Schule und Unterrichtsgestaltung während der Pubertät der Kinder ganz ändern?

Ampusia

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Österreich
Der Anlass für mein Thema ist - dass immer wieder Themen aufkommen, wie die Schule und der Unterricht bzw. die Unterrichtsplanung sollten ganz geändert werden.
Was sind eure Gedanken dazu?
Wie würdet ihr den Unterricht gestalten als Eltern von Kindern oder als Schüler/innen selbst?

Meiner Meinung nach, kann an der Unterrichtsgestaltung immer gearbeitet werden. Eine Tatsache die meiner Meinung nach nicht änderbar ist, ist dass die Unterrichtszeit der Vormittagschule nicht geändert werden sollte!


Jugendliche in der Pubertät und der Unterricht
Hentigs Vorstellung einer utopischen Unterrichtsgestaltung

Zitat: Hartmut Hentig und seine utopische Vorstellung von Schule (stichwortartige Wiedergabe der Gedanken, ohne Beachtung vollständiger Sätze, der Rechtschreibung und Grammatik!)
hat betont, dass die Pubertät zu jenen Lebensphasen gehöre,
in denen dass schulisches Lernen bei den meisten Menschen nicht anschlage,
er hat der Schule vorgeworfen, dass sie diese natürliche und gesellschaftliche Tatsache einfach ignoriere –
und hat seinerseits für diese Phase eine radikale Veränderung der Schule gefordert –
ab Mitte des 7. Schuljahres, wenn die Schüler 12 ½ - 13 Jahre alt waren,
sollte die Schule soweit wie möglich entschult werden,
der Unterricht im Klassenzimmer setzt für 2 Jahre fast ganz aus,
auch in systematischen Fächern, Fremdsprachen, Mathematik und Deutschunterricht, in naturwissenschaftlichen Fächern
stattdessen gibt es Kurse Maschinenschreiben, Kochen, Buchbinden, Tischlern, Töpfen, ….
die Schüler lernen Musikinstrumente zu spielen, zu Tanzen, Erste Hilfe Kurs, sie spielen Theater, sie bereiten eine Reise z.B. nach England oder Frankreich vor und führen es durch, denken sich ihre Technik aus, schneidern die Kostüme, drucken Einladungen, gehen Schilaufen und lernen miteinander zu leben etc.

Die Lehrer sind jetzt nicht die Instrukteure, sondern die lebensbegleitenden Gefährten,
die durchaus zusammen mit den Schülern gemeinsam etwas lernen – das ist ein utopisches Bild von Schule, dass sich leider nicht verwirklichen lässt

[url]http://www.google.at/imgres?um=1&hl=de&biw=1958&bih=856&tbm=isch&tbnid=MNP7R2F62HBznM%3A&imgrefurl=http%3A%2F%2Fwww.schekker.de%2Fcontent%2Ff%25C3%25BCnfte-stunde-eurythmie&docid=WcPzbTnQ3JpO5M&imgurl=http%3A%2F%2Fwww.schekker.de%2Fsites%2Fdefault%2Ffiles%2Fstyles%2Fteaserbild%2Fpublic%2Fimages%2Fteaser%2F11_12%2Fhartmut_von_hentig_die_schule_neu_denken_cover_klein.jpg&w=315&h=200&ei=v2HKT6S7MpKO4gSmhOET&zoom=1&iact=hc&vpx=761&vpy=156&dur=1121&hovh=160&hovw=252&tx=90&ty=103&sig=103982134002622108254&page=1&tbnh=97&tbnw=152&start=0&ndsp=62&ved=1t%3A429%2Cr%3A5%2Cs%3A0%2Ci%3A7[/url][img]
(Ein Bild zu die Schule neu denken!)

Ich wünsche noch einen schönen Tag. :zauberer1
 
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Schule?

