mal wieder fragen!!!

OK, ganz kurz:

Buddha sagte:

"Ich lehre Euch, weil ihr und alle Wesen glücklich sein und Leid vermeiden wollt. Ich lehre euch wie die Dinge sind ."

Und so sind sie:

Das Leben selbst ist nicht leidvoll, aber DU leidest, zB

· Wenn Du nicht bekommst was Du willst ( => Gier ),
· Wenn Du bekommst was Du nicht willst ( => Hass ).
· Wenn Du bekommst was Du haben wolltest leidest Du aber auch, weil Du es nicht für immer behalten kannst - Du siehst nicht, dass die begehrten Dinge vergänglich sind und sich das begehren nicht lohnt.

Die Dinge selbst, so lehrte Buddha, sind leer von "Ich" und "Mein".
Du leidest nicht, wenn Du die Dinge nicht durch das "Ich-en" oder "Mein-en" in deinen Geist hineinziehst, wo er dann unausweichlich Dukkha (Leid) verursacht.

Beispiele:

MIR schmerzt MEIN Kopf
ICH gehe zu MEINEM Haus
Du bist MEINE Frau, dies sind MEINE Kinder

Das ist mehr als eine semantische Spitzfindigkeit, denn in unserer Sprache reflektieren wir unsere Weltsicht - auch wenn es uns nicht bewusst ist.

Die Sicht des EGO ist eine, die sich von den Dingen getrennt fühlt.

Das Rad des Samsara enthält in der Mitte drei Tiere: das Schwein (Gier), die Schlange (Hass) und die Gans (Dummheit). Sie verkörpern die "Fehler", aus denen Dukka (Anhaften, Leiden) entsteht.

Buddha lehrte "Nicht-Anhaften", die Dinge nicht als "Ich" oder "Mein" zu betrachten. Das "EGO" aufzugeben ist der einzige Weg zur Erleuchtung (Buddha = "Der Erwachte").



Nun verstehst Du, warum es eine buddhistische Wunschmeditation nicht geben kann, da sich "Nicht-Wünschen" (Gier) und Wunschmeditation gegenseitig ausschliessen.


Alles klar ? ;)
 
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Der Buddhismus, der eigentlich keine Religion ist ( weil kein Gott o.ä.) ist im Laufe der Jahrhunderte mit vielen anderen Ansichten und Religionen vermischt worden. Es kamen Götterfiguren und Buddhastatuen hinzu, Rituale und Zeremonien wurden erfunden oder übernommen. Der Buddhismus wurde daher in seinen Inhalten stark verzerrt. Das, was heute als "Buddhismus" propagiert wird hat in Wahrheit mit der Essenz des Buddhismus nicht mehr viel zu tun.

Jetzt, wo Du einen Einblick in den Buddhismus hast kannst Du schon erkennen, dass der Buddhismus KEINE Religion ist; er ist vielmehr eine Lebenseinstellung oder eine Welt- bzw. Selbstsicht. Das Ziel ist ausschliesslich das "Erwachen" der Buddha-Natur, die Erkenntnis ("Erleuchtung" möchte ich nicht so gerne sagen, es ist schon von zu vielen Assoziationen und Vorurteilen verunreinigt) :(

Am klarsten erhalten ist der Buddhismus im Zen, der jegliche Götterfiguren, Rituale oder Zeremonien (ausser Meditation) ablehnt, um nicht neues "Dukkha" zu schaffen.
 
Hallo Kvatar,

Ich glaub jetzt habe ichs:
MIR schmerzt DEIN Kopf, weil die Dinge so sind wie sie sind. Richtig?:D :D :D

Eins müssen wir doch berücksichtigen, der Mensch kann nicht zwei Stufen auf einmal nehmen und wenn dieses blöde EGO nunmal da ist und bevor wir es zum Selbstmord überredet haben, können wir es doch noch mal richtig arbeiten lassen. Es kann ein phantastischer Sklave sein, wie man in aller Welt sieht. Man muß ihm nur sagen, was es zu tun hat. Und wenn es auch nur ein Ego ist, so strebt es doch auch nach Ausgleich und den können wir ihm geben, indem wir diesen über die Wunschmeditation schaffen, das heißt Prägungen neutralisieren. (Es kommt natürlich auf den Inhalt der Wünsche an). Insoweit kann ich eine buddhistische Lebenshaltung mit der Wunschmeditation vereinbaren.

Mein Ego wünscht jedenfalls Dir und Mir und allen Anderen viel Raum zur Entwicklung.

