Schweizer Abstimmungsdesaster

In den klassischen Einwanderungsländern gibt es schon lange restriktive Gesetze, mit denen die Zuwanderung gesteuert wird. Warum sollte man dieses Recht nicht auch für die kleine Schweiz billigen?

Ich verstehe die Aufregung nicht, eventuell sollte man auch einmal darüber nachdenken, warum so viele Fachkräfte aus Deutschland in die Nachbarländer abwandern. Die Schweiz ist immer noch ein souveräner Staat, in dem die Bürger wenigstens abstimmen können, wie sie ihre Gesellschaft gestalten möchten: Können wir das auch? Ich verstehe die Sorge der Schweizer und wünschte mir, dass man auch in Deutschland die Sorgen der Bürger etwas ernster nehmen würde.


Merlin
 
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In den klassischen Einwanderungsländern gibt es schon lange restriktive Gesetze, mit denen die Zuwanderung gesteuert wird. Warum sollte man dieses Recht nicht auch für die kleine Schweiz billigen?

Ich verstehe die Aufregung nicht, eventuell sollte man auch einmal darüber nachdenken, warum so viele Fachkräfte aus Deutschland in die Nachbarländer abwandern. Die Schweiz ist immer noch ein souveräner Staat, in dem die Bürger wenigstens abstimmen können, wie sie ihre Gesellschaft gestalten möchten: Können wir das auch? Ich verstehe die Sorge der Schweizer und wünschte mir, dass man auch in Deutschland die Sorgen der Bürger etwas ernster nehmen würde.

Was sind denn die Sorgen der Bürger, die man Deiner Ansicht nach ernster nehmen sollte?
 
:confused:

Wo hab ich denn geschrieben, dass die Schweiz auf Ausländer angewiesen ist? Ich hab keine Ahnung, ob das so ist oder nicht. Mir kommt der Ausländeranteil von bald 25% exorbitant hoch vor, da kann sich so manches andere Land eine Scheibe abschneiden. Soviel zum Vorwurf (allgemein gemeint), die Schweiz wäre ausländerfeindlich.




würdest du zuhören, so wüsstest du, dass die schweiz (wie übrigens auch deutschland) auf zuwanderung engewisen ist. die debatte ist ist pure poopulismus und die wirtschaft ist jetzt schon sauer...


shimon
 
In den klassischen Einwanderungsländern gibt es schon lange restriktive Gesetze, mit denen die Zuwanderung gesteuert wird. Warum sollte man dieses Recht nicht auch für die kleine Schweiz billigen?

Ich verstehe die Aufregung nicht, eventuell sollte man auch einmal darüber nachdenken, warum so viele Fachkräfte aus Deutschland in die Nachbarländer abwandern. Die Schweiz ist immer noch ein souveräner Staat, in dem die Bürger wenigstens abstimmen können, wie sie ihre Gesellschaft gestalten möchten: Können wir das auch? Ich verstehe die Sorge der Schweizer und wünschte mir, dass man auch in Deutschland die Sorgen der Bürger etwas ernster nehmen würde.


Merlin



in deutschalnd gibt es seit jahrzehnten fachkräfte mangel, und das nicht wegen die abwanderung sondern weil studium (trotz bafög) nicht jede leisten kann. und das im reichen deutschland...




shimon
 
Ein super Abstimmungsergebnis. Wir können auf erin wahhrlich dumm-populistischen Europawahl einstellen. Wer gestern "hart aber fair" zugeshcaut hat, versteht was ich meine: "Populisten alle Länder vereinigt Euch!" Suuuuper!


:ironie:


Shimon
 
in deutschalnd gibt es seit jahrzehnten fachkräfte mangel, und das nicht wegen die abwanderung sondern weil studium (trotz bafög) nicht jede leisten kann. und das im reichen deutschland...




shimon

Abwanderung in die Schweiz/Norwegen/Schweden ist auch dadurch entstanden, weil die Ärzte aus D dort erstens besser entlohnt werden (Schweiz) und zweitens - was besonders den jüngeren Ärzten wichtig ist - sie dort keinen 16-Stunden-Klinik-Alltag durchlaufen müssen, sondern normale Arbeitszeiten vorfinden. Die jüngeren Ärzte möchten heute nicht mehr 24 Stunden einer Klinik zur Verfügung stehen, sondern stellen heute ihre Familien gleichwertig in den Mittelpunkt ihres Lebens. In D sind Beruf und Familie aber nach wie vor nicht zu vereinbaren.