Ich empfehle z.B.
Bruno Bettelheim
Joseph Chilton Pearce
A. S. Neill + Summerhill
In den Büchern "Blume des Lebens" von Drunvalo Melchizedek wird von neuen Schulen berichtet, in China, Mexiko und Russland.
In den Büchern "Anastasia" von Wladimir Megre geht es fast nur um Erziehung und auch um Schulen.
Es gibt eine Japanerin, die sehr schön über ihre Schule berichtet hat, Link wird nachgereicht.

Es gibt -- mittlerweile wissenschaftlich begründet -- für fast jede Lebensphase die momentan optimalen Antworten, was Kinder, Jugendliche und Erwachsene am besten fördert und fordert.

Informationen in den oben genannten Quellen.
Reicht für mehr als ein Leben. :)

Bleibt nur noch zu tun: neue Schulen gründen, neue Lehrer erziehen etc.
 
Das Konzept einer Schulform kann nur dann dem Menschen entsprechen, wenn das Wesen des Menschen und die seelisch-geistigen Entwicklungsstufen bekannt sind. Wer Reformen fordert, muss erst jene Voraussetzung erfüllen, andernfalls entsteht durch Unkenntnis und mangelnde Menschenliebe eine Vergewaltigung des Menschen.
 
Der Anlass für mein Thema ist - dass immer wieder Themen aufkommen, wie die Schule und der Unterricht bzw. die Unterrichtsplanung sollten ganz geändert werden.
Was sind eure Gedanken dazu?
Wie würdet ihr den Unterricht gestalten als Eltern von Kindern oder als Schüler/innen selbst?
Naja, es tut sich gerade sehr viel auf diesem Gebiet, weg vom reinen Frontalunterricht hin zu offenen Unterrichtsformen (Freiarbeit, offenes kooperatives Lernen nach dem Dalton-Vorbild) und der Vermittlung von Kompetenzen und Fähigkeiten. Reines Auswendig-Lernen und reine Wissensvermittlung ist mittlerweile out, auch wenn es sich noch nicht bei allen Lehrkräften herumgesprochen haben dürfte *ggg* Stattdessen geht es um die Anwendung oder kognitive Auseinandersetzung mit diesem Wissen (z.B. Zusammenhänge herstellen, Weiterentwickeln usw.). Das hört sich toll an ... ist es ja auch ... aber die Ansprüche an die SchülerInnen sind dadurch um einiges höher. D.h. es wird immer mehr von ihnen gefordert.

Alles was keine praktische Relevanz hat darf im Endeffekt nicht im Unterricht behandelt werden. Und ich finde den problemorienterten Ansatz recht gut, wo SchülerInnen zu Unterrichtsbeginn immer mit einem Problem konfrontiert werden ... damit also Interesse/Motivation erzeugt wird ... und dann geht es eben ans Eingemachte, an das Lösen des Problems ... alles in einem realen Kontext.

Und dann haben wir noch die Individualisierung von Unterricht ... heisst, die Lehrkraft sollte auf die speziellen Lernbedürfnisse des einzelnen Schülers Rücksicht nehmen ... insbesondere bezogen auf Unterrichtsgestaltung und Lernaufgaben. Sowas ist inder Praxis aber ziemlich aufwändig & schwierig umzusetzen.

Meiner Meinung nach, kann an der Unterrichtsgestaltung immer gearbeitet werden. Eine Tatsache die meiner Meinung nach nicht änderbar ist, ist dass die Unterrichtszeit der Vormittagschule nicht geändert werden sollte!

Ja, in Wirklichkeit ist der Lehrberuf ein richtiger Burnout-Job.

