Hallo zusammen
tja, eine immer wieder interessante Frage... Verschmelzen die Zeichen, tun sie es nicht? Da es sich meist "innerpersönlich" fast nie trennen lässt, da ja jedes Zeichen in Jedem vertreten ist, bin ich nach vielem Ausprobieren wieder dazu übergegangen, auch Planeten im letzten Grad eines Zeichen dem Zeichen gemäss zu betrachten.
Ich habe einen Mond im letzten Grad Krebs - und genau da gehört er für mich auch hin. Falls sich etwas "löweartiges" bei mir findet, dann ist das gut auch damit zu erklären, dass ich einen Löwe-AC habe. Meine kleine Nichte wiederum hat einen Mond auf 0° 14' Krebs - und auch der ist sehr deutlich. Insgesamt gesehen halte ich den Zeichenwechsel eher für abrupt.
Mir geht es da wie Demia: Ein bisschen schwanger gibt es nicht, und die Energien in einem Radix sind auf so vielfältige Weise miteinander vernetzt, dass mir diese Art der Vielfalt als völlig ausreichend erscheint und dieses "Gemische" mir keinerlei Erkenntnisgewinn bringt. Eher habe ich den Eindruck, dass wesentliche Punkte viel deutlicher hervortreten, wenn ich mich bei der Betrachtung eines Horoskopes beschränke. Eine Ausweitung von Deutungsfaktoren (egal ob verschmolzene Zeichen, Übergänge bzw. Einflussbereiche der Hausspitzen, ständig neue Methoden) scheint mir eher aus einer Art Unsicherheit geboren zu sein und ich habe den Eindruck, dass Astrologie damit "beliebiger" wird. Stimmt eine Deutung einfach nicht mit den Schilderungen oder dem Empfinden einer Person überein, wird so lange "gesucht", bis sich etwas Passendes findet... Das kann es ja auch nicht sein, ist aber sehr oft zu beobachten in Threads.
Was ich hingegen immer wieder interessant finde, sind Planeten Void of Course*. Diese stehen sehr häufig im letzten Grad eines Zeichens, beim Mond als schnellstem Planeten muss das aber durchaus nicht so sein. Planeten VoC sind meiner Beobachtung nach tatsächlich etwas Diffuses, Schlingerndes - und sie können viel Aufmerksamkeit binden. Eine Deutungsvariante aus der Stundenastrologie für den Mond VoC hat sich mir eingeprägt: Viel Lärm um nichts.
D. h., der "Schlingerkurs" beansprucht derartig viel Aufmerksamkeit und Energie, dass erst ordentlich "Theater" gemacht wird, sich die Angelegenheit, die als Aufhänger dient, aber letztlich doch stark relativiert und letztlich eben doch viel Tamtam um Nichts war.
Als Planeten Void of Course kommen die Langsamläufer nur sehr selten zum Tragen, eben weil der Mond wegen seiner Umlaufgeschwindigkeit genau diesen Umstand nur selten zum Tragen kommen lässt. Sonne, Merkur und Venus sind weniger selten VoC, und sogar einen Neptun habe ich schon VoC gesehen, wobei das allerdings extrem selten sein ist (habe ich im Laufe von fast 18 Jahren ein einziges Mal gesehenen).
*Void of Course: Der Planet bildet, während er ein Zeichen durchläuft, keinen exakten Aspekt mehr zu anderen Planeten, ehe er das Zeichen verlässt. Der laufende Mond wird heute Nacht gegen 0.18 Uhr wieder VoC sein, dann, wenn er aus dem exakten Trigon zu Pluto herausläuft.
Schönen Abend
Rita