Magische Kräfte


Gammablitze??? Ist das was zum Essen? So ähnlich wie Gamma- oder Gammelfleisch, oder so, ich weiss auch nicht ...:D

rico
PS: Die schwarzen Löcher allerdings habe ich: "Ein Stein reist durch die Zeit", Verlag BoD, ISBN 9783839183540
216 Seiten, Paperback, € 12,90
 
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Neptun ist der Herscher des Meeres und Pluto kannst du für die Nächte, die Dunkelheit, den Abgrund, der Unterwelt, des Todes verwenden. Der Skorpion wäre als Figur passend

Ja, das kam mir auch gleich in den Sinn.

Wenn es sich um eine friedvolle magische Begebenheit handelt ist Neptun der Planet der Wahl. Als Bild habe ich immer ziehende Nebel über einem See vor Augen, Feen und Elfen, Geister und gute Kobolde.
Bei einer dunklen, furchterregenden magischen Begebenheit kann eigentlich nur Pluto, als Herr der Unterwelt, in Frage kommen. Mein Bild dazu ist die durch die Nacht und durch ein Moor jagende Kutsche, den Reisenden sieht man nicht, nur als er aussteigt, weht sein schwarzer Umhang im Wind.:D

Deinen Vorschlag bezüglich Mond Trigon Saturn kann ich, beim besten Willen, astrologisch nicht nachvollziehen.
Saturn symbolisiert die materielle Seite des Lebens und damit das Gegenteil von Magie.

lg
Gabi
 
Hallo Ricochet,

die Magie untersteht astrologisch Merkur/Hermes.

Darauf weisen u.a. Firmicus Maternus (3. Jhdt. n.Chr.) in “Matheseos Libri VIII”, Ibn Ezra (12. Jhdt. n.Chr.) in “The Beginning of Wisdom” oder William Lilly (17. Jhdt. n.Chr.) in „Christian Astrology“ hin.
Bei Lilly kann man lesen, wenn Merkur gut gestellt ist (also nach Würden, Aspekten, Häusern, Häuserherrschaften usw.) ist er „ein Sucher in allen Arten von Mysterien und Lernen [..], neugierig bei der Suche nach okkultem Wissen [..], er gibt sich der Divination und eher geheimerem Wissen hin.“ Bei Lilly liest man aber auch, dass Merkur einer ist, „der sich bösen Praktiken und schwarzmagischem Wissen wie der Nekromantie hingibt“.

Merkur war in der Astrologie auch schon immer der Signifikator für Astrologen, Philosophen, Mathematiker, Mantiker, Musiker, Opferpriester, Traumdeuter, Weisheit usw. Das hat sich erst geändert, als die moderne Astrologie begonnen hat, die sieben alten Planeten in ihren Bedeutungen und Zuordnungen zu beschneiden.

Hier noch Zitate aus Wikipedia:

„