Matriarchat contra Patriarchat

Was ist "Besser"?

  • Patriarchat!

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    30
  • Umfrage geschlossen .
Hallo Caya,

Caya schrieb:
Für mich sind: hysterisch, schwachsinnig, labil, unersättlich, stupide, machtgeil und gierig nicht irgendwelche menschlichen Züge, sondern eher schon denaturierte Eigenschaften, welche doch sehr stark die Ohnmacht von Menschen widerspiegelt.

Also bist Du der Meinung, der Mensch sollte nur aus positiven Charaktereigenschaften bestehen? Bist Du wirklich der Meinung, der Mensch ist nur ein ruhiges, gesammeltes, gefestigtes, genügsames, intelligentes, zurückhaltendes und enthaltsam lebendes Wesen?

Was hat Deine Vorstellung vom Menschen mit der Vorstellung vom Menschen im Kommunismus oder Nationalsozialismus gemeinsam?

Ganz einfach: Der Mensch wird idealisiert.

Nur diese Idealisierung führt immer wieder zu unmenschlichen Staatssystemen, da der Mensch verkannt wurde. Es gab nie einen "realexistierenden Sozialismus", es gab nie den Menschen, der allen Menschen gleich ist. Es gab nie den "Nationalsozialismus des Übermenschen", weil der Mensch nunmal Mensch bleibt, egal, welche Hautfarbe oder religiöse Betrachtung in seinem Geiste lebt.

Caya schrieb:
Und wie wenig Befugnis Frauen auf dieser Welt haben, wissen wir. Echte Macht-Eigenmacht korrumpiert nicht. Machtmissbrauch schon, und zwar sowohl Männer, als auch Frauen.

Auch der Wunsch nach Macht korrumpiert, egal, ob nun Männlein oder Weiblein. Ideologische Verklärung, die eine Gruppe Menschen den anderen vorzieht, ist immer unmenschlich, und vollkommen am Menschen vorbeigedacht.

Ich bin der Meinung, daß nur wirkliche Gleichberechtigung aus freien Stücken die Menschheit weiterbringen kann. Gleichberechtigung unter Berüccksichtigung dessen, was den Menschen ausmacht, und das schließt auch alle seine unwiderlegbar negativen Eigenschaften mit ein.

Gruß,
lazpel
 
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Hallo Jandira,

Jandira schrieb:
Wie kommst du darauf? Weil sich patriarchal geprägte Mann-Weiber sich so verhalten? Oder kennst du wirklich ur-weibliche Frauen?

Gegenfrage: Hast Du schonmal einen echten Kommunisten gesehen?

Jandira schrieb:
Ich sehe und erlebe (und lebe) das Gegenteil, aber das hat wohl eindeutig mit dem Unterschied zwischen ur-weiblicher und patriarchaler Sicht der Dinge zu tun...

Eher mit dem Wunsch, den Menschen zu idealisieren. Und seltsamerweise idealisiert immer ein Mensch gern die Gruppe, zu der er selbst gehört. Die Nationalsozialisten idealisieren ihre eigene Nation, die Kommunisten den Menschen als Gleichen unter Gleichen.

Funktioniert nur leider nicht.

Gruß,
lazpel
 
lazpel: die nationalsozialistischen, kommunistischen, feudalistischen, kapitalistischen, etc... Gesellschaften die du ansprichst, haben einen gemeinsamen Nenner: sie sind patriarchalisch. Und deshalb funktionieren sie nicht - weil nicht der Mensch im Mittelpunkt steht, sondern Macht. Macht über andere, Herrschaft.
Und wie ich woanders schon schrieb: Mensch bleibt nicht Mensch, da Mensch nicht gleich Mensch ist. Vor allem ist Mann nicht gleich Frau.

lazpel schrieb:
Hast Du schonmal einen echten Kommunisten gesehen?
Ein echter Kommunist ist ein Anarchist. Und ja, ich kenne eine: mich. :D

Und ansonsten: natürlich hat der Mensch Licht- und Schattenseiten. Aber negative Eigenschaften äußern sich in ihrer erlösten, natürlichen Form nicht destruktiv.



@ Toffifee: Da du mit dem Thread offensichtlich eine politische Intention im Hinterkopf hattest, hast du ja jetzt die Polarisierung, die es für Politik braucht.