Jugendliche in der Pubertät und der Unterricht
Hentigs Vorstellung einer utopischen Unterrichtsgestaltung

Zitat: Hartmut Hentig und seine utopische Vorstellung von Schule (stichwortartige Wiedergabe der Gedanken, ohne Beachtung vollständiger Sätze, der Rechtschreibung und Grammatik!)
hat betont, dass die Pubertät zu jenen Lebensphasen gehöre,
in denen dass schulisches Lernen bei den meisten Menschen nicht anschlage,
er hat der Schule vorgeworfen, dass sie diese natürliche und gesellschaftliche Tatsache einfach ignoriere –
und hat seinerseits für diese Phase eine radikale Veränderung der Schule gefordert –
ab Mitte des 7. Schuljahres, wenn die Schüler 12 ½ - 13 Jahre alt waren,
sollte die Schule soweit wie möglich entschult werden,
der Unterricht im Klassenzimmer setzt für 2 Jahre fast ganz aus,
auch in systematischen Fächern, Fremdsprachen, Mathematik und Deutschunterricht, in naturwissenschaftlichen Fächern
stattdessen gibt es Kurse Maschinenschreiben, Kochen, Buchbinden, Tischlern, Töpfen, ….
die Schüler lernen Musikinstrumente zu spielen, zu Tanzen, Erste Hilfe Kurs, sie spielen Theater, sie bereiten eine Reise z.B. nach England oder Frankreich vor und führen es durch, denken sich ihre Technik aus, schneidern die Kostüme, drucken Einladungen, gehen Schilaufen und lernen miteinander zu leben etc.
Also du schreibst von der Volksschule, nehme ich an. Englisch wär für mich ein Muss. Das gäbs bei mir ab der 2ten Klasse VS. Deutsch ist auch ganz wichtig, denn aus der Wirtschaft kommt mittlerweile die Rückmeldung, dass viele Jugendliche nicht mehr richtig Lesen und Schreiben können. Mathe lass ich mir noch einreden. Maschinschreiben bringt noch nichts in der VS, zw. der 5 und 8 Schulstufe aber ok (wer möchte). In ein paar Jahrzehnten haben wir aber sowieso überall Sprachsteuerung ...

Zu Tanzen und Ähnliches ... sowas würd ich in den Wahlfach-Bereich geben. Ich glaube sowas interessiert den Arbeitgeber später ziemlich wenig. Aber schon klar: Bildung hat einerseits die Aufgabe einen Menschen zu befähigen am Erwerbsleben teilnehmen zu können ... und sich den Lebensunterhalt zu verdienen ... andererseits geht es auch um Persönlichkeitsentwicklung. Ich glaube aber nicht, dass letzteres über allem stehen sollte, denn dann haben wir auf einmal lauter kreative Tänzer und Theaterspieler. Und solche Leute tun sich einmal extrem schwer im Berufsleben Fuß zu fassen ... Anstatt das System von innen heraus zu verbessern sagen sie: Naja, an dem Affentheater beteilige ich mich erst gar nicht (all der Stress tu ich mir nicht an) und ich mach gleich was anderes, nämlich Lebensberater! :D

Im Endeffekt brauchen wir aber die Handfesten Sachen, weil das ist auch das, was die Leute später kaufen ... Schneidern ist sicher eine Marktniesche, wo man Erfolg haben kann. Handwerkliche Sachen sind schon gut, solange man damit seinen Lebensunterhalt verdienen kann ... kommt dann zur Zeit der Lehre (nach der VS).


Die Lehrer sind jetzt nicht die Instrukteure, sondern die lebensbegleitenden Gefährten,
die durchaus zusammen mit den Schülern gemeinsam etwas lernen – das ist ein utopisches Bild von Schule, dass sich leider nicht verwirklichen lässt

[url]http://www.google.at/imgres?um=1&hl=de&biw=1958&bih=856&tbm=isch&tbnid=MNP7R2F62HBznM%3A&imgrefurl=http%3A%2F%2Fwww.schekker.de%2Fcontent%2Ff%25C3%25BCnfte-stunde-eurythmie&docid=WcPzbTnQ3JpO5M&imgurl=http%3A%2F%2Fwww.schekker.de%2Fsites%2Fdefault%2Ffiles%2Fstyles%2Fteaserbild%2Fpublic%2Fimages%2Fteaser%2F11_12%2Fhartmut_von_hentig_die_schule_neu_denken_cover_klein.jpg&w=315&h=200&ei=v2HKT6S7MpKO4gSmhOET&zoom=1&iact=hc&vpx=761&vpy=156&dur=1121&hovh=160&hovw=252&tx=90&ty=103&sig=103982134002622108254&page=1&tbnh=97&tbnw=152&start=0&ndsp=62&ved=1t%3A429%2Cr%3A5%2Cs%3A0%2Ci%3A7[/url][img]
(Ein Bild zu die Schule neu denken!)

