Nachtcafé SWR 26.02. Sinnsucher und Heilsversprecher

Werbung:
die vernunft regiert glaub ich ganz schön mein leben,kenne niemanden der sich selbst so viele dinge verkneift wie ich es tue.aber nicht immer,manchmal denk ich unvernünftig,tue unvernünftige dinge und bin glücklich dabei.ohne schlechtes gewissen.
 
Die Vernunft ist ein Geschenk. Wer sie ablehnt oder ignoriert, bestraft sich selbst. Dies führt letztlich dorthin, wo die Einbildung ein jämmerliches, selbstbetrügerisches Dasein führt.

Das Leben ist Freude, Glück, Leid und Schmerz. Das eine lässt sich nun mal nicht vom anderen trennen. "C'est la vie," wie der Franzose zu sagen pflegt. Ich nehme es, wie es kommt. Eine andere Wahl haben wir schließlich nicht.

Wenn nur die Einbildung glücklich macht, ist dies ein armseligs Leben. Einbildung beinhaltet Selbstbetrug. Ich mag es aber nicht, wenn man mich betrügt. Am wenigsten mag ich es, mich selbst zu betrügen.


Ist jetzt doch ein ganzes Bündel von Verstandesprägungen und Glaubenssätzen.
Es ist richtig, dass das Leben nicht nur Friede, Freude Eierkuchen ist.

Aber ebenso richtig ist es, dass uns das Leben nur soweit beeinflusst, wie wir es selbst zulassen.

Welche Auswirkungen die Ereignisse in der Umgebung auf mich haben, ist meine Sache. Ist, wie ich meine, eine gesicherte Erkenntnis der Psychologie.

Ich schaffe mir also mein Modell von der Welt. In dem ich meine Erfahrungen und Erlebnisse verarbeite. Und sie dann als Grundlage meiner Interpretation zukünftiger Ereignisse hernehme.

Nun kann ich beschließen, dass nur die derzeitig wissenschaftlichen Erkenntnisse die Basis meiner Welt sein sollen.

Nun sind aber diese Erkenntnisse nicht endgültig. Sondern eben der derzeitige, experimentell überprüfte Stand. Stimmt Schmidt-Saloman übrigens nach 0:30 durchaus zu.

Nu wissen wir aber alle, zumindest die, die sich wirklich damit beschäftigt haben, dass wissenschaftliche Erkenntnisse dazu neigen, sich zu erweitern. Man schaue in diesem Zusammenhang nur auf die letzten 100 Jahre. Einstein, Planck, Watson etc.

Wodrauf stützt man sich also, wenn wenn man die Wissenschaft zu seiner Sicht auf das Leben macht?

Doch nur auf den derzeitigen Stand der wissenschaftlichen Erkenntnis.

Und, wie die Erfahrung zeigt, ist dieser Stand in steter Veränderung begriffen.

Nehmen wir mal die Methlysierung von Genen, also das Freischalten von Genanlagen. Ist seit ungefähr seit 10 Jahren ein Thema unter den Erbbiologen.
Inzwischen ist klar, dass geistige Tätigkeit (z.B Meditieren) diese Methylisierung verändern kann.

Warum?

Keine Erklärung.

Noch nicht.

Ist da, aber wissenschaftlich nicht erklärbar. Und deshalb auch nicht gesichert.

Man sollte Wissenschaft deshalb eben als das nehmen was sie ist: Ein derzeitiger Stand der Erkenntnis. Aber eben nur derzeitig. Und deshalb nicht der Weisheit letzter Schluss.

Und wenn man Wissenschaft zur Basis seines Lebens macht, ist eben auch nur Glaube. Nämlich der Glaube, derzeitige Stand sei der letzte Wissensstand. Nur, die Geschichte der Wissenschaft zeigt das Gegenteil.

:)

crossfire

 
ich kann mir nicht vorstellen das es ein leben gibt in dem man sich nicht einmal selbst betrügt.da müsste man sich doch immer unter kontrolle haben und vor allen dingen über seine gefühle.finde gefühle in dem zusammenhang ganz besonders wichtig da man die nicht immer steuern kann .
 
die vernunft regiert glaub ich ganz schön mein leben,kenne niemanden der sich selbst so viele dinge verkneift wie ich es tue.aber nicht immer,manchmal denk ich unvernünftig,tue unvernünftige dinge und bin glücklich dabei.ohne schlechtes gewissen.

aber wie kommst du drauf, daß es unvernünftige oder vernünftige dinge sind, diva? oder weißt du es, seitdem du dich erinnern kannst?
 
nee,das sagt mir mein überich.aber du hast schon recht,wenn ich mich so zurückerinnere gab es schon immer eine schemata die aus mir kam,das stimmt schon.
 
ich kann mir nicht vorstellen das es ein leben gibt in dem man sich nicht einmal selbst betrügt.da müsste man sich doch immer unter kontrolle haben und vor allen dingen über seine gefühle.finde gefühle in dem zusammenhang ganz besonders wichtig da man die nicht immer steuern kann .


Es geht nicht um Kontrolle.
Sondern Bewusstheit.

Kontrolle ausüben hat was Zwanghaftes. Bewusstheit ist Verstehen.

Gefühle, die aus einem seelischen Trauma stammen, sind nicht kontrollierbar. Sie überwältigen.

Gefühle, die im Zustand der Bewusstheit auftreten, sind eben bewusst. Man weiß, warum sie da sind. Und deshalb sind sie steuerbar.

:)

crossfire
 
Werbung:
nee,das sagt mir mein überich.aber du hast schon recht,wenn ich mich so zurückerinnere gab es schon immer eine schemata die aus mir kam,das stimmt schon.

danke Dir schön für die Antwort. weißt du, wenn ich diesen Satz lese

aber du hast schon recht,wenn ich mich so zurückerinnere gab es schon immer eine schemata die aus mir kam,das stimmt schon.
,

dann sehe ich hier gleich Ursache für viele Mißverständnisse: ich hab Dich nur gefragt

oder weißt du es, seitdem du dich erinnern kannst?
,

es war noch keine Behauptung, keine sichere, bewiesene Aussage, nach welcher Methode auch immer. Du sagtest aber:

aber du hast schon recht

Es ist kein Vorwurf an Dich, ich zeige nur, wie schnell man überliest, ausläßt, in eigene Begrifflichkeit umsetzt...passiert mir auch, selten, aber doch, meist durch meinen Uranus am AC :)
 
Zurück
Oben