Ansonsten schließe ich mich bernstein an (wenn ich auch sein Problem mit Frauen nicht nachvollziehen kann): "Alle Kundgebungen die von schlafenden Menschen kommen, sind das Papier nicht wert auf das sie geschrieben wurden. Blosse Lippenbekenntnisse."

Jandira :blume:
 
Hallo zusammen! :)

@Caya:
Caya schrieb:
Nur ein Wort: Dezentralisierung?
Hi, Caya! :kiss3:
Soso... :hase: ...und damit meinst Du, hättest Du mich gefangen? ;)
Aber Dezentralisierung gab es in der Geschichte Deutschlands schon einmal...Heiliges Römisches Reich ...hat nicht funktioniert...
Caya schrieb:
Ich kann dir nicht mit Diplomdingen dienen, ich muss froh sein, dass ich die Schule so lange ertragen habe, bis ich wenigstens lesen, schreiben und die 4 Grundrechnungsarten intus hatte
Also dafür, daß Du "nur" Lesen und Schreiben kannst, hälst Du Dich aber wacker... Ich halte Dich nämlich für sehr gebildet!
Caya schrieb:
Ich habe die Entwurzelung miterlebt...das Übliche: Gewalt, Alkohol, Kriminalität...welches entsteht, wenn eine solche Kultur gezwungen wird, sich dem Patriachat anzupassen. Als "native gypsy" hab ich damit einige traurige Erfahrungen gemacht.
Ich versteh Dich jetzt sehr viel besser. Es tut mir Leid, daß Du diese Erfahrungen gemacht hast!

@Jandira:
Jandira schrieb:
Da du mit dem Thread offensichtlich eine politische Intention im Hinterkopf hattest, hast du ja jetzt die Polarisierung, die es für Politik braucht.
Hallo, liebe Jandira! :) Ich verfolge keinerlei politische Intentionen, sondern ich möchte über dieses Thema einfach nur diskutieren. Ich denke, daß man/frau über alles in einem vernünftigen Rahmen reden kann. Das Thema "Matriarchate und Patriarchate" liefert viel Stoff für eine spannende Debatte. Man kann es unter vielen Gesichtspunkten beleuchten... historisch, ethnologisch, aktuell, politisch, soziologisch, etc... Das ich versuche das Thema kontrovers zu diskutieren, kannst Du mir natürlich zum Vorwurf machen. Allerdings sind doch gerade kontrovers geführte Gespräche besonders interessant und liefern tiefe Einsichten. (Natürlich nur insofern sich alle Teilnehmer an einen höflichen Rahmen halten.)

Liebe Grüße :kiss3:
Toffifee
 
Caya schrieb:
Inti, ich poste hier mal ein paar Infos:)

Biologismus und Kulturalismus
Vorbemerkungen

[...]Eine verdinglichte Welt ist per definitionem eine enthumanisierte Welt. Der Mensch erlebt sie als fremde Faktizität, ein opus alienum, über das er keine Kontrolle hat, nicht als opus proprium seiner eigenen produktiven Leistung."

Von Thomas Anz
http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=3938&ausgabe=200107
:kiss3:
Caya

Ich habs extra nochmals dick unterstrichen. Ich halte das für absolut essentiell!

Danke für den Beitrag.

bernstein
 
Caya:
Inti, ich poste hier mal ein paar Infos
Die Infos kannte ich z.T. C.Rice ist eine Frau und sie dient dem Patriachat. Sie hat Macht und sie nutzt diese, ich bin der Meinung sie hat auch Macht über G.Bush. Viele Frauen sind einfach nur Machtgeil - vielleicht sollten die erwachten Männer das neue Matriachat begründen? ;)
Wenn du das biologistische ablehnst, gehe ich konform mit dir - die Genetiker brauchen noch heftige Steuergelder, deshalb diese Gen-zentrierten Weltbilder - das wird auch mal wieder ein Ende haben.