Isis
 
Hallo Kvatar, Ich glaub jetzt habe ichs: MIR schmerzt DEIN Kopf, weil die Dinge so sind wie sie sind. Richtig?

Du sollst nicht glauben - du sollst erkennen, du Lümmel !! :·D
Wenn ich Dir sage: die Kuh von Milka ist auf der anderen Seite blau - dann kanst du dich damit begnügen es zu glaube, Oder Du schaust nach.... und WEISST es anschliessend. Was ist Dir lieber ?


Eins müssen wir doch berücksichtigen, der Mensch kann nicht zwei Stufen auf einmal nehmen und wenn dieses blöde EGO nunmal da ist und bevor wir es zum Selbstmord überredet haben, können wir es doch noch mal richtig arbeiten lassen.

Der Gag ist noch besser: die Stufen sind in Wirklichkeit überhaupt nicht da. Du stolperst bei dem Versuch Treppen zu besteigen, die es nicht gibt:

Ein Mönch, der um Weisungen bat, sagte zu Bodhidharma: "Ich habe keinen Seelenfrieden. Bitte befriede meine Seele." "Bring mir deine Seele her", antwortete Bodhidharma, "und ich werde sie befrieden!" "Aber wenn ich meine eigene Seele suche", sagte der Mönch, "dann kann ich sie nicht finden". "Da!", rief Bodhidharma aus: "Ich habe deine Seele befriedet!"


...Ich suche meine Seele .. aber wenn ich sie suche ist sie nicht da...

( Das Prinzip lässt sich natürlich auch auf Autoschlüssel, Geldscheine etc. ausweiten .... :·D )

ICH, DU , ER, SIE, ES, WIR, IHR, SIE - Alles Illusionen, falsche Hoffnungen und Märchen.

Und bevor die Nihilismusleier wieder losgeht: die Verpackung ist nicht der Inhalt. Wir Menschen neigen dazu, und auf die Verpackung zu konzentrieren und sie sogar für das eigentliche Objekt zu halten.

Ich will Euch (und besonders Dir) die Verpackung wegnehmen und den Inhalt enthüllen, aber es wird falsch aufgefasst, wie die Vorwürfe à là "gefühlskalter Typ", "Nihilist" etc. zeigen. ;)

Na, sei's drum: wer unbedingt will darf gerne noch etwas mit dem Geschenkpapier spielen... :·D

Es kann ein phantastischer Sklave sein, wie man in aller Welt sieht. Man muß ihm nur sagen, was es zu tun hat. Und wenn es auch nur ein Ego ist, so strebt es doch auch nach Ausgleich und den können wir ihm geben, indem wir diesen über die Wunschmeditation schaffen, das heißt Prägungen neutralisieren. (Es kommt natürlich auf den Inhalt der Wünsche an). Insoweit kann ich eine buddhistische Lebenshaltung mit der Wunschmeditation vereinbaren.

Echt ? WO !?
Ich sehe Israel, USA, Afghanistan, Syrien, Uganda, Nazideutschland, Vietnam, die Inquisition, Mord, Raub, Vergewaltigung. Ich sehe Streit, Missgunst, Hass und Schmerz in Partnerschaften und Rechtanwälte, die von diesen Problemen profitieren wollen. Ich sah verkrüppelte Kinder und Säuglinge in Indien ohne Beine, Arme, Eltern - und ohne Chancen, dafür mit Tränen in den Augen. Ich sehe den Kyoto-Gipfel, Kinderprostitutuion und den 11 September ebenso wie die SPD in Köln oder den "Ehrenmann" Helmut Kohl - sie alle sind exzellente Beispiele für eine abscheuliche, perverse Art von Lebenshaltung. Ich darf sagen, es kotzt mich geradezu an.

Du sagst, das EGO könnte ein toller Sklave sein - wo denn ?
Das Ego dient nicht - nichteinmal Dir selbst - sondern es BEHERRSCHT.

Welchen Wortsinn hat der Begriff "Selbstlosigkeit" ?
Welchen Wortsinn haben "Egoismus" oder "Egozentrik" ?

Du hast die Dinge vertauscht, indem Du das Ego als Sklaven klassifizierst. Wenn das Ego der Sklave ist - wer ist dann der Herrscher?

Klar, bitte: wünsch Dir was.
Mit Buddhismus hat das dann aber nichts mehr zu tun.

Mein Ego wünscht jedenfalls Dir und Mir und allen Anderen viel Raum zur Entwicklung.

