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Mahabharata 3. Buch

Kapitel 258 – Lehren Vyasas (Compiler der Vedischen Literatur)

Yudhishthira fragte:

Oh du höchst Tugendhafter und mächtiger Weiser, was ist wirksamer für die nächste Welt:

das Geben oder die Askese? Und welches ist schwerer auszuüben?


Und Vyasa antwortete ihm:

Nichts, mein Kind, ist in dieser Welt schwerer, als aufrichtige Wohltätigkeit zu üben.


Die Menschen hungern nach Reichtum, denn Reichtum ist nur schwer zu erlangen.

Für Reichtum geben selbst Helden ihr Leben, und dringen in die Tiefen des Meeres und des Dschungels ein.

Für Reichtum mühen sich viele Menschen in der Landwirtschaft, der Viehzucht oder werden zu Dienern.

Dann ist es ungeheuer schwer, sich vom hart erkämpften Reichtum wieder zu trennen.


Nichts ist meiner Meinung nach schwieriger auszuüben, als Wohltätigkeit und das Erfüllen von Wünschen.

So sollte man immer daran denken, dass gerecht erworbener Gewinn

zur angemessenen Zeit und am rechten Ort wieder an Fromme abzugeben ist. 


Denn das Geben von ungerecht erworbenen Schätzen

kann den Geber niemals vor den Übeln der Wiedergeburt retten.


Es wird gesagt, oh Yudhishthira,

dass schon eine winzige Gabe

in reinem Geist

an einen guten Menschen

unerschöpfliche Früchte in der nächsten Welt beschert.


Dazu wird auch die alte Geschichte erzählt,

wieviel Gewinn Mudgala mit dem Verschenken einer Handvoll Korn erhielt.


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