@lazpel: deine Gedanken kann ich in diesem Fall nur unterstützen

Jandira:
sie sind patriarchalisch. Und deshalb funktionieren sie nicht - weil nicht der Mensch im Mittelpunkt steht, sondern Macht. Macht über andere, Herrschaft.
Hier gebe ich dir recht - trotzdem - du scheinst Macht immer als etwas verabscheuungswürdiges zu betrachten - würdest du natürliche Autorität als Macht bezeichnen? (ich schon) Ist Wissen nicht Macht? Haben Eltern nicht immer Macht über ihre Kinder? Und ist es nicht entscheident, wie ich mit dieser Macht umgehe? Ob ich nur in meinem Sinne handele, oder die Bedürfnisse und Wünsche der von mir Abhängigen berücksichtige?
Mensch bleibt nicht Mensch, da Mensch nicht gleich Mensch ist. Vor allem ist Mann nicht gleich Frau.
da geb ich dir Recht - manche Frauen sind sehr fundamentalistisch und verteufeln gerne pauschal DIE Männer, DIE Christen oder wen auch immer.
natürlich hat der Mensch Licht- und Schattenseiten. Aber negative Eigenschaften äußern sich in ihrer erlösten, natürlichen Form nicht destruktiv.
Ein sehr schönes Ideal, aber wie lazpel muss ich da sagen du siehst die Realität nicht - denn wer von uns Menschen hat denn alle seine Schattenseiten erlöst?? Du vielleicht? ich jedenfalls nicht.
Liebe grüße inti
 
hi caya :)

danke für deine antwort. ich verstehe jetzt, was dich motiviert.

es tut mir leid, wenn das mit der diplom-arbeit überheblich geklungen hat ... so war es nicht gemeint. ich wollte damit nur zum ausdruck bringen, dass ich mich mit dem thema lange beschäftigt hab, und es von daher vermutlich eine gemeinsame gesprächsbasis geben kann, wo wir nicht beim kleinen 1x1 anfangen müssen ... so wie wenn halt zwei mütter miteinander über ihre kinder sprechen ... oder zwei bauern über den acker.

ich hab, ähnlich wie du, auch selbst gewalt erfahren (hab an anderer stelle hier schon drüber geschrieben), wenn auch vor einem anderen kulturellen hintergrund. ich habe offensichtliche gewalt von männern erfahren, und ich habe subtile gewalt von frauen erfahren ... es steht sich in nichts nach.
und das allerwichtigste, was ich erfahren durfte war, wie gewalttätig ich selbst sein konnte ... das war die bitterste und gleichzeitig eine der erhellendsten erfahrungen meines lebens. ich hatte vorher bereits erfahren, dass es so etws wie ein getrenntes "ich" nicht gibt ... nun durfte ich erfahren, dass alles - wirklich alles - das selbst ist ... so konnte vergebung geschehen.



zum thema "matriarcht - patriarchat": ich beziehe mich auf die von dir hier zitierten definitionen und greife eine als beispiel heraus:
Matriarchale Sichtweise:
Andersein wird bejaht

....
Patriarchale Sichtweise:
Anderssein wird abgelehnt
wenn man genau hinschaut, erkennt man, dass die sichtweise "anderssein wird bejaht" eine ablehnung der sichtweise "anderssein wird abgelehnt" beinhaltet ... also in sich selbst genau das beinhaltet, was sie scheinbar nicht beinhaltet.
dies kann man genauso in den anderen punkten erkennen .... bspw. das thema "gesetzgebung":
Matriarchale Sichtweise:
Es gibt keine Gesetzgebung
......
Patriarchale Sichtweise:
Allgemeingültige Gesetze für alle Bereiche
"es gibt keine gesetzgebung" wäre allerdings ein allgemeingültiges gesetz der matriarchalen sichtweise ... oder?

hier wird deutlich: es kann diese trennung in wirklichkeit also garnicht geben, sie ist nur gedacht .... wie jede trennung.
es gibt kein "entweder-oder", nur ein "sowohl-als auch".

nun wirst du vielleicht sagen: genau dieses "sowohl-als auch" ist ja gemeint!
okay .... nur: dieses "sowohl-als auch" braucht kein system - es ist die einheit, die jederzeit da ist, sobald wir aufhören, im trennungs-modus zu denken.
es ist das zusammenspiel von yin und yang, das einfach IST, ohne dass wir uns einmischen müssen ... in wirklichkeit können wir uns nicht einmal einmischen.
das teilen ist bspw. yin, das kämpfen yang - es gehört beides dazu. wenn wir glauben, das eine in das andere integrieren zu müssen, ist es m.e. nix anderes als -> :krokodil:

mir fällt dazu ein: männer, die von frauen so -> :brav: behandelt werden, gehen meist irgendwann auf die barrikaden - zu recht ... weil sie in ihrer männlichkeit, zu der auch die lust am kämpfen gehört, nicht gewürdigt werden.
im annehmen dessen was ist erkennen wir die einheit ... die wirklichkeit (das was wirkt).

