, z.B. daß Du feststellen musst, daß Du voll im Unrecht bist. Oder auch andersrum. Ohne Wahrheit findet man das nie raus.
 
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Würde es sich "nur" um eine Bekannte oder Freundin handeln müsste man wahrscheinlich nicht lange nachdenken, was das Beste wäre. Man würde wahrscheinlich die Beziehung abbrechen, denn warum sollte man sich etwas antun, was der Familie nicht gut tut.

Die Gedanken macht man sich wahrscheinlich nur deswegen, weil es sich um die Mutter handelt. Vielleicht gibt dir das noch mal einen anderen Aspekt zur Entscheidungsfindung.

Meine Meinung ist, dass ihr (du und dein Mann) jedoch, egal wie die Entscheidung ausfällt, diese als Einheit treffen und umsetzen solltet, also entweder gemeinsam hingehen oder gemeinsam wegbleiben. Und ich würde ihr mitteilen, warum ihr euch so oder so entschieden habt.
Entweder sie erkennt, dass es euch beide nur im Doppelpack und nur mit gegenseitigem Respekt gibt und handelt danach oder eben nicht.

So trefft ihr gemeinsam eine Entscheidung und gebt ihr die Wahl.

Alles Liebe dir
 
Ich muss mich hier auch ein wenig Korrigieren..Erinnert es mich an meine,unsere Situation...Was ich schön finde ist,das du und dein Mann zusammenhaltet,ich habe ähnliches durchgemacht,jahrelang,wir Pflegten sie sogar,vier Jahre lang..ich/wir dachten immer,sie ist nun mal so..und das Ende? Wir sind am Ende,seelisch,körperlich,Finanziell...Alle sind sauer auf uns(VERWANDTSCHAFT)
Seid ihr vorsichtig,denk an euch,das wäre nach deinen Erzählung mein Rat..:umarmen:
 
Ups...ich glaube...ich hab ein wenig übertrieben. Ist mir gar nicht aufgefallen, wie lang der Text wurde...:D sorry.

war schon gut so. :)

ich denke, dass es sehr hilfreich sein könnte, wenn sowohl du als auch dein mann, in der (schwieger)mutter nicht die 'böse', sondern die psychisch kranke erkennt - die sie nach deiner schilderung definitiv ist.

nicht zuletzt euren kindern zuliebe, wäre es gut, wenn ihr (therapeutische) hilfe für euch einholt -
eine hilfe, die bewirken kann, dass ihr nichts mehr persönlich nehmt, was von ihr kommt -
eine hilfe, die es euch ermöglicht eindeutige und klare grenzen zu setzen -

eine hilfe, die einen mittelweg möglich macht, zwischen totalem bruch - und euch auffressen lassen von ihrer egozentrik.

das wesentlichste ist wohl, dass ihr beide - du und dein mann - euch einig seid in euren strategien.

es ist eine verdammt schwierige situation -
ich weiß leider wovon ich spreche -
die durch einen totalen bruch genausowenig lösbar ist, wie durch das gegenteil.

vielleicht könnt ihr unter diesen aspekten gemeinsam zur hochzeit gehen -
gewesenes, und was auch immer an diesem tag passieren kann, aus der distanz des wissens an euch abgleiten lassen, dass ihr einen gemeinsamen weg finden werdet, mit dieser frau umzugehen.

es nicht zu lernen, kann eure familie zerstören - leider erfahrungswert.
 
