Hier geht es meiner Meinung nach nicht um Wahrheit oder irgentwelche Politiker oder politische Handlungen, hier geht es um Hass den ihr für alle Amerikaner habt, die Verschwörungstheorien rechtfertigen diesen Hass. Und ich finde es ehrlich komisch, dass sich genau die Poster hier , die sich für Freiheit und Liebe einsetzten ,daran teilnehmen. Hass ist Hass, oder meint ihr dass es manchmal gerechtfertigt ist?
Ich möchte einen Ausschnitt eines Artikels mit euch teilen bei dem es um Anti-Amerikanismus geht, bezogen auf 911:
Quote -Nach dem 11. September 2001 badeten nicht wenige Deutsche, und vor allem auch Linke, in klammheimlicher Freude über die Anschläge auf das World Trade Center, bei dem wissentlich 3000 Menschen umgebracht wurden. Man hatte stellenweise für diese Opfer und ihre Angehörigen noch nicht mal soviel Mitgefühl übrig, um sich ein "Das geschieht den Amis gerade recht, selber schuld" verkneifen zu können. (Die in diesem Fall gezeigte Gleichgültigkeit ist übrigens auch in anderen Fällen zu beobachten: Ruanda, Gaddafi, Syrien
alles, was man beim besten Willen nicht den USA oder Israel anhängen kann, lässt viele Deutsche bemerkenswert kalt.)
Zehn Jahre später wurde der Urheber dieses Attentats und eine zentrale Figur des globalen Jihad gegen alle, die sich einer bestimmten Vorstellung von Gottesherrschaft nicht unterwerfen wollen, von einer Spezialeinheit der US Navy getötet. In den folgenden Tagen und Wochen erhob sich ein lautes Wehklagen, dass einerseits aus Empörung beispielsweise über eine merkwürdige Formulierung von Angela Merkel gespeist war, aber auch etwas Böses, Unmoralisches, Rücksichtsloses am "Charakter" der USA zu erkennen vermeinte. Man warf sich in eine moralische Pose und wandte sich angeekelt ab von den triumphierenden USA, die "wieder einmal" einfach das Recht in ihre Hand genommen und mit der Tötung eines Menschen, ja eines Familienvaters, ein "primitives Rachebedürfnis" gestillt hätten. Die Asymmetrie der Betroffenheit über die Ermordung eines Massenmörders einerseits und die Ermordung tausender unschuldiger Zivilisten andererseits mag zunächst verblüffen. Aber der Hass auf Amerika ist so stark, dass es der Antiamerikanerin und dem Antiamerikaner offensichtlich gar nicht so unrecht ist, wenn US-amerikanische Staatsbürger ermordet werden. Gleichzeitig nehmen sie nur zu gerne die Gelegenheit wahr, sich angesichts der gezielten Tötung bin Ladens über "die Amerikaner" zu erheben. Mit erhobenem Zeigefinger fordern sie Moral ein, während sie Terroristen die sie nicht selten fast schon sympathisierend zu einer Art "Rächer der Enterbten" verniedlichen nie und nimmer mit solch Anspruch konfrontieren mögen. Eine Moral übrigens, die sie mitunter noch nicht einmal selber haben: Denn wie anders ist es zu erklären, dass bei so manchen sich besonders links und fortschrittlich dünkenden Leuten die klammheimliche Freude in Sachen Schleyer und Buback munter fortlebt, während sie sich in Sachen bin Laden partout nicht einstellen will?END
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Ruth Hatlapa & Andrei S. Markovits: Obamamania and Anti-Americanism as Complementary Concepts in Contemporary German Discourse. German Politics and Society, 94 (28), 2010.
http://www.andymarkovits.com/docs/GPS-OBAMAMANIA.
Andrei S. Markovits: Amerika, dich haßt sich's besser. Konkret texte 40. ISBN 9783930786459.