Man kann es nie allen Recht machen

TaraTamasa

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Einst wollten Shiva (Gott) und Parvati (Göttin) unerkannt durch die Welt ziehen. Sie ritten auf ihrem heiligen Stier Nandi.

Einmal, als sie so durch eine Stadt ritten, murrten die Leute: „Seht Euch das an! Das arme Tier! Seht Euch die Beiden an wie sie auf ihm sitzen! Eine richtige Tierquälerei!“
Da stieg Shiva ab und lief nebenher. Wieder tuschelten die Leute: „ Nun seht Euch mal den Pantoffelhelden an! Er muss laufen und seine Frau reitet wie eine Königin!“
Deshalb stieg Parvati ab, und Shiva setzte sich wieder auf den Stier. Aber schon wieder fingen die Leute an: „Was ist das für ein Mann! Er reitet und seine Frau muss laufen und sich abmühen wie eine Sklavin!“
Nun entschlossen sich Shiva und Parvati beide neben dem Stier zu laufen. Aber sogleich wurden sie verlacht: „Seht Euch nur diese Narren an! Sie haben ein so kräftigen Stier und laufen daneben her!“

Nun wussten Shiva und Parvati wirklich nicht mehr, was sie tun sollten. Der heilige Stier Nandi zwinkerte schelmisch und sagte: „Vielleicht sollte ich auf Euch reiten? Da haben die Leute wirklich was zum tuscheln und zum lachen.“
 
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Die Geschichte gibt es auf der ganzen Welt:

Eine Fabel des griechischen Dichters Aesop, in der ein Esel eine wichtige Rolle spielt. Die Geschichte erzählt von einem Bauern, seinem Sohn und einem Esel, die zunächst alle drei nebeneinander her zum Markt gehen. Unterwegs treffen sie verschiedene Zeitgenossen, die allerlei Ratschläge auf Lager haben.

Zuerst macht man sich über den Bauern und seinen Sohn lustig, weil sie den Esel nicht als Reittier benutzen. Als der Sohn reitet, kriegt er von Passanten einiges zu hören, weil er seinen armen alten Vater laufen lässt. Vater und Sohn tauschen daraufhin die Plätze, mit dem Erfolg, dass der Vater diesmal die Vorwürfe einstecken muss, weil er seinem kleinen Buben den Fußmarsch zumutet und es sich selber bequem macht.

Als dann beide auf dem Esel reiten, kreuzen ausgerechnet einige Tierfreunde ihren Weg, die sich für den ihrer Ansicht nach überlasteten Esel stark machen. Was dazu führt, dass Vater und Sohn schließlich den Esel zum Markt tragen. Da sie auf dem Nachhauseweg nicht zugleich den Esel und die erstandenen Getreidesäcke huckepack nehmen wollen, verkaufen sie schließlich das Tier.

Ein Vater ist mit seinem Sohn unterwegs.
Der Vater reitet auf einem Esel und sein kleiner Sohn läuft neben ihm.
“Schaut euch den Rabenvater an”, ruft ein Passant völlig empört. “Er sitzt auf dem Esel und lässt seinen kleinen Jungen nebenher laufen.”

Mit schlechtem Gewissen steigt der Vater ab und setzt seinen Sohn auf den Esel.
“Nun schaut euch das an”, ruft ein anderer Passant, nachdem die beiden nur wenige Meter vorangekommen sind.
“Der Junge sitzt wie ein Pascha auf dem Esel und lässt den armen alten Mann laufen”.

Die beiden entschieden darauf hin, sich beide auf den Esel zu setzen. Doch nach nur wenigen Schritten ist ein weiterer Passant völlig außer sich:
“Das gibt’s ja gar nicht. Nun schaut euch diese beiden Tierquäler an. Die sind doch zusammen viel zu schwer für den Esel”.

Völlig irritiert stiegen beide vom Esel und entschlossen sich, ab sofort neben dem Tier her zulaufen. Es dauerte nicht lange, bis ein anderer Passant amüsiert rief:
“Wie kann man nur so dämlich sein. Das habt ihr nun schon einen Esel, aber ihr nutzt ihn nicht. Wenigstens einer von euch könnte doch auf ihm reiten.”

;)
 
Ich glaube die Geschichte ist auf der ganzen Welt bekannt in verschiedenen Varianten.
Es ist eine grundlegende Wahrheit, die immer passt.
Egal zu welcher Zeit und egal in welchem Land.
 
Und die Moral von der Geschicht: Egal was du wie sagst, denkst, tust, es wird immer jemanden geben, der etwas zu kritisieren hat, deshalb mach es einfach so wie du meinst und lass die Leute meckern.

LGInti
 
Wenn man es eh keinem anderen recht machen kann, kann man es doch immer noch sich selbst recht machen.

Viel vornehmer ausgedrückt in den Yogaaphorismen des Patanjali:

"Strebe stets nach äußerer und innerer Reinheit.
Kannst du beides nicht zugleich verwirklichen, verwirkliche die innere."
 
Wenn man es eh keinem anderen recht machen kann, kann man es doch immer noch sich selbst recht machen.

Viel vornehmer ausgedrückt in den Yogaaphorismen des Patanjali:

"Strebe stets nach äußerer und innerer Reinheit.
Kannst du beides nicht zugleich verwirklichen, verwirkliche die innere."

:thumbup: Wer möchte es schon allen recht machen?
 
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die, die es allen recht machen wollen halten die Welt für diejenigen zusammen, die selbstgerecht, ohne nach links oder rechts zu scheuen ´ ihr Ding ´ durchziehen und noch nicht einmal merken, daß sie in starkem Maße von ihrer Umwelt abhängen ;)
 
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