So wie ich das sehe, ist hier klar ein Machtkampf gestartet von deiner Schwiegermutter. Die Tatsache, dass du von ihr anfänglich gemocht werden wolltest, hat die sonst vorhandenen Grenzen aufgehoben. Ich habe das leider auch so erlebt. Stell dir mal vor, jemand anders würde das abziehen - würdest du da nicht schon viel früher anfangen, dich abzugrenzen? Meine Ehe hat das jahrelang belastet, weil mein Mann nie Stellung bezogen hat. Erst als ich die Verantwortung selber übernommen habe und meiner Schwiegermutter klar und deutlich die Grenzen aufgezeigt habe, ohne den Machtkampf mehr mitzuspielen, ist es für mich ok. Den Machtkampf spielt man in diesem Fall insofern mit, weil man halt geliebt und angenommen werden möchte. Erst wenn einem das am Allerwertesten vorbeit geht, kann man sich aus diesen Verstrickungen lösen. Zudem hab ich meinem Mann ganz klar die Verantwortung übergeben, mit seiner Mutter selber lernen klarzukommen. Das ist sein Prozess und nicht meiner. Erst durch diese Erkenntnisse konnt ich problemlos selber entscheiden, wann ich meine Schwiegermutter sehen möchte und wann nicht.
 
Zudem hab ich meinem Mann ganz klar die Verantwortung übergeben, mit seiner Mutter selber lernen klarzukommen. Das ist sein Prozess und nicht meiner. Erst durch diese Erkenntnisse konnt ich problemlos selber entscheiden, wann ich meine Schwiegermutter sehen möchte und wann nicht.

sich gegenüber der schwiegermutter abzugrenzen ist natürlich eine vergleichsweise einfache übung.

sich gegenüber der eigenen mutter abzugrenzen schon sehr viel schwieriger, und nur dadurch ohne schaden für alle beteiligten möglich, wenn 'kind' lernt zu begreifen, wieso die mutter so oder so handelt.

in einer wirklich guten partnerschaft wird die verantwortung natürlich beim betroffenen partner liegen -
eine verantwortung, der aber leichter gerecht werden kann, durch die verstehende unterstützung des anderen partners.

sich von einer klammernden mutter zu lösen -
die sich selbst nicht lieben und anerkennen kann -
ein übermaß an liebe und anerkennung von außen benötigt -
ein fass ohne boden ist -

ist eine extrem schwierige aufgabe.
es geht darum sich ihren überzogenen bedürfnissen nicht unterzuordnen - sie aber auch nicht gänzlich wegzustoßen -
und vor allem, sich nicht dafür schuldig zu fühlen, der eigenen mutter klare grenzen zu setzen.

unterwegs die mitte zu finden, kann ein verstehender partner sehr hilfreich sein.
 
Er ist der Ansicht, dass sie sich entschuldigen müsse. ...

Zu meiner Person: Alle, die mich kennen, wissen, dass ich Harmonie schätze und eher zu den ausgelassenen, fröhlichen Menschen gehören, die zweimal überlegen, was sie sagen um nicht dem Anderen auf die Füsse zu treten. Und sollte es dennoch der Fall gewesen sein, habe ich kein Problem damit mich zu entschuldigen. Ich kann auch verzeihen, wenn man mich darum bittet. Aber derjenige muss sich schon die Mühe machen. Mit der Geburt des zweiten Kindes wollte und habe ich viele Dinge ganz anders gemacht und mich nicht mehr verunsichern lassen und auch nicht mehr aus meiner eigenen Familie raus drängen lassen.

Dennoch wäre ich bereit, auf die Hochzeit mitzugehen, aber es kam nicht ein einziges Wort, während des Gespräches mit ihrem Sohn, das sie es bedaure, wie es gelaufen ist.
Natürlich sagt sie zu ihrem Sohn, dass WIR eingeladen sind.
Liebe Grüsse.

Hallo,

ich habe mir ein paar Punkte herausgenommen:
Sie hat euch beide eingeladen, trotz allem. Da braucht es keine Entschuldigung in Worten, das ist ein Wink von ihr. Was nützen so ein paar Worte wie: "tut mir leid". oder "Ich entschuldige mich."... wenn danach alles weiter geht wie gehabt und man diesen Worten eh nicht glaubt. Da ist es schon authentischer, so wie es läuft.
Und da sie euch beide eingeladen hat, wer weiß was du heraufbeschwörst, wenn du dieser Hochzeit fern bleibst. ??? Dann stehst nämlich du im Mittelpunkt und nicht die Brautleute. Willst du das wirklich so haben?

