sch..ß Spiel

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puenktchen

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in seinem Geländewagen fährt Winni in der Parkgarage hoch und steckt die Karte in den Schrankenöffner. Klung, sie fährt hoch und er startet zum Rausfahren. In dem Moment fährt ein Motorrad an ihm vorbei und wirft einen Stoffbeutel auf die Windschutzscheibe. Winni fährt raus, hält an und nimmt den Beutel ins Fahrzeuginnere. Hä, was soll das denn fragt er sich und macht ihn auf. Schock!! Er nimmt ein Foto heraus auf dem er zu sehen ist mit 5 barbusigen Damen in einem Whirlpool. Anonsonsten ist noch sehr viel Schaum zu sehen und jeder hält ein Glas Champagner in der Hand und Winni die Flasche. Auf einem Zettel steht: Morgen 50.000 Euro hier zur gleichen Zeit oder deine Frau kriegt foto! Scheiße denkt Winni, was mach ich blos? Sein Schwiegervater ist seit zwei Jahren tot, er wäre zu ihm gegangen, aber jetzt hat er niemanden. Seine Frau, nunja, obwohl... warum soll er sich ihr nicht anvertrauen? sie weiß doch selber daß er für das Kureschki- Projekt den Chef selber eingeladen hatte und die Feier feuchtfröhlich endetet. Es war sogar ihre Idee, denn sie sagte sie brauchen den Auftrag! Winnis Frau, die Chantal hatte das Baugeschäft ganz gut im Griff, es lief. Aber die Zeit vor der Ehe war schöner, dachte sich Winni, was war es herrlich in seinem Beruf als Maurer zu arbeiten, er war sehr fleißig und stolz auf das was er machte. Aber was er jetzt macht in seinem Büro, das kann er nicht mehr greifen, vieles nicht be-greifen. In der neuen Familie wird er nicht akzeptiert, außer sein Schwiegervater, mag ihn niemand. Sie sind alle überheblich zu ihm, lassen ihn spüren, daß er nicht dazugehört. Winnis eigene Familie hat sich von ihm distanziert, weil sie vieles nicht verstehen, teilweise auf ihn neidisch sind. Ja, ein schönes Auto fährt er und wohnt in einer Villa am Stadtrand, aber er fühlt sich einsam, so einsam wie schon lange nicht mehr. Zwanzig Jahre ist er jetzt raus aus seinem Beruf und wird nicht mehr reinkommen, zu viel hat sich verändert. Er ist der Assistent seiner Frau, mehr nicht, bei einer Scheidung wird er so gut wie leer ausbleiben.
Ach was denkt Winni, ich zeig das Bild Chantal, sie wird Verständnis haben, sie wird wissen, daß ich es nur gemacht habe für den Großauftrag. Warum sollte sie wütend werden oder gar die Scheidung wollen? Ist doch alles für die Firma gewesen und kein Privatvergnügen. Nein, der Erpresser bekommt kein Geld, zumal er selber gar nicht so viel hat, ihm bleibt sowieso nichts anderes übrig als zu Chantal zu gehen. Ruhigen Gewissen fährt Winni nach Hause, hört seine Lieblingsmusik und freut sich auf den Abend. Es kommen Gäste, sagte Chantal morgens, und es wird dann wohl wieder intelektuell geredet werden, aber daran hat er sich gewöhnt....
In dem Augenblick als er zur Haustür geht fällt ihm siedend heiß daß sein Buchhalter Robert Gorianlostek auch im Whirlpool saß, warum ist er nicht auf dem Foto? Es fällt ihm nicht ein, vielleicht auch weil er sehr betrunken war.
ring ring, "ja Schatzi", "ich bin es", ssss, die Tür geht auf. "Du Schatzi, schau mal da hat sich jemand einen Scherz erlaubt und will mich um 50.000 Euro erpressen."............................... Stille........................... Danach folgt ein Donnerwetter von Chantal, sie macht ihm eine Szene, führt sich auf wie eine Furie, beschimpft ihn als Hurenbock und schreit daß sie mit ihm nichts mehr zu tun haben will. Sie holt zwei Reisetaschen und fordert Winni auf innerhalb der nächsten halben Stunde das Haus zu verlassen. Winni packt geschockt seine Sachen, denkt daran wie sie ihn damals in der Firmeneinfaht angesprochen hat. Ja, sie war es die ihn angesprochen hat, ihm ihre Visitenkarte zugesteckt hat und ihn aufforderte sie anzurufen. Er hat eine Lampe heile gemacht und war genau zu der Zeit am Arbeiten, als sie in ihr Büro wollte. Er rief sie später an, weil sie die Tochter des Chefs war, er dachte er solle was für sie arbeiten, so entstand die ganze Geschichte. "Du wirst von meinem Anwalt hören, ich reiche die Scheidung ein", zischte sie ihm hinterher, als er aus der Haustür ging, das von ihr bestellte Taxi wartete schon.
Chantal ging zum Telefon und rief jemanden an.... "Robert, es hat geklappt, gut gemacht, bist du bitte in einer halben Stunde bei mir, ich habe den Champagner schon kaltgestellt"...
 
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