Schlüssel verloren und "gefunden".

Terrageist

Sehr aktives Mitglied
Registriert
22. Juli 2019
Beiträge
5.600
Ich war mir nicht sicher, ob ich´s erzählen soll, es ist imgrunde nur ein kleiner Ausschnitt aus einem viel längeren Traum, von dem ich das meiste aber wieder vergessen habe.

Ich war bestohlen worden. Jemand hatte mir mein Schlüsselbund aus der Hosentasche genommen.

Hängt wahrscheinlich auch damit zusammen, dass meine Nachbarin im Hause wegen Demenz nun nicht mehr hier wohnt, und ich aber immer noch meinen Ersatzschlüssel, für den Fall, dass ich mich mal aussperre, in ihrer Wohnung hatte. Ich war darum oft unsicher, und habe noch mehr darauf geachtet, nie den Schlüssel zu vergessen, wenn ich die Wohnung verlasse. Gestern nun war die Tochter in der Wohnung beschäftigt, und ich ergriff die Gelegenheit, mir meinen Schlüssel zurückzuholen. Jetzt hat ihn ein anderer Nachbar von mir.

Ja, wieder zum Traum. Es hatte mich jemand angerempelt und anschließend war der Schlüssel aus meiner Tasche verschwunden. Ich fühlte die Leere der Tasche und es war mir nicht angenehm. Ich war in einer Gegend, die mir sowieso fremd war, nicht mein übliches Zuhause im realen Leben.

Es liefen dort viele Menschen herum, war ziemlich viel Gewusel, mittendrin auch für mich selbst, irgendwie eine Unruhe, an deren Einzelheiten ich mich aber nicht mehr genau erinnern kann.
Ich hatte also keinen Schlüssel mehr, aber als ich in meine Wohnung im Traum (die nicht meine reale Wohnung hier ist/war) wollte, hatte ich ganz einfach den Schlüssel in der Hand.

Also, man kann eigentlich auch nicht sagen, ich hätte ihn (wieder)gefunden, sondern als ich ihn brauchte, hatte ich ihn einfach. Er war in meiner Hand, und woher, war nicht von Bedeutung.
Ich hatte aber interessanterweise in beiden Händen Schlüssel. In der linken Hand hatte ich meinen üblichen gewohnten Schlüsselbund, an dem mehrere wichtige Schlüssel für mich sind. In der rechten Hand hatte ich einen kleineren Bund, mit scheinbar etwas kleineren Schlüsseln. Es sah so aus, als wenn es ein Teil war von dem anderen größeren Bund.
Die Zusammenhänge weiß ich nicht, auf jeden Fall kam ich damit wohl in die Wohnung oder Unterkunft, in die ich wollte.


In einem anderen Traum, der ein paar Tage her ist, war ich mit mehreren Menschen in einem Gebäude unterwegs. Jemand, dem ich ansich vertraute, weil ich ihn schon länger kannte, griff mich auf einmal an.
Er wollte mich scheinbar mit seinen Zähnen töten.
Ich war aber genauso stark wie er, und konnte ihn mit meinen Armen auf Abstand halten.
Mehr aber nicht. Wir rangelten, ähnlich als wenn man seine beiden Hände gegeneinander drücken würde.
Keiner war stärker, ich sah nur seine großen weißen Zähne, die er mir zeigte.
Hinter uns standen eine Gruppe Menschen und sahen zu. Schließlich sagte einer von ihnen von hinten zu dem Angreifer, er solle aufhören. Wohl nicht, um mich zu schützen, sondern weil er sah, dass es keinen Sinn ergab.
Da ließ der Angreifer los.
 
Werbung:
Heute morgen hatte ich wieder viele sehr unruhige Träume.
Aber beim durch den Kopf gehen, werden mir viele Zusammenhänge klar und "es" spricht mit mir. Ich möchte es gerne hier aufschreiben, und hoffe, es ist recht. :)

Ich weiß nur gewisse Teile noch daraus. Ich ging von zuhause weg und machte wohl eine Art Spaziergang.
Ich ging in eine dunkle Bar und befand mich gegenüber dem Barmann oder Barkeeper oder wie man es nennen soll.
Er kam mir sehr nahe, drückte seine Wange an meine und sagte mir etwas, das ich aber nicht verstand.

