Öffentliche Suchaktionen von "Ärzten" und Polizei

"Konnte unbeobachtet flüchten"?
Na ja, wenn jemand nicht mehr über sich selbst frei entscheiden darf... darf man das auch Flucht nennen. Man kann Menschen durchaus per Gericht entmündigen lassen.

Bevor jemand entmündigt wurde, darf ein Mensch aber durchaus eine medizinische Behandlung verweigern, und ich glaube, darauf willst Du hier hinaus. Die Grenze ist unscharf zwischen helfen wollen, Leben retten und Übergriffigkeit.
 
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Du siehst solche Öffentlichkeitsaktionen als Teil dieser Pflicht?

Und auf welcher Grundlage beteiligt sich die Polizei?

Das mache ich nicht mit "Ärzten" aus.

"Nach dem Tod einer 29 Jahre alten Zeugin Jehovas wegen einer abgelehnten Bluttransfusion hat die Religionsgemeinschaft die behandelnden Ärzte und Pfleger der Klinik im mittelhessischen Lich in Schutz genommen.

Unzweifelhaft ist, dass die Patientin ihren Willen in einer Patientenverfügung dokumentierte. Die behandelnden Ärzte und das Pflegepersonal handelten somit richtig, indem sie das Selbstbestimmungsrecht der Patientin über ihr eigenes Urteil stellten", heißt es in einer Stellungnahme der Zeugen Jehovas aus deren deutscher Zentrale in Selters im Taunus. In ihrem Schreiben rechtfertigt die Religionsgemeinschaft zudem die Ablehnung von Bluttransfusionen.

Die Staatsanwaltschaft Gießen hatte Ermittlungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung gegen den Arzt und den Ehemann der Toten aufgenommen, der in der Patientenverfügung der 29-Jährigen als gesetzlicher Vertreter genannt war. Die Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Montag."
http://www.fr-online.de/rhein-main/...-nehmen-aerzte-in-schutz,1472796,3400180.html

Es gibt hier nicht besonders viel zu diskutieren denke ich, weil wir nicht besonders viele Infos haben. Mit Zeugen Jehovas und Patientenverfügung dürfte diese Situation aber eher nichts zu tun haben.

Grundlegend denke ich so: Sollte es um eine Person gehen die mir wichtig ist, wäre ich froh wenn alles getan wird damit sie nicht stirbt.
 
Dir ist möglicherweise nicht klar, was für schwerwiegende Folgen eine lebensgefährliche Krankheit für einen Menschen haben kann.

Zum einen das ... zum anderen, wie bereits @Ruhepol schrub, wenn es um eine ansteckende Krankheit gehen würde, Ebola o. ähnliches, wären wir wohl doch alle sehr dankbar, wenn der Mensch gefunden wird.
Davon abgesehen kann es aber auch einfach ein neues Verfahren sein, um Menschen wieder zu erreichen, die sich einer Behandlung entzogen haben, obwohl sie dran sterben können, dass eben früher nicht gemacht wurde.
Wenns nix bösartig ansteckendes ist, gehts ev. darum, dass die Leute einfach wissen, was mit ihnen los ist. Entscheiden, ob sie sich behandeln lassen oder nicht, können sie erst dann wirklich.


Und ganz davon abgesehen fallen mir dann noch massig Gründe ein, die aus Fantasy-, Krimi-, Spionage-, SF-Thrillern, Serien und Büchern stammen. :ROFLMAO:
 
Mit Zeugen Jehovas und Patientenverfügung dürfte diese Situation aber eher nichts zu tun haben.
Es wurde mal wieder leichtfertig gehauptet, man könnte Behandlungen ja ablehnen. Die Realität sieht leider anders aus und das sollte für eine Analyse solcher Aktionen eine Rolle spielen. Denn es geht um ein System, das sich offenbar nicht immer darum schert, was die "Entflohenen" wollen.

Und an der Stelle komme ich für mich eher zu dem Schluß, daß es ethisch nicht vertretbar sein dürfte sich im Rahmen solcher Aktionen zu beteiligen, wenn man etwas wissen sollte.
Sollte es um eine Person gehen die mir wichtig ist, wäre ich froh wenn alles getan wird damit sie nicht stirbt.
Alles? Tatsächlich?

Ich glaube, daß es seinen Grund hat, wenn jemand zu einem bestimmten Zeitpunkt stirbt.
Dir ist möglicherweise nicht klar, was für schwerwiegende Folgen eine lebensgefährliche Krankheit für einen Menschen haben kann.
Was soll daran nicht klar sein? Aber das Leben an sich ist lebensgefährlich und endet mit dem Tod.
 
Es wurde mal wieder leichtfertig gehauptet, man könnte Behandlungen ja ablehnen. Die Realität sieht leider anders aus und das sollte für eine Analyse solcher Aktionen eine Rolle spielen. Denn es geht um ein System, das sich offenbar nicht immer darum schert, was die "Entflohenen" wollen.

Und an der Stelle komme ich für mich eher zu dem Schluß, daß es ethisch nicht vertretbar sein dürfte sich im Rahmen solcher Aktionen zu beteiligen, wenn man etwas wissen sollte.

Alles? Tatsächlich?

Ich glaube, daß es seinen Grund hat, wenn jemand zu einem bestimmten Zeitpunkt stirbt.

Was soll daran nicht klar sein? Aber das Leben an sich ist lebensgefährlich und endet mit dem Tod.

Du kannst ja alles so machen wie es für Dich am besten passt.
 
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