wir sind tatsächlich nur marionetten des einen.


vielleicht konnte ich ja ein bisschen deutlich machen, was ich meine ... und habe hoffentlich nicht wieder überheblich geklungen?


alles liebe
ladyofthedawn
 
Inti schrieb:
Jandira: Hier gebe ich dir recht - trotzdem - du scheinst Macht immer als etwas verabscheuungswürdiges zu betrachten - würdest du natürliche Autorität als Macht bezeichnen? (ich schon) Ist Wissen nicht Macht? Haben Eltern nicht immer Macht über ihre Kinder? Und ist es nicht entscheident, wie ich mit dieser Macht umgehe? Ob ich nur in meinem Sinne handele, oder die Bedürfnisse und Wünsche der von mir Abhängigen berücksichtige?
Ich schrieb es extra: "Macht über andere". Ich habe kein Problem mit Macht an sich, im Gegenteil - Ermächtigung gehört für mich zu Meisterschaft. Genauso wie die Erlösung und Integration meiner Schattenseiten.
Aber ich finde es immer wieder interessant, was du in diverse meiner Aussagen hineininterpretierst und projizierst... ;)

Ich bin keine Freundin vieler Worte und Um-den-heißen-Brei-Gelaber, ich bring die Dinge auf den Punkt. Mag sein, daß in manchen Ohren manches davon fundamentalistisch oder verteufelnd oder sonstwas klingt. Aber so bin ich. Opportunismus liegt mir nicht.


*********
@ Nestor: Ich kenne die 5. Dimension sehr wohl, bin dort quasi zu Hause *g*. Aber ich studiere auch das, was hier manifestiert ist, und mach mir meine Gedanken dazu. Dieses "Studieren" macht mir Spaß - was mir keinen Spaß macht, sind schlafende, unbewußte Menschen.

Jandira
 
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Jandira schrieb:
Ich schrieb es extra: "Macht über andere". Ich habe kein Problem mit Macht an sich, im Gegenteil - Ermächtigung gehört für mich zu Meisterschaft. Genauso wie die Erlösung und Integration meiner Schattenseiten.
Aber ich finde es immer wieder interessant, was du in diverse meiner Aussagen hineininterpretierst und projizierst... ;)

Ich bin keine Freundin vieler Worte und Um-den-heißen-Brei-Gelaber, ich bring die Dinge auf den Punkt. Mag sein, daß in manchen Ohren manches davon fundamentalistisch oder verteufelnd oder sonstwas klingt. Aber so bin ich. Opportunismus liegt mir nicht.


*********
@ Nestor: Ich kenne die 5. Dimension sehr wohl, bin dort quasi zu Hause *g*. Aber ich studiere auch das, was hier manifestiert ist, und mach mir meine Gedanken dazu. Dieses "Studieren" macht mir Spaß - was mir keinen Spaß macht, sind schlafende, unbewußte Menschen.

Jandira


Liebe Jandira
Da die bedingungslose Liebe immer wieder inspiriert, machen auch schlafende, unbewusste Menschen Spass. Sogar eine weisse Wand ist voller Liebe, weil auch sie eine Erscheinung der Einheit ist. Erscheint DIES in der Wahrnehmung, gibt es nur noch DIES. Sei es Freude, Krieg was auch immer. Alles ist das Spiel, das Theater der Einheit in der scheinbaren Zweiheit.

Und niemand steht dahinter, da nur noch Einheit ist. Und dann ist klar, dass auch nichts zu tun ist. Sobald das Bewusstsein von Einheit da ist, gibt es niemanden mehr, der leidet und niemanden mehr, der sich freut. Es gibt nur noch Leiden und Freude.
Ich rede nicht gegen dich, Jandira. Das geht auch nicht, da weder ich noch Du da sind. Da ist jetzt nur Spass dies hier hin zu schreiben.
Gruss nestor
 
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