Ich wunderte mich, weil wir uns eigentlich fremd waren, warum er so vertraulich mit mir umging. Da fiel mir ein (im Traum), dass ich ihm einen Brief geschrieben hatte. Es ging darin eher um etwas "Unpersönliches Bürokratisches", genaues weiß ich nicht mehr. Aber ich wusste dann auch, dass ich manchmal, wenn ich etwas schreibe, Seelen anderer berühren kann, obwohl das mit mir persönlich dann nichts zu tun hat. Ich dachte mir, dass es solche Zusammenhänge hat.
Dann ging ich wieder weiter, auf den Rückweg nachhause.
Mir fiel auf, dass ich meine "Hausschuhe" anhatte. Es sind nicht wirklich Hausschuhe, eher ein bisschen wie Sandalen, selten gehe ich auch mal damit raus, aber meist trage ich sie nur zuhause.
Als ich an mein Zuhause kam, war die gesamte Strasse davor mitsamt den Bürgersteigen aufgerissen, überall fuhren Bagger und liefen Bauarbeiter herum, es war eine große Geschäftigkeit, eine riesige breite Schneise des aufgerissenen Bodens direkt vor meiner Haustür.
Ich wusste nun nicht mehr, wie ich wieder nach Hause kommen soll, und suchte nach jemand den ich fragen kann. Es war eine Frau, die offensichtlich das Ganze leitete.
Aber sie war so beschäftigt, mit Organisieren, mit verschiedenen Leuten sprechen usw., dass sie kaum Zeit für mich hatte, und was sie mir sagte, verstand ich außerdem nicht. Ich musste ja aber unbedingt wissen wie ich wieder in mein Haus komme, also sprach ich sie immer wieder an.
Es war aber dann schließlich so, und die Erinnerung ist mir jetzt etwas dunkel, dass ich am Ende wieder ganz leicht nachhause kommen konnte, und dass die ganze "Baustelle" nicht tatsächlich so dicht vor meiner Tür war. Ich weiß die Einzelheiten nicht mehr genau, aber das Ganze löste sich.

Nun, draußen dann später oder währenddessen, es war irgendwie ein Extraerlebnis, fand ich in einer Art Schuppen ein kleines Orangefarbenes getigertes Kätzchen.
Ich nahm es, es war so weich und lieb, schnurrte und kuschelte sich an mich. Letztlich nahm ich es gar nicht mehr wahr, es war wie ein Teil von meinem Bauch geworden. Es kam ein junger Mann herein, ich glaube, es war mein ältester Sohn, und sagte mir, dass das kleine Kätzchen irgendwo hingebracht werden sollte.
Eine Art "Endlager", bei dem klar war, dass dort das Ende des Kätzchens sein würde.
(ich hatte am Tag vorher , in der Wirklichkeit, nicht im Traum, über mein Stoma, das ich habe, ein künstlicher Darmausgang am Bauch, nachgedacht.
Es ist wirklich so, als sei es ein kleines Wesen, das einem sehr nahe ist. Wenn es schnurrt und glücklich ist, geht es mir auch gut. )
Nun, ich dachte an die Möglichkeit, dass "es" verschwinden könnte, aber für den Moment genieße ich tatsächlich das "Beisammensein".

Von der Farbe und Aussehen erinnerte es mich an "Garfield" , die kleine getigerte Katze , und die Assoziation kam zu dem Video mit dem Lied "Hallelujah".