Der eigene Wunsch nach Harmonie habe ich so beobachtet, dass dem ein dunkler Fleck entgegensteht. Streit, den man nicht haben will, weil das so schlimm war. Und nun hat sich den Part deine Schwiegermutter "herausgesucht". Sie lebt also etwas, was du in deinem Leben ausgeklammert hast und so kannst du es, wenn du ihr fern bleibst, weiterhin ausklammern. Dieses Andere wird dich wieder erreichen, das war auch schon früher da, ist dir viell. nicht so bewusst aufgefallen.

lg Pluto
 
Hallo zusammen,
wieder mal, habe ich sehr interessante Aspekte von euch gelesen. Vielen Dank.

Ob Luckysun recht hat, und mein Partner eine Therapie braucht, kann ich nicht beurteilen. Er erscheint mir nicht wie jemand, der krank im Kopf ist. Aber er hatte ein anderes Bild von seiner Mutter und so nach und nach bröckelt es auseinander. Es tut mir sehr leid für ihn. Denn ich liebe ihn und es macht mich nicht glücklich, ihn so enttäuscht zu sehen. Er wacht langsam auf. Was sich wiederum sich sehr positiv auf unsere Beziehung auswirkt. Denn wir wachsen ja seelisch ein Lebenlang.

Ob seine Mutter Schaden bei unseren Kindern auf Dauer anrichtet, kann ich zum jetztigen Zeitpunkt nicht beurteilen. Sie liebt ihre Enkelkinder mehr als ihre Eigenen, laut eigener Aussage. Ich würde nicht wollen, dass eins unserer Kinder seine Oma vermissen müsste. Sie ist ein weiterer und anderer wichtiger Teil im Leben unserer Kinder. Wenn es nicht gerade Dinge sind, die wir absolut nicht für unsere Kinder haben wollen, ist es sehr schön zu erleben, wenn Junior erzählt, was er alles Tolles mit der Oma gemacht hat. Darüber hinaus...ihr Sohn ist mein Partner und den hat sie schon ziemlich gut gemacht.
Also, kann die Frau nicht wirklich schlecht sein, ausser die Babys wurden im Krankenhaus vertauscht...:)))
Oder soll ich wie Bibo schreibt.:"Aufhören hier rumzuhirnen und es auf mich zu kommen lassen?" Ja, die Torte ins Gesicht kriegen, wäre bestimmt sehr befreiend...:) ob in meinem Gesicht oder in ihrem Gesicht. Ich würde mich wohl wegschmeissen vor lachen. Spass beiseite, es ist tatsächlich wie Flowerstorm schreibt, ein Machtkampf und offenbar habe ich ihn in dem Moment begonnen, als sie das Gefühl bekam nicht mehr so wichtig für ihren Sohn zu sein oder besser nicht mehr gebraucht zu werden oder auch selbst beiseite gedrängt zu werden.
Bestimmt klingt das bescheuert, aber ich verstehe sie schon ganz gut und eben deshalb hält mein zeitweise heftigst verspürter Hass nicht lange an. Ich bin selbst Mutter. Man möchte das Beste für sein Kind und man möchte auch gerne möglichst lange das Grösste für das Kind sein. Ich hoffe, dass mir das Loslassen später nicht ganz so viel Verdruss bereitet wie ihr. Und wenn doch, na dann kann ich mich warm anziehen.
Aber gehe ich zur Hochzeit (es werden nur sie, ihr Partner und die Schwester mit Familie da sein), sozusagen in die Höhle des Löwen, muss ich mir im Klaren sein, was ich damit bezwecken will. Will ich mich versöhnen? Oder wegen meinem Partner zuliebe? Oder will ich es wirklich als Abenteuer sehen und mal sehen was passiert?
Pluto hat was ganz Interessantes geschrieben. "Sie lebt also etwas, was du in deinem Leben ausgeklammert hast." Sie ist eine unmögliche Frau, aber wenn sie wütend sein will, wird sie wütend, wenn sie rumschreien will, schreit sie rum. Und ob es mir passt oder nicht. Sie ist authentisch. Eben da liegt der Hund begraben. Ich hätte sie von Anfang an, in die Schranken weisen sollen, als mir danach war. Habe es aber um des Friedens willen und weil man die Schwiegermutter nicht so behandelt, (Erziehung!) sein lassen. Ich hätte mir vier Jahre des Zweifelns, sogar zeitweise an mir selbst, sparen können. Ich war nicht authentisch. Und als ich es dann mal war, klar, der Schrecken muss auch ihr ganz schön zugesetzt haben. Dat klein dumm Mädel kann sprechen!

