Naja, das ist eine Frage des Willens, würde ich sagen.
Hätte er sich klar gemacht, wie es seiner Mutter gehen wird, wenn er sich umbringt, wäre er vielleicht so klug gewesen, den Schmerz nicht auch noch in andere Menschen zu pflanzen. Es gibt immer das, was man sprechen kann und einen Menschen, dem man sich anvertrauen kann, um einen Selbstmord abzuwenden. Man kann immer entscheiden: ja oder nein.
Und so zu tun, als könne man das Leben nicht mehr ertragen ist zwar eine zeitlang im Rahmen von Trauer sogar notwendig (man denke an die Schrei- und Klagekultur beim Tod von lieben Menschen in vielen anderen Kultur-Räumen- ein regelrechtes Schauspiel zum Lösen von Emotionen), aber wenn das dann erlebt und überwunden ist, kann das Leben immer weiter gehen. Man hat immer und jederzeit die Wahl. Trauere ich und stelle ich mich meinem Leben oder bringe ich mich um.
Hilflosigkeit und Ausweglosigkeit sind eine Vorstellung, die überwunden werden kann.
das weiss man eigentlich dann, wenn man in der Situation ist "nach dem Suizid" zu sein, wie es in der Thread-Überschrift steht. Diejenigen, die den Kontakt mit dem Suizid nicht überstehen, erreicht diese Botschaft wohl leider nicht, weil man sie nicht empfinden kann. Deshalb die Aufforderung zur Öffnung durch Gespräche.
da bleib ich stur. Nicht ein einziger Selbstmord ist notwendig. Es ist immer mangelhaftes Verbundensein mit anderen Menschen, die einsam machen und den Wunsch entstehen lassen, auf andere Weise mit dem All verbunden zu sein. Ändern kann man das nur selber. Leben oder Tod- entscheide selber. Wenn Du an diesem Abgrund stehst, dann ist die Entscheidung unumgänglich und man sollte sie sehr bewusst für die Folgen treffen, mit Herz, Kopf und Bauch. Denn all dies geht dabei drauf.