Solange man es in D noch nicht verstanden hat, sich dahingehend zu orientieren, werden wohl weiter unsere gut ausgebildeten Ärzte abwandern.

Lg
U.
 
Zuletzt bearbeitet:
Shimon1938 schrieb:
würdest du zuhören, so wüsstest du, dass die schweiz (wie übrigens auch deutschland) auf zuwanderung engewisen ist. die debatte ist ist pure poopulismus und die wirtschaft ist jetzt schon sauer...

Ob angewiesen oder nicht, ich habe das nicht formuliert. Und ob's dir passt oder nicht, die Schweizer Bevölkerung hat mit 50,3% der Stimmen dagegen gestimmt. Punkt. Und jetzt müssen sie halt schauen, wie sie das geregelt kriegen.
 
Ein super Abstimmungsergebnis. Wir können auf erin wahhrlich dumm-populistischen Europawahl einstellen. Wer gestern "hart aber fair" zugeshcaut hat, versteht was ich meine: "Populisten alle Länder vereinigt Euch!" Suuuuper!


:ironie:


Shimon

Da haben sie auch gesagt, dass "Europa" Konsequenzen ziehen "muss", damit andere Länder nicht nachziehen. In den Niederlanden soll es ähnliche Bewegung geben z.B.
 
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Was sind denn die Sorgen der Bürger, die man Deiner Ansicht nach ernster nehmen sollte?
Hallo Joey,

die Sorge vieler Bürger ist, dass sich die Gesellschaft durch Zuwanderung zu ihrem Nachteil verändern könnte. Wenn sich ganze Stadtteile in eine Parallelgesellschaft verwandeln, muss man sich nicht wundern, wenn manche Menschen über diese Entwicklung besorgt sind. So ist das auch mit den Konflikten, die mit dem Islam ins Land getragen werden und niemand ist bereit sich diesen zu stellen. Auch in der Justiz beginnen sich islamische Wertevorstellungen salonfähig zu machen. Wir haben uns über lange Zeit mühevoll eine Gesellschaft aufgebaut, in der wir begonnen haben Kirche und Staat zu trennen und in der auch Frauen zu ihrem Recht kommen. Alles Dinge, die mit diesen Parallelgesellschaften wieder in Frage gestellt werden.

Angebot und Nachfrage regeln den Preis und das ist auch so bei den Löhnen. Ist es da nicht verwunderlich, wenn sich da jemand Sorge um die Lohnentwicklung macht? Man braucht sich dazu nur den Subventionstourismus mancher Konzerne oder das Lohndumping ansehen, mit dem sie ihrem Profit nachjagen. Ja, die Löhne werden sich auf Dauer einpendeln, aber sicherlich auf einem eher niedrigeren Mittelmaß.

Sicherlich kann man diese Sorgen mit Populismus und rechtem Gedankengut abstempeln und damit zur Seite wischen, aber damit verschwinden sie nicht, sondern werden lediglich verdrängt. Viele Probleme der Migration hätten wir heute nicht, wenn man vor Jahren eine vernünftige Politik der Zuwanderung betrieben hätte. "Das wird sich schon irgendwie von selbst regeln!", war die Devise des Aussitzens. Gerade durch diese Strategie des Verdrängens spielen wir diese Themen dem rechten Spektrum zu.

Ich möchte auch noch daran erinnern, dass die Schweiz während des Zweiten Weltkrieges vielen Emigranten aus Deutschland Zuflucht geboten hatte. Ehe wir uns also voreilig ein Urteil über sie fällen, sollten wir uns einmal daran erinnern.


Merlin
 
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