Oder tappen wir hier wieder in eine Falle und werden mein Partner und ich, wie Eisfee erlebt, am Ende seelisch, körperlich und /oder auch finanziell erledigt sein? Wäre es da nicht besser gleich, wie Magdalena schreibt eine "Therapie machen, um zu lernen Grenzen zu setzen"? :)) Bisher kannte ich sowas nur von der Kindererziehung. Da gibt es auch so Seminare bei der Efa, DRK usw., vielleicht sollten wir damit anfangen..:))

Im Grunde ist mir klar, dass Beides Kontakt komplett abbrechen, nicht gut ist. Kontakt so wie er ist auch nicht gut ist. Denn kein Kontakt bedeutet, dass Ganze immer irgendwie furchtbar in Erinnerung zu haben und mit sich rumzutragen. "Der Schrecken mit Ende" (wurde auch schon erwähnt) würde für immer im Gedächtnis bleiben. Denn es ist ja eine Situation, die man nunmal nicht wirklich gemeistert hat. Wie war das noch mit dem schlechten Karma? Bin ich nicht in diesem Forum eben weil ich nach Selbsterkenntnis strebe? Heisst es dann nicht auch solchen Menschen entgegen zu treten und die Situation zu meistern? Im nächsten Leben muss ich sie nun wirklich nicht wiedersehen und in diesem Leben bleibt zumindest ein Teil von ihr bei meinem Partner bestehen. Und diesem Teil kann ich nicht aus dem Weg gehen.
Geht das Ganze weiter so wie bisher, geht man langsam aber sicher zu Grunde (Der Schrecken ohne Ende).
Es könnte natürlich auch sein, dass ich hingehe und gleich nach dem Ja-wort einen Spruch gedrückt bekomme, der mich den Absatz kehrt machen lässt. Nunja, ich war dann wenigstens da und hatte keine Gelegenheit an einem Tortenstück zu ersticken :))

Der Gedanke, dass Ganze wie ein Abenteuer anzusehen, wie hier bereits jemand schon geschrieben, gefällt mir immer mehr. Zumal ich vor Jahren tatsächlich viel impulsiver und abenteuerlustiger war, als heute. Hm...ich werde alt hier.

Wünsche euch eine gute Nacht.
 
Hallo catwoman,

mir gefällt es sehr gut, wie du dich mit dem Thema auseinandersetzt. :kiss4: Das zeigt mir, dass du mit deiner Schwiegerma klarkommen willst, nur nicht um jeden Preis. Sie ist so, wie sie ist, und durch kleine Kinder kann sich so manches verändern. Da sieht man "plötzlich" die Realität wie sie ist, und wie man sich vorher angestrengt hat dies nicht wahrzunehmen. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass sich vor der Geburt des Enkels auch deine Schwiegerma angestrengt hat. Nur jetzt ist halt alles anders. Und früher ist vorbei.

Der Gedanke, dass Ganze wie ein Abenteuer anzusehen,

dies ist eine gute Idee. Dann hast du alles in der Hand und beobachtest das Ganze aus einer entfernteren Position und bist gleichzeitig mitten drin.

Ich wünsche dir eine gute Entscheidung, Pluto
 
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hmm - ja liebe catwoman. :)

hab' auch den eindruck - das wird.:thumbup:

eine so kleine feier birgt natürlich ein größeres gefahrenpotential doch wieder aneinander zu geraten, wie ein großes fest mit vielen menschen.....

ich wünsche dir und deinem mann sehr viel gelassenheit.
 
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