 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo @Terrageist, welch schöne stimmige Traumbilder, und keiner sagt was dazu...
Da sich nun Einiges angesammelt hat, will ich mich kurz halten zu den einzelnen Szenen.
Ich hatte also keinen Schlüssel mehr, aber als ich in meine Wohnung im Traum (die nicht meine reale Wohnung hier ist/war) wollte, hatte ich ganz einfach den Schlüssel in der Hand.
Mit einem Schlüssel schließt man auf, auch den eigenen Geist. Ein ganzer Schlüsselbund symbolisiert viele Fähigkeiten zu Erkenntnis kommen zu können.
Nachdem er dir gestohlen wurde, hattest du die passenden Schlüssel einfach so, als du sie brauchtest. Er wurde dir im Traum nur deshalb gestohlen, damit du verstehst, dass geistige Fähigkeiten nicht genommen werden können.
Und ja, es gibt das innere Wissen in der linken Hand und das logisch-rationale Wissen der rechten Hand, das aber mit dem inneren Wissen zusammenhängt.
Jemand, dem ich ansich vertraute, weil ich ihn schon länger kannte, griff mich auf einmal an.
Und dann hört er einfach so auf, weil es eben keinen Sinn ergibt.
Sieht aus, als ob es jedes Mal der andere wäre, der handelt. Aber tatsächlich erschaffst du dir einen solchen Angriff, nur um dir selbst zu zeigen, dass du erstens bestehen kannst und zweitens das ständige unbegründete Gegeneinander halt keinen Sinn hat.
Aber beim durch den Kopf gehen, werden mir viele Zusammenhänge klar und "es" spricht mit mir.
„es“ – gratuliere.
Aber ich wusste dann auch, dass ich manchmal, wenn ich etwas schreibe, Seelen anderer berühren kann, obwohl das mit mir persönlich dann nichts zu tun hat.
Die Szene mit dem fremden Barmann hast du selbst verstanden. So wie du es deutest, sehe ich es auch.
Als ich an mein Zuhause kam, war die gesamte Strasse davor mitsamt den Bürgersteigen aufgerissen, ...
Ich wusste nun nicht mehr, wie ich wieder nach Hause kommen soll
Dein Zuhause ist dein Seelengebäude, dein Innerstes, (dort wo „es“ wohnt). Und da hin wollen wir alle.
Manchmal scheint das schwierig zu sein. Der Weg dahin erscheint als große Baustelle, die andere Menschen um einen herum errichtet haben. Also scheinbar.
Die Frau symbolisiert so andere Menschen, und sie kann dir nicht antworten, nicht erklären, wie du all die Hindernisse überwinden kannst.
Aber es gibt sie wie den Kampf oben nur als „Spiel des äußeren Lebens“.
Es war aber dann schließlich so, und die Erinnerung ist mir jetzt etwas dunkel, dass ich am Ende wieder ganz leicht nachhause kommen konnte, und dass die ganze "Baustelle" nicht tatsächlich so dicht vor meiner Tür war.
Ja, alles nur der Irrtum der äußeren Wahrnehmung. So wie die Sache mit dem Schlüssel.
Man hat, was man braucht und man kann, was man können will. Und der Weg zu sich selbst steht eigentlich offen...

Die letzte Szene mit dem Kätzchen betrifft wohl etwas ganz Persönliches. Ich denke, du kannst nur selbst fühlen, was dir dieses Bild sagen will.
 
Da sich nun Einiges angesammelt hat, will ich mich kurz halten zu den einzelnen Szenen.
Hi, ich danke dir für deine lieben sehr aufschlussreichen Antworten. :)

Heute nacht oder eher morgen habe ich tatsächlich geträumt, ich sei in eine Art Gebäude gegangen, das war ansich früher das Standesamt, in dem ich (vor fast 40 Jahren) geheiratet hatte. Jetzt war das Haus aber niedriger und vorne an stand das Wort "Seelsorge".
Das macht im Moment Sinn, da gerade im Herbst jetzt bei mir wieder viele Familienfeiertage begonnen haben. Viele Geburtstage fallen in diese Zeit und wenn es draußen dunkler zu werden beginnt, treffen wir uns innerlich mehr zusammen.
Und während ich früher viel Abstand nahm, weil ich mit "Familie" erstmal nicht so gut klar kam, nach Trennung usw..,
kommt jetzt gerade so eine Zeit, die Dinge anders zu sehen, und alles beginnt, sich seelenvoller anzufühlen.

In meinem Traum wurden auch Wälder, die ich (im Traum) von meinem Fenster aus sehen konnte, ich dachte erst, "gerodet", aber nein, das stimmte nicht.
Es wurden nur die im Vordergrund stehenden Bäume und Pflanzen entfernt, die alles zu einem undurchdringlichen Dickicht gemacht hatten.
Und jetzt öffnete sich der Wald, und man / ich konnte in wunderbares Grün, Weite und die dort stehenden Bäume sehen.
Die "Arbeit" ging weiter in Richtung rechte Seite.

Wozu auch mein Gang durch dieses Haus auf dem "Seelsorge" stand, passt. Denn darin waren zwei Räume, der linke für Frauen, der rechte für Männer.
Was das näher bedeutete, weiß ich nicht. Ich ging in keinen von den Räumen hinein, denn ich betrachtete zunächst nur von außen alles und wollte mich
orientieren.
Eine sehr nette junge Frau kam zu mir, hieß mich willkommen und sagte mir, ich solle, wenn ich komme, Sportzeug mitbringen.
Sie schien mir einen Termin mitzugeben ohne sich oder mir irgendetwas aufzudrängen.

Liebe Grüße
 
Hallo @Terrageist,
das erste Traumbild mit dem Standesamt hast du rundherum perfekt gedeutet. Abstand zur Familie ist keine Befreiung, wie es manchmal verstanden wird, es belastet, beschwert die eigenen Gefühle. Und das um so mehr, je länger diese Situation andauert.
Indem du dorthin gehst, wo man sich verbindet (mit einem Menschen), betreibst du in der Tat Seelsorge.

