Hallo Dvasia
Ich bin keine schamanin und weiss deshalb nicht, ob es klug ist, wenn ich antworte. Ich tus jetzt trotzdem mal.
Zu der häufung von gleichartigen oder ähnlichen ereignissen, wurde ja schon einiges geschrieben. Ich kenne das ebenfalls sehr gut mit dieser häufung von ähnlichen synchronizitäten, seien es todesfälle, krankheiten oder auch ganz banales, wie es sich gestern ereignete: Ich fuhr an verschiedene orte und fuhr jedesmal an eine einbahnstrasse heran. An allen drei orten, die weit auseinanderliegen, ansonsten immer befahrbar waren, war kein durchkommen mehr, es war gesperrt und ich musste jeweils umkehren. Ich war erstaunt und musste deshalb mein hinkommen zeitlich und örtlich ändern. Für was auch immer das gut war oder wovor auch immer es mich gerettet hat - es steht in den sternen.
Und jetzt wurde das 6 jährige Nachbarskind missbraucht und sucht seitdem meine Nähe, auch ihre Mutter und Großmutter kündigten mir an, nun vermehrt zu mir und meiner Tochter zu kommen und sind seitdem ca alle 2 Tage da. Ich habe die Kleine mal bereist aber (noch) nichts getan, das wird sich erst noch rausstellen. (Damit das nicht zur Diskussion wird, die betroffene Familie ist in psychologischer Betreuung und der Mann in Haft).
Die Kleine hat jedenfalls einen ziemlich offenen Draht zu mir und irgendwas brauchen sie. Also wieder eine Situation die mir gestellt wird.
Ich versuche deine worte mal auf mich wirken zu lassen und mich in diese situation zu versetzen.
Ich bin eine grosse menschenfreundin, brauche aber freiraum, den ich mir auf verschiedene arten nehme. Besuch eines (nachbar)kindes, alle 2 tage, wäre mir zuviel und ich würde das begrenzen. Ich setze klare prioritäten, die in erster linie bei meiner familie, meiner arbeit und mir liegen. Habe ich darüber hinaus zeit und möglichkeiten, setze ich mich gerne für andere ein und bin sehr engagiert.
Ich weiß nicht ob das so normal ist, normalerweise erlebe ich so schicksalhafte Dinge in meiner Umgebung nicht innerhalb von wenigen Monaten, sondern mehreren Jahren, wenn überhaupt in diesem Ausmaß.
Ich halte dies anhäufung für 'normal'. Der fokus ist bezüglich bestimmter themata auch sensibilisiert und man reagiert aufmerksamer und schneller. Auch glückliche 'zufälle' häufen sich oft eng hintereinander.
Und sonst bin ich auch kein geduldiger Mensch der gewillt ist, den Geschichten der Mitmenschen einfach so zuzuhören.
Geduldig bin ich im grunde auch nicht, höre allerdings gerne zu, wenn es sich ergibt und ich eben 'frei' bin.
Aber das sind jetzt harte Brocken für mich!
Das kenne ich. Anfangs jahr rang meine mutter ein halbes jahr mit dem tod und ich war maximal gefordert, dazwischen verstarb ein guter freund und seit zwei tagen liegt mein vater mit einem infarkt im spital. Glücklicherweise kommt alles 'schön nacheinander' und ich konnte es gut händeln.
Ich habe mir seit einiger zeit angewöhnt, meine ressourcen gleichmässig zu verteilen und mache damit gute erfahrungen.
Was soll das und was hat das mit mir zu tun? So resonanzmässig hat sich ein Loch aufgetan.
Ich liege gerade mit Todeshusten im Bett bei 30 ° Aussentemperatur, bringe kein richtiges Wort raus weil der Hals kratzt und sinniere so vor mich hin.
Wenn das immunsystem durch stress angeschlagen ist, haben viren ein leichtes, einen krank zu machen. Durch die ereignisse bist du in einen stress geraten, da dir etwas abgefordert wird. Habe das mehrfach so erfahren. Sinnvoll ist es, sich einen 'plan' zu machen, wie man für sich wieder energien aufbauen kann. Mir ist bewusst, dass ich mich gerne ganz gebe, niemand aber etwas davon hat, wenn ich 'verloren' gehe.
.. Ich gehe jetzt mal einfach davon aus, dass es das mit Ereignissen war, aber die Nacharbeit lauert und das Fragezeichen bleibt.
Jemand sagte mal zu mir, dass man immer so viel aufgeladen bekomme, wie man auch verkrafte. Bei mir stimmt das.
Ich persönlich sehe in deinen erlebnissen keine 'verkettung' und kann mir vorstellen, dass die reihe der ereignisse für den moment zu ende ist. Muss aber nicht.
Wie ist das bei euch? Werdet ihr den Situationen einfach ausgeliefert? Oder kommen die Leute zu euch, weil sie schon wissen, dass es bei euch "Wege" gibt?
Pflegerisch/medizinisch bin ich immer wieder auch privat mit fragen konfrontiert und oft bin ich ausgeliefert, weil etwas plötzlich passiert. Manchmal weiss ich einfach einen momentlang nicht weiter. Hilfreich ist es, dann eine entscheidung auch nicht erzwingen zu wollen. Pause machen, gedanken ordnen, möglichkeiten ausloten, zügel wieder an sich nehmen.
Für mich ist es immer eine herausforderung und das einzig wichtige ist, dass ich mir den raum für mich - egal, wie oder ob ich ihn fülle - beibehalte.
Gute besserung dir.
