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Ja Pavel, so könnte man sagen. Modelle also im Sinne von Vor-Stellungen, deren Sinn darin besteht, unsere Muskeln (die auch nur eine Vorstellung sind: Teilaspekt des Modells unseres aus Leib und Geist funktional zusammengesetzen Gesamtorganismus = Seele) gegenüber der ihrererseits als Vorstellungsmodell vorhandenen Umgebungswirklichkeit so zu steuern, dass die biologisch angeborenen Bedürfnisse befriedigt werden. Wir also weder als Individuen vorzeitig sterben (z.B. in der Wüste unserer Alltagswelt verdursten weil zu verwirrt zum Wasserfinden in der Oase der innerlich allen Wissensdurst Stillenden Quelle der Stille), noch als Art von Lebewesen genetisch degenerieren.


Über den Streit zwischen Freud und Jung mag ich nicht so viel sagen. Nur, dass sie offenbar nicht einig werden konnten über ihre Vorstellungs-Modelle zum Beispiel davon, wie der Mensch von Natur aus als Frau und Mann beschaffen sei (als Superstrukturen der sich ganz verschieden verhaltenden Eier und Spermien, und Darwins beides noch unspezialisiert in sich vereinigenden Ur-Einzeller), und dass ich das als sehr tragisch empfinde. Davon abgesehen aber scheint mir Freuds Traumdeutungs-Modell mit dem "Freien" Assoziieren ein großes Stück weniger suggestiv (belehrend; vorschreibend) als Jungs Lexikon der Archetypen (mit dem er den Menschen vielleicht gut gemeint abnehmen wollte, sich selbst zu erforschen, frei zu denken). Kein Grund freilich, sich darüber wegen beiderseitig krankhafter Rechthaberei in die Haare zu kriegen...


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