Pflanzen der Kelten

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Einige Wochen haben wir uns auf Mistel-Such-Ausflüge gemacht. Glücklicherweise sind in meiner Gegend Misteln gar nicht selten.

Auf einer Eiche habe ich aber noch keine Mistel gesehen, meist sind sie auf Pappeln und Birken, auch auf Robinien und Weiden habe ich sie schon gesehen.

Ich bin wohl nicht der mutigste Baumkletterer, jedenfalls sind die meisten Misteln für mich nicht erreichbar. Die Pappeln haben meist wenige Seitenäste, Birken sind oft so dünnastig, und dann sitzen sie auch gerne an den Astenden. Fündig wurden wir auf einer ganz verwachsenen Robinie.

Sie hängt jetzt über unserer Eingangstür. Ich merke, dass ich mich ihr als Heil- oder Zauberpflanze sehr langsam nähern muss, mehr kann ich noch nicht dazu sagen!
 
Och bei uns hängen die üerall! Da könnte ich Säckeweise Misteln ernten :D!

Was willst du denn damit? Für was hängst du die vor die Tür? HAb schon mal dran gedacht, welche bei uns im Garten anzusiedeln! Soll gar nicht mal so schwer sein!

Im Übrigem, wurde ich nur fündig in Sache Kelten und Fliegenpilz! Fliegenpilze scheinen wohl auch bei den Kelten heilig gewesen zu sein und hatten irgendwas mit Krieg usw. zu tun! Scheint aber auch einfach nur ne Partydroge unter den Kelten gewesen zu sein!

Mfg
Waldmeister
 
Hallo Waldmeister, gut einen Pflanzendeva unter uns zu haben!

Waldmeister habe ich auch in meinem Pflanzplan. Er wurde gerade hier in der Region viel genutzt, Bowle, Götterspeise, Berliner Weiße mit Schuss. Dann galt er plötzlich als krebserregend, und verschwand, jetzt kommt er langsam wieder.
Waldmeister schrieb:
Er wurde dazu gebrauch um den Rausch zu vergrößern und mit den Geistern und Göttern des Waldes zu sprechen!
Hast du es schon dazu gebraucht? Was gibt es darüber zu berichten?
 
Waldmeister enthält Cumarin! Cumarin ist in größeren Mengen cancerogen, sprich krebserzeugend! Aufgrund des Cumaringehaltes, darf auch kein echter Waldmeister in Lebensmitteln vorhanden sein oder als Lebensmittel verkauft werden (alles syntetikkacke ;)!)
Cumarin wirkt Blutverdünnend, in geringen Dosen z.B. Kopfschmerzlindernd und im Allgemeinen eigentlich Schmerzlindernd, in hohen Dosen führt es aber zu starken Kopfschmerzen!
Der Waldmeister wirkt in sehr hohen Dosen halluzinogen! Die dabei entpfundenen Halluzinationen haben meist etwas mit Natur, Wald, Geisterwelt, Zwerge usw. zu tun! Das finde ich das erstaunlich an halluzinogenen Pflanzen! Das die unterschiedlichen Pflanzenarten, unterschiedliche Thematiken in den herbeigeführten Halluzinationen hervorrufen!
Im allgemeinen kann ich aber nur vom halluzinogenen Gebrauch abrraten, auch wenn die dabei erlebten Erfahrungen sicherlich sehr interessant sind :D! Das Cumarin ist aber zu gefährlich und man weiss nie ob man nicht doch irgend eine Krankheit hat, die dann durch Cumarineinfluss zu etwas ernsthafen werden kann!
Jedoch ungefährlich ist meiner Meinung nach die Maibowle! Hierfür nimmt man einfach ca. 50g Waldmeisterkraut (angetrocknet oder einmal eingefroren! Ganz wichtig, denn nur durch zerstörte Zellwände wird das Cumarin, warscheinlich als Fraßschutz gebildet und entweicht) mit 2 Liter Weißwein und nem bisschen Brause übergossen und fertig ist die lustige und vor allem leckere Maibowle!
Die Kelten haben das wohl ähnlich gemacht, allerdings denke ich für die halluzinogenen Zwecke in etwas größerem Stil! Der Alkohol entzieht das gebildete Cumarin und hält die leicht flüchtige Substanz fest! Die Kelten dürfen dafür vielleicht Met oder ähnliches Genutzt haben! Auf jeden Fall wurde der so "gebraute" Sud anlässlich des (bin mir aber nicht sicher) Sommerwendenfestes zu ehren irgend einer Göttin getrunken! Die dabei erlebten Halluzinationen waren Beweis für die Götter- und Geisterwelt! Glaube aber, das nur Druiden mit ihnen wärend dieser "Feier" sprechen durften!
Kenn mich da auch nicht so 100% aus!

