Hallo zusammen,
wieder mal, habe ich sehr interessante Aspekte von euch gelesen. Vielen Dank.
Ob Luckysun recht hat, und mein Partner eine Therapie braucht, kann ich nicht beurteilen. Er erscheint mir nicht wie jemand, der krank im Kopf ist. Aber er hatte ein anderes Bild von seiner Mutter und so nach und nach bröckelt es auseinander. Es tut mir sehr leid für ihn. Denn ich liebe ihn und es macht mich nicht glücklich, ihn so enttäuscht zu sehen. Er wacht langsam auf. Was sich wiederum sich sehr positiv auf unsere Beziehung auswirkt. Denn wir wachsen ja seelisch ein Lebenlang.
Ob seine Mutter Schaden bei unseren Kindern auf Dauer anrichtet, kann ich zum jetztigen Zeitpunkt nicht beurteilen. Sie liebt ihre Enkelkinder mehr als ihre Eigenen, laut eigener Aussage. Ich würde nicht wollen, dass eins unserer Kinder seine Oma vermissen müsste. Sie ist ein weiterer und anderer wichtiger Teil im Leben unserer Kinder. Wenn es nicht gerade Dinge sind, die wir absolut nicht für unsere Kinder haben wollen, ist es sehr schön zu erleben, wenn Junior erzählt, was er alles Tolles mit der Oma gemacht hat. Darüber hinaus...ihr Sohn ist mein Partner und den hat sie schon ziemlich gut gemacht.
Also, kann die Frau nicht wirklich schlecht sein, ausser die Babys wurden im Krankenhaus vertauscht...

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Oder soll ich wie Bibo schreibt.:"Aufhören hier rumzuhirnen und es auf mich zu kommen lassen?" Ja, die Torte ins Gesicht kriegen, wäre bestimmt sehr befreiend...

ob in meinem Gesicht oder in ihrem Gesicht. Ich würde mich wohl wegschmeissen vor lachen. Spass beiseite, es ist tatsächlich wie Flowerstorm schreibt, ein Machtkampf und offenbar habe ich ihn in dem Moment begonnen, als sie das Gefühl bekam nicht mehr so wichtig für ihren Sohn zu sein oder besser nicht mehr gebraucht zu werden oder auch selbst beiseite gedrängt zu werden.
Bestimmt klingt das bescheuert, aber ich verstehe sie schon ganz gut und eben deshalb hält mein zeitweise heftigst verspürter Hass nicht lange an. Ich bin selbst Mutter. Man möchte das Beste für sein Kind und man möchte auch gerne möglichst lange das Grösste für das Kind sein. Ich hoffe, dass mir das Loslassen später nicht ganz so viel Verdruss bereitet wie ihr. Und wenn doch, na dann kann ich mich warm anziehen.
Aber gehe ich zur Hochzeit (es werden nur sie, ihr Partner und die Schwester mit Familie da sein), sozusagen in die Höhle des Löwen, muss ich mir im Klaren sein, was ich damit bezwecken will. Will ich mich versöhnen? Oder wegen meinem Partner zuliebe? Oder will ich es wirklich als Abenteuer sehen und mal sehen was passiert?
Pluto hat was ganz Interessantes geschrieben. "Sie lebt also etwas, was du in deinem Leben ausgeklammert hast." Sie ist eine unmögliche Frau, aber wenn sie wütend sein will, wird sie wütend, wenn sie rumschreien will, schreit sie rum. Und ob es mir passt oder nicht. Sie ist authentisch. Eben da liegt der Hund begraben. Ich hätte sie von Anfang an, in die Schranken weisen sollen, als mir danach war. Habe es aber um des Friedens willen und weil man die Schwiegermutter nicht so behandelt, (Erziehung!) sein lassen. Ich hätte mir vier Jahre des Zweifelns, sogar zeitweise an mir selbst, sparen können. Ich war nicht authentisch. Und als ich es dann mal war, klar, der Schrecken muss auch ihr ganz schön zugesetzt haben. Dat klein dumm Mädel kann sprechen!
Oder tappen wir hier wieder in eine Falle und werden mein Partner und ich, wie Eisfee erlebt, am Ende seelisch, körperlich und /oder auch finanziell erledigt sein? Wäre es da nicht besser gleich, wie Magdalena schreibt eine "Therapie machen, um zu lernen Grenzen zu setzen"?

) Bisher kannte ich sowas nur von der Kindererziehung. Da gibt es auch so Seminare bei der Efa, DRK usw., vielleicht sollten wir damit anfangen..

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Im Grunde ist mir klar, dass Beides Kontakt komplett abbrechen, nicht gut ist. Kontakt so wie er ist auch nicht gut ist. Denn kein Kontakt bedeutet, dass Ganze immer irgendwie furchtbar in Erinnerung zu haben und mit sich rumzutragen. "Der Schrecken mit Ende" (wurde auch schon erwähnt) würde für immer im Gedächtnis bleiben. Denn es ist ja eine Situation, die man nunmal nicht wirklich gemeistert hat. Wie war das noch mit dem schlechten Karma? Bin ich nicht in diesem Forum eben weil ich nach Selbsterkenntnis strebe? Heisst es dann nicht auch solchen Menschen entgegen zu treten und die Situation zu meistern? Im nächsten Leben muss ich sie nun wirklich nicht wiedersehen und in diesem Leben bleibt zumindest ein Teil von ihr bei meinem Partner bestehen. Und diesem Teil kann ich nicht aus dem Weg gehen.
Geht das Ganze weiter so wie bisher, geht man langsam aber sicher zu Grunde (Der Schrecken ohne Ende).
Es könnte natürlich auch sein, dass ich hingehe und gleich nach dem Ja-wort einen Spruch gedrückt bekomme, der mich den Absatz kehrt machen lässt. Nunja, ich war dann wenigstens da und hatte keine Gelegenheit an einem Tortenstück zu ersticken

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Der Gedanke, dass Ganze wie ein Abenteuer anzusehen, wie hier bereits jemand schon geschrieben, gefällt mir immer mehr. Zumal ich vor Jahren tatsächlich viel impulsiver und abenteuerlustiger war, als heute. Hm...ich werde alt hier.
Wünsche euch eine gute Nacht.