Nein, denn der siderische Tierkreis - ungeachtet seiner symmetrischen Strukturierung - ist auf den Fixstern-Himmel ausgerichtet. Der authentische babylonische Tierkreis mit seinen 12 x 30° großen Zeichen ist sogar nach zwei markanten Fixsternen definiert, die, gemeinsam eine Achse bildend, den Tierkreis in exakt zwei Hälften teilt: Aldebaran in 15° Stier und Antares in 15° Skorpion. Diese und alle anderen Fixsternpositionen bleiben für den siderischen babylonischen Tierkreis (gegenwärtig) immer die selben, durchschnittlich mehrere tausend Jahre lang, während sie sich im tropischen Tierkreis rd. alle 72 Jahre um ein Grad nach hinten verschieben.muss das denn nicht bedacht werden, sofern man mit dem siderischen Tierkreis arbeitet ?
Ein Beispiel: Im tropischen Horoskop von Johannes Kepler befindet sich der Radix-Mond in 4° Zwillinge, im siderischen hingegen in 15° Stier. Der tropische 4. Grad der Zwillinge deckte sich zu seiner Zeit mit dem Fixstern Aldebaran. Würde Kepler nun heute geboren, während der Mond tropisch in 4° Zwillinge steht, befände sich Aldebaran hinter ihm nicht mehr, da dieser im tropischen Tierkreis inzwischen um ungefähr um 6° weiter nach hinten gerückt ist, das heißt, der Mond müsste heute tropisch in 10° Zwillinge stehen, um ihn als mit Aldebaran verbunden zu erkennen. Im siderischen Tierkreis aber bleibt jene Fixstern-Verbindung immer erkennbar, denn damals wie heute ist der 15. Grad des siderischen Stiers nach jenem Fixstern ausgerichtet...