Ergänzung zu meiner vorigen Antwort. Nun habe ich mir das Thema Sarah Kuttner und die Negerpuppe noch mal in Spiegelonline gelesen. Nun wahrlich eine zweischneidige Geschichte. Sie wollte das Thema Rassismus mit ihren Äußerungen anschneiden. Nun anscheinend hat sie etwas überzogen !?
"Alltagsrassismus thematisiert"
>>War es gerade nicht der Buchtext, der B. erregte, sondern fühlte er sich von den Anekdoten getroffen, mit denen Kuttner die Stelle im Buch begleitete? "Sie erzählte, dass sie die Puppe als stereotyp wahrgenommen hat und sich wunderte, warum ihre aufgeklärten Eltern ihr in den Achtzigern eine solche Puppe geschenkt haben", sagt Frank Spilker, Sänger der Band Die Sterne, der als Zuhörer bei Kuttners Lesung war. "Sie hat den Altagsrassismus thematisiert, der ihr jetzt vorgeworfen wird." Die Veranstalterin des Abends erinnert sich, dass während der Lesung im Publikum keine besondere Reaktion auf Kuttners Kindheitserinnerungen zu spüren war. "Bevor sie die Stelle aus ihrem Buch vorlas, in der der Begriff 'Negerpuppe' vorkommt, erzählte sie, dass in ihrer Kindheit der Begriff üblich war, ein Umstand, der sie heute seltsam berührt, damals aber als normal galt.">>
Klar waren Worte wie Neger und Negerpuppe "normal" in den achzigern, so normal, dass es normal war mich wegen meines etwas dunkleren Teint als Neger und Bananenfresser zu beschimpfen - genau in dieser Normalität liegt das Tabu.
Ist schon seltsam naiv, wenn es heute seltsam berührt.
Frage mich ob meine Schulkameraden/innen heute auch seltsam berührt wären und ob sie hinter den Grund der Berührung kämen ?
Nun weiß ich auch dass Kinder nur das tun/aussprechen, was im Elternhaus angesagt war.
Sei's drum ich kann die Geschichte jetzt abhaken.
http://www.spiegel.de/panorama/gese...tner-faellt-das-wort-negerpuppe-a-834695.html
LG Siegmund