:rolleyes:

...denn sie wissen nicht, was sie da schreiben.... :D


Viele Grüße und schönes WE !

@Walter: Smilies, Smilies, Smilies, Smilies, Smilies, Smilies, Smilies, Smilies, Smilies, Smilies, Smilies, Smilies, Smilies !!!!
 
Hallo Kvatar,

FYI ich mag es nicht, wenn du mir meine Beiträge so zerstückelt beantwortest, denn ich finde, daß die Form dem Inhalt auch Kraft geben kann.

Also für mich gibt es auch den direkten Draht zum Wissen. Da braucht man nicht nachzusehen, ob die Kuh nun blau oder kariert ist, ich weiß dann die Milka schmeckt - oder auch nicht.:p

Ob die Stufen da sind oder nicht, kannst Du erst wissen, wenn du versucht, hast, sie zu gehen. Sonst greifst du ganz gewissenhaft im natürlichen Ablauf der Dinge sozusagen einem Stück Leben vor.
Du kannst nur das wandeln, was Du auch angenommen hast.

Der Kampf gegen das Ego ist nur eine Ausdrucksform des Egos. Es als Illusion zu betrachten, weiß ich, ist ein Fehler. Einerseits ist es von seiner Natur her illusorisch, andererseits aber im Menschen doch voll funktionsfähig.

Ein Fehler ist es, ein schwaches Ego mit keinem Ego zu verwechseln. Wenn man sich mit einem unterernährten Ego auf den spirituellen Weg macht, d.h. mit einem Mangel an Klarheit und innerer Struktur, so muß man erst ein starkes Ego aufbauen, um es dann wieder abbauen zu können. Nur Menschen mit einem starken, fähigen Ego können dem Vorgang der Nichtidentifikation mit dem eigenen Ego standhalten. Das erfordert eine wahnsinnige Stärke, Kraft und Klarheit. Es erfordert ein gleiches Maß an Stärke und für die Lebenskraft, der es hingegeben wird, ist es von großen Wert, weil es erst dann ein wirksamer Diener sein kann. Wir müssen uns mit dem Ego anfreunden und erst dann können wir beginnen, die Wahrnehmung für das zu entwickeln, was nicht Ego ist.

Wichtig ist es, daß Ego darin wirkungsvoll zu üben, damit es dem spirituellen Weg dient statt ihn zu behindern. Das Ego ist eine komplexe Kraft und es geht darum, es mit Geduld zu belehren, daß es sich nicht mehr einmischt und an seinem eigenen Abbau mitarbeitet.

Ob das nun etwas mit Buddhismus zu tun hat oder nicht, weiß ich nicht. Aber es hat was mit meinem Leben zu tun.:)
Und daher weiß ich auch genau, was ich da schreibe.

So lieber Kvatar, recht gute Nacht
Isis

Ach ja, um dein Ego mach ich mir keine Sorgen.
 
Hallo,

habe mir grade nochmal meinen Beitrag von gestern durchgelesen - er ist unvollständig und unverständlich. Ist wohl der Tribut an die Eile, ich hatte gestern leider wenig Zeit und habe zwischen Tür und Angel mal reingeschaut.

Das, was wir "EGO" nennen existiert natürlich - wir selbst haben es schliesslich geschaffen. Aber es ist nicht wirklich existent, sondern nur ein Schatten an der Wand. Ich würde da gerne noch etwas mehr zu sagen, muss das aber auf später verschieben.

Wenn Du magst kannst Du Dir ja noch den Thread Die schreckliche Wahrheit über die Reinkarnation reinziehen.

Lohnt bestimmt ! ;)

Viele Grüße + schönes WE,
Kvatar Tsewang Gyuang
 
@Isis: so langsam schmilzt meine Symphatie für Dich dahin - Du hast mir zu oft Recht .... :D:D:D
 
Ich sehe nicht ein, warum das Ego bekämpft werden soll oder gar abgetötet werden muß. Ohne dem Ego wäre ich gar nicht in der Lage zu unterscheiden, was von mir kommt oder was von anderen in meinem Bewußtsein auftaucht. Ich wäre nicht einmal in der Lage zwischen innen und außen zu unterscheiden. Alles Bewußte wäre ein Teil meines Selbst ohne Unterschied. Daher ist es meiner Meinung nach notwendig, dem Ego den richtigen Stellenwert im Leben zuzuweisen, aber nicht, es aufzulösen oder irgendwie abzutöten.
 
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