Hallo Manuela,
Hier eine Beschreibung von tr. Neptun Konjunktion Saturn aus meinem Buch "710 Transitaspekte".
Neptun Konjunktion Saturn
So wohltuend dieser Transit aus spiritueller Sicht sein kann, so be-ängstigend wird ihn der Durchschnittsmensch erfahren, dem er ziemlich sicher seine aufgebauten Strukturen, die ihm bisher Halt und Sicherheit gegeben haben, auflöst. Neptun führt einem jetzt vor Augen, dass, je fester man sich an etwas klammert, umso sicherer man es auch verlieren wird.
Durch Ängste und damit verbundene Gedankenbilder, die bisher immer unterdrückt wurden, wird man verunsichert. Man bemerkt, dass es einem kaum möglich ist, das aufrecht zu erhalten, was man in der Vergangenheit aufgebaut hat, wenn es jetzt nicht mehr der inne-ren Wirklichkeit entspricht. Unbewusst ist man es selbst, der seine Illusionen zerstört, die in Wirklichkeit eine Gefangenschaft für die Seele darstellen.
Dieser Transit bewirkt somit, dass langsam all das vergeht, was nicht mehr der momentanen Reife entspricht. Alles, woran man aus Angst oder Ehrgeiz festhält, muss vergehen, bleiben kann nur das, was einen spirituellen Weg unterstützt und für diesen eine gute Basis darstellt. Ist man sich dessen bewusst, dann sollte man sich bemühen, möglichst entspannt zu bleiben, nicht zu verkrampfen und sich den Gegebenheiten hinzugeben.
In weltlichen Angelegenheiten könnte dieser Transit alle möglichen Ereignisse hervorbringen. Man wird mit Vorgängen konfrontiert, auf die man kaum einen Einfluss hat. Zum Beispiel werden über den eigenen Kopf hinweg Dinge entschieden, die die eigene Position unterminieren oder gar überflüssig machen. Möglicherweise verbrei-tet jemand über die eigene Person Lügen, wodurch einem gewisse Möglichkeiten verbaut werden könnten. Vielleicht wird man auch zurückgewiesen oder man fühlt sich gedemütigt und im Stich gelas-sen.
In Partnerschaften könnte es zu Trennungen oder Schwierigkeiten kommen, die sich schon lange angebahnt haben, die man aber immer wieder verdrängt hat. Man muss eventuell jemanden loslassen, der einem bisher Halt gegeben hat und an den man sich schon sehr ge-wöhnt hat. Nur wer sein Herz sehr öffnet und versucht, sich in die Situation des anderen hineinzuversetzen, wird einigermaßen ver-söhnlich und verständnisvoll mit dessen Verhalten und der daraus entstehenden Situation, zurechtkommen. Alles, was in irgendeiner Form auf Selbstbetrug oder auf Ängsten aufgebaut wurde, damit man sich nicht mit seiner eigenen Unvollkommenheit auseinander-setzen muss, wird sich jetzt auflösen. Wer weise ist, der gibt sich dem Lauf der Dinge hin und grämt sich nicht darüber, dass der Partner andere Idealvorstellungen von seiner Lebensgestaltung hat und lässt ihn ziehen, falls er gehen will und sich sonst in irgendeiner Form distanziert.
Diese Trennungs- und Verlustthematik könnte natürlich auch das berufliche Umfeld betreffen. Man verliert vielleicht eine hart er-kämpfte Position oder das Vertrauen, welches man genossen hat, weil vielleicht ein Vorgesetzter, der einem bisher den Rücken ge-stärkt hat, abgelöst wird, oder er selbst einen aus unbekannten Grün-den einfach fallen lässt. Zugleich erwachen meist damit verbundene Ängste, weil man sich in einer unsicheren Situation empfindet. Man ist deprimiert, weiß nicht, wie es weitergeht und tut sich schwer, seinem Vorgesetzten innerlich zu verzeihen, weil man ihm wahr-scheinlich die Schuld für die Situation geben möchte und nicht er-kennt, in welcher Weise man selbst dazu beigetragen hat.
Die eigene spirituelle Entwicklung betreffend stellt dieser Transit einen Entillusionierungsprozess dar. Wahrscheinlich wird man ein starkes Bedürfnis verspüren, sich zurückzuziehen. Man wird aufge-fordert, seine Ängste loszulassen und sich seiner höheren Führung voll und ganz hinzugeben. Aus Nächstenliebe, Mitgefühl und Idea-lismus sollte man die Bereitschaft demonstrieren, Verzicht zu leisten, Schwierigkeiten und Einschränkungen auf sich zu nehmen, damit es anderen Menschen besser geht. Jetzt wird sich herausstellen, ob man auch wirklich seine Ideale ernst nimmt und ihnen gerecht wird, oder ob man sich und anderen nur etwas vorgeschwindelt hat. Vielleicht muss man aber auch erkennen, dass man noch einige karmische Rechnungen offen hat, die es jetzt auszugleichen gilt, will man Ein-lass in Welten, die einem bisher verschlossen waren, erhalten.
So, wie man einerseits vielleicht Opfer auf sich nehmen muss, um seine wirkliche Hingabe unter Beweis zu stellen, so kann es anderer-seits richtig und wichtig sein, jetzt einfach das loszulassen, was im Grunde in der Vergangenheit ohnedies nur einen Ballast dargestellt hat, weil man dieses oder jenes ohnedies nur aus reiner Angst oder auf Grund irgendwelcher Komplexe festgehalten hat.
Allumfassende Liebe und Vertrauen in Gott sind jetzt die Heilmittel, durch welche man all die möglichen Herausforderungen dieses Tran-sits meistern kann. Weder sollte man sich mit seinen Ängsten identi-fizieren, noch sollte man sich von seinem Ehrgeiz in die Irre führen lassen, sondern der Stimme seines Herzens folgen, denn darin wird man schlussendlich den einzigen Halt finden können.
LG Frank