Der Wald ist das klassische Symbol für das eigene Unterbewusstsein, nenne ich mal so. Und dort ist ganz oft alles zu einem undurchdringlichen Dickicht verwachsen. Man kann nicht erkennen, wie es aussieht da drinnen.
Wenn bei dir ganz speziell mal ein bisschen was gerodet wird, dann hast du für dich selbst sozusagen einen freieren Blick bekommen.
Auf der rechten Seite, wo die Arbeit weiter ging, befindet sich - auch ganz klassisch – deine Außenwelt. Und auch da steht wohl „Arbeit“ an...

Die Menschen haben im Laufe der Jahrtausende ihre natürlichen Eigenschaften sauber aufgeteilt in männlich und weiblich. Das Männliche ist dabei zuständig für die Bewältigung der realen Anforderungen, die rechte Hand. Das Weibliche symbolisiert das meist unsichtbare Innenleben, die linke Hand.
Also rechtes Zimmer für Männer und linkes für die Frauen.
Auf diese Unterscheidung willst du dich aber nicht einlassen. Du willst die Seelsorge als Ganzes verstehen.

Die nette junge Frau, das bist du, wie du die Welt und deine Person mal völlig unbelastet verstanden hattest in der frühen Jugend.
Sie macht dir ein Angebot, heißt, du machst dir das Angebot, zurückzukehren zur „unverdorbenen“, unbelasteten Person, die du einmal warst.
Sportzeug meint, es ist eine höchst aktive Auseinandersetzung, also nichts, was man in seinen Gedanken und Gefühlen in der inneren Auseinandersetzung mit sich selbst über die Runden bringen könnte.
 
Hallo liebe Renate (@Renate Ritter Offenbach ),
das ist auf jeden Fall eine sehr gute helfende Ergänzung.

Weil es ziemlich viel und intensiv war, hatte ich in der Beschreibung nicht alles erwähnt.
Zum Beispiel suchte ich in dem Gebäude zunächst den Aufzug, fand aber keinen.
Stattdessen diese beiden Räume für Männer und für Frauen, und irgendwas war zwischen
diesen beiden Räumen.
Mir wurde als Botschaft hinterher klar, dass es ohne Verbindung oder zumindest Aussöhnung
der innerlich männlichen und weiblichen Teile, oder wie immer es sich ausdrücken mag,
keinen "Aufstieg" oder Weiterkommen geben kann.

Ich hatte bei der jungen Frau ja einen Termin bekommen. Ich denke, dass dieser "Termin" steht,
und es liegt an mir, auf welche Weise ich es umsetzen möchte.
Entweder geht es in unbewusst inneres "Aufräumen", so wie wir es in Schlaf und Tod kennen (zu kennen glauben),
oder aber es wird der bewusste Weg, das ist halt auch mit dem "sportlich" gemeint.

Und das Sorgen für die Seele, ohnedem kann der "Geist" seine Wege irgendwann nicht mehr gehen.

Ich war ursprünglich in dieses Haus gegangen, auf der Flucht vor etwas, oder zum Schutz,
ähnlich als wenn eine Frau missbraucht wurde und in ein Frauenhaus geht.
Irgendwas war vorgefallen, und mir hatten Viele geholfen. Ein Autofahrer, dem ich durch Winken dankte,
bedeutete mir, doch mal in dieses Haus zu gehen. Er war ebenfalls "rechts" von mir bzw. vom Haus.

Dass "Seelsorge" draufstand, sah ich erst, als ich wieder herauskam.

Und dass es eigentlich das ehemalige Standesamt war, wurde mir erst im Wachzustand klar.
 
Werbung:
Und meinst du nun, dass deine Ergänzungen was an der Bedeutung ändern?

Sagen wir mal so, du hast eine "Bedeutung" beschrieben, aus deiner Sicht und gewissem Abstand heraus.
Ich hatte selbst für mich auch bereits intensive Bedeutungen herausgefunden, die aber im Zusammenhang meines ganzen Lebens, meiner Art zu Denken
und zu Fühlen, anderen Träumen, Verbindung die du nicht wissen kannst usw. entspringen.
Alle Aspekte zusammen bilden ein ganzes Bild.

Ich habe also deine Bedeutungen nicht "verändert", sondern ebenfalls noch Ergänzungen gebracht.
Man kann die Dinge sehen wie du, und es widerspricht nicht meiner eigenen ursprünglichen Sicht, es hat alles seinen eigenen Ausgangspunkt. :)

Lieben Gruß
 
Zurück
Oben