Ich wünsche noch einen schönen Tag. :zauberer1[/QUOTE]

Ja, beim "offenen Lernen" werden die LehrerInnen zu Beratern und Coaches. Es gibt Arbeitsaufträge, die von den SchülerInnen selbständig bearbeitet werden ... normalerweise über einen Zeitraum von mehreren Tagen oder 1 Woche, wo die SchülerInnen völlig selbständig arbeiten - meist in einer kleinen Gruppe ... wo dann auch soziale Kompetenzen gefördert werden. Die Erfahrungen dabei sind aber, dass Lernschwächere oft überfordert sind bzw. der offene Unterricht nur eine Ergänzung zum klassischem Unterricht sein kann, weil er für die SchülerInnen selbst total aufwändig ist ... und die müssen da richtig arbeiten =) Die Ansprüche an die SchülerInnen sind also relativ hoch ... und was ich so mitbekomme sind sie selbst darüber geteilter Meinung wie gut sie "offenen Unterricht" finden. Hab mir schon so eine Schule angesehen und ich war überrascht, dass die in der Theorie (& Literatur) vorhandene Euphorie gar nicht so eindeutig war. Auch wenn das Konzept insgesamt ein Erfolg sein dürfte.

Neben der Beraterrolle verlangt die Gesellschaft von den Lehrkräften aber auch SchülerInnen zu selektieren. Vielen wärs sicher lieber sie müssten keine Noten vergeben und könnten sich alleine dem Fördern von SchülerInnen widmen. Naja aber Selektion ist meines Erachtens schon auch wichtig. An irgend einer Stelle müssen jedenfalls Befähigungsnachweise erbracht werden. Sonst kann ja jeder Arzt werden und dich operieren.

Ich würde bereits in der Mittelschule verpflichtende Tests (z.B. RIASEC) einführen, die aufzeigen, in welchem Umfeld sich ein Mensch später wohl fühlen wird ... und wo ein Mensch aufgrund seiner Persönlichkeitsstruktur glücklich werden kann.

Das reicht fürs Erste :D

lg
Topper
 
Hallo Ampusia !

Ja, es müsste dringend etwas gemacht werden aber ich sehe das in diesem starren System nicht kommen .
Schulen müssten mehr Wahlfreiheiten haben ,was sie anbieten dürfen (neben einem verpflichteten Grundgerüst selbstverständlich),dann könnten Individualpersönlichkeiten wie Lehrer und Eltern sich besser einbringen ,wären dann auch bereit sich mehr zu engagieren ,anstatt nur ein Rädchen im Getriebe zu sein .
Wenn ich an meine eigene Schulzeit zurückdenke ,dann war 90% der Zeit verschwendet . Ich war die perfekte Auswendiglernerin (selbständiges Denken war verpönt ) und habe immer zu den Klassenbesten gehört .

All die Zeit vergeudet . Wertvolle Potentiale verschleudert .

Ich kenne das perfekte Konzept nicht ,das würde sich aber aus einer freiheitlicheren Gliederung von alleine entwickeln und das bessere Konzept würde schnell Nachahmer finden ,solange gesetzlich erlaubt ,wo der Haken liegt .
Wichtig ist mehr Wahlfreiheit zwischen verschiedenen Themen und im eigenen Tempo lernen zu dürfen ,solange ein bestimmtes Endjahresziel erreicht wird .
Wenn Schüler ihre Ziele schneller erreichen müssten sie dafür belohnt werden ,mit einem speziellen Anreizsystem , wo läge sonst die Motivation ?

Warum sollte man nicht in der Schule den theoretischen Teil des Führerscheins machen dürfen ?

Wichtig ist ,dass auch psychologische Dinge gelernt werden wie Methoden zur Stressbewältigung und Kommunikation ,kann man immer brauchen .

Kreativität ist sehr ,sehr wichtig ,aber nicht in erzwungener Form ,sondern als tatsächlicher Selbstausdruck um ein produktiver und gleichzeitig glücklicherer Mensch sein zu können .

Bei Sport dasselbe ,anstelle 1000 Meterlauf und Gymnastik , verschiedene Sportarten anbieten ,Squash ,Kampfsport , bringt langfristig mehr .

Auf den verantwortungsvollen Umgang mit modernen Medien könnte auch besser eigegangen werden .
Der Umgang mit dem Internet ,besonders auch Facebook .

Regelmässiger Schüleraustausch mit benachbarten Ländern bringt mehr als nur Büffeln und erhöht die Toleranz für andere Länder ,muss auch gar nicht teuer sein ,wenn die Schüler bei den Familien oder in speziell dafür geschaffenen Räumlichkeiten der Schule untergebracht werden .

Der Sinn der Schule war irgendwann mal dazu da ,aufs Leben vorbereitet zu werden und jetzt sehe ich meine wissbegierigen Kinder ,wie sie Stunden ,Stunden ,Stunden pro Woche hauptsächlich grammatische Regeln lernen müssen .
Und sie sind intelligent genug zu wissen ,wie sinnlos das ist und rebellieren dagegen .
Die Kreativität und das wahre Interessenleben können nur zu Hause stattfinden , aber wie machen ,wenn sie erst spät aus der Schule nach Hause kommen und dann noch zwei Stunden lang "sinnlose ,wertfreie" Hausaufgaben machen müssen .
Welchen Sinn soll das auch haben die Gedichte toter Poeten auswendig zu lernen , wenn nur eigener Selbstausdruck zufrieden macht ?

Als "gute" Mutter muss ich meine Kinder dazu bringen sich anzupassen und zu funktionieren und sie auf später zu vertrösten wenn sie gross sind und mehr Handlungsspielraum haben , wie sinnlos .

Aber später müssen sie dann gegen all die gehirngewaschenen Menschen kämpfen ,deren Konditionierung kein freies Denken mehr zulässt .

Jede Generation braucht eigene Ziele und Motivationen aus sich heraus ,doch die Schule ist heutzutage eher ein Hemmfaktor dieser Entwicklung .
Und wir wundern uns ,dass die Gesellschaft immer kränker wird ?

Wir brauchen doch die Träume ,Ideale ,Energie der Jüngeren um uns als Gesellschaft ständig zu erneuern .
Europa als Kultur wird untergehen ,wenn dieser Prozess nicht bald wieder stattfindet .

LG,arcenciel
 
@ arcenciel
du hast Recht, das Auswendiglernen bringt wenig. Man kann höchstens noch argumentieren, dass Memorieren an sich ein trainierenswerter Prozess sein kann. Für einen Schauspieler ist das sicher wichtig =)

Aber in dieser Hinsicht tut sich gerade sehr viel bei der LehrerInnenausbildung an den Universitäten, wo viel über die Relevanzfrage von Lehrzielen gesprochen wird. Und das läuft alles darauf hinaus, dass nur praktisch-bedeutsames Wissen vermittelt werden darf bzw. gleich in einen Anwendungskontext gebracht werden sollte. Beispiel: Es macht wenig Sinn SchülerInnen die Mindestbestandteile einer Rechnung (nach dem UStG in Österreich) auswendig lernen zu lassen. Niemand wird sie diese Bestandteile in der Praxis abprüfen =) Stattdessen müssen die SchülerInnen eine vorgelegte Rechnung auf die Mindestbestandteile überprüfen können ... denn ansonsten kann das später teuer werden, wenn keine ordnungsgemäße Rechnung vorliegt und das Finanzamt den Vorsteuerabzug nicht anerkennt.

Nach Anderson/Krathwohl (2001) gilt folgende Taxonomie von Lehrzielen ... also was mit dem Unterricht erreicht werden soll:

1. Erinnern
2. Verstehen
3. Anwenden
4. Analysieren
5. Bewerten
6. Er(schaffen)

Reines Auswendig-Lernen ist lediglich Stufe1, wobei die Stufen nicht unbedingt aufeinander aufbauend sein müssen. In Österreich ist man gerade dabei, die Lehrpläne durch Kompetenzkataloge zu ergänzen, die um diese Dimensionen erweitert sind. Damit wird es für Lehrer & Schüler einfacher zu sehen: Das soll ein Schüler nach dieser Schulklasse beherrschen ... auf der Ebene des Verstehens, Anwendens ... usw.

Ich bin mir aber nicht sicher, ob alle Schüler das "dablasen" werden, wie man in Österreich so schön sagt. =) Das Ganze erfordert deutlich mehr Anstrengung als nur irgendwelche Wissensfragen zu beantworten. Generell finde ich diese Systematik aber spitze.

lg
Topper
 
Es geht mir zum Teil um andere Techniken ,zum Teil um andere Inhalte .

Mathematik kann man wahrscheinlich nicht viel lustiger machen ,oder doch ?

Wie kann man es schaffen ,dass Kinder und Jugendliche gerne zur Schule gehen ,weil sie dort tolle Sachen erleben ?
Schule/Bildung ,die Spass macht .

Einfach mal ein echt kreatives Brainstorming machen : Sagen wir mal ,Unterrichtsstoff ,der mit einem Computerspiel verknüpft ist .
Würde sowas zugelassen werden können ?

Musik im Hintergrund um eine Wohlfühlatmosphäre zu erschaffen ?

Mehr Videomaterial als trockene Lehrbücher ?

Unterrichtsstunden an einen See verlegen ?

Belohnungssysteme erarbeiten ? Was wäre ein geeigneter Anreiz ?

:)
 
Der Anlass für mein Thema ist - dass immer wieder Themen aufkommen, wie die Schule und der Unterricht bzw. die Unterrichtsplanung sollten ganz geändert werden.
Was sind eure Gedanken dazu?
Wie würdet ihr den Unterricht gestalten als Eltern von Kindern oder als Schüler/innen selbst?

Hi Ampusia,

ich bin Anhängerin von Grundidee von Summerhill, dazu kommen Elemente von Waldorfschule, und mittendrin Grundeinstellung der alten Gesamtklasse (alle Schulstufen in einer Klasse), praktiziert in ländlichen Gefilden: individuelle Förderung.

Allem voran stehen qualifizierte Kindergärtnerinnen und GrundschuleLehrerinnen, die Kindern Lust auf Wissen und Lernen vermitteln, was genauso wichtig ist wie lesen, schreiben und rechnen.
 
Hi Ampusia,

ich bin Anhängerin von Grundidee von Summerhill, dazu kommen Elemente von Waldorfschule, und mittendrin Grundeinstellung der alten Gesamtklasse (alle Schulstufen in einer Klasse), praktiziert in ländlichen Gefilden: individuelle Förderung.

Allem voran stehen qualifizierte Kindergärtnerinnen und GrundschuleLehrerinnen, die Kindern Lust auf Wissen und Lernen vermitteln, was genauso wichtig ist wie lesen, schreiben und rechnen.

Danke für deine Antwort - bin heute noch im Prüfungsstress wegen UNI-Prüfungswochen - aber morgen oder übermorgen schreib ich garantiert ne Antwort cüüüü schönen Tag noch :zauberer1:zauberer1
 
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