Mfg
Waldmeister
 
Kriss schrieb:
ansonsten ist es nur von keltischem interesse sich mit den pflanzen unsere ahnen zu beschäftigen, für den praktischen gebrauch ist es nicht so vorteilhaft, da pflanzen den menschen quasi nachfolgen, wo sie gebraucht werden.
Mein Interesse ist überwiegend praktisch. Ich will lernen, wie die Pflanzen jetzt zu gebrauchen sind.

Derzeit sind die Biotope hier sehr stark von den Methoden der Land- und Forstwirtschaft geprägt, von Mineraldünger, Pestiziden, Herbiziden und starker Bodenbearbeitung. Die Kulturfolger sind da Brennessel, Zinnkraut, Quecke und wenige andere Gräser, kriechender Hahnenfuß und einige andere "gefürchtete Unkräuter". Diese Gewächse können einen ersten Schritt zur Heilung der Biotope beitragen, aber zum Gebrauch der Menschen reichen sie nicht.

Ich nehme mir die Freiheit, dem Nachfolgen ein wenig nachzuhelfen!
 
@Waldmeister

Ich bin ziemlich sicher, dass das gesetzliche Verbot, keine Waldmeisterprodukte zu verkaufen, aufgehoben wurde (zumindest in Deutschland). Sieh hier:
http://www.oekoinform.de/produktdetail/all/40054/produktdetail.jsp
Ist aber nicht leicht, etwas zu finden. Da nun eh synthetisches Waldmeisteraroma hergestellt wird, ist es mit Sicherheit billiger als die Pflanzen, und wohl eher im Bioladen zu finden.

"Waldmeister enthält Cumarin! Cumarin ist in größeren Mengen cancerogen, sprich krebserzeugend!" In der Logik der Achtziger war diese Faktenlage ausreichend für ein Verbot, da hat sich aber zum Glück einiges getan. Es ist nämlich logisch nicht richtig, daraus zu folgern: "Waldmeister ist krebserzeugend."
 
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Ich bin mir ziemlich sicher das Waldmeister als Lebensmittel noch verboten ist! Kaufen kannst du ihn trotzdem als Topfpflanze oder getrocknet als Räucherwerkt!
Tees bilden da nochmal ne Außnahmen, die kannst du unter pharmazeutischen Richtlinien als Heilpflanzentee kaufen! Tees zählen soviel ich weiss, nicht unbedingt zum Lebensmittelgesetz! Es ist sicher verboten, natürlíchen Waldmeister in Eis, Wackelpudding, Limo usw. zu verkaufen! Als Tee kannst du den in Apotheken oder Ökohäusern überall kaufen, allerdings ist da schon so gut wie kein Cumarin mehr drin, weil dies eine gasförmige leicht flüchtige Substanz ist und in den getrockneten Tees schon längst verflogen ist!
Werd da nochmal auf meiner Arbeit nachfragen, da wuseln überal Pharmazeuten rum, die müssten das wissen!

Das Verbot bezieht sich meiner MEinung nach aber weniger auf die cancerogene Eigenschaft als vielmehr darauf, das Cumarin starkt Blutverdünnent wirkt, was bei älteren Menschen oder Menschen mit Herzfehlern, fatale Folgen haben könnte!

Mfg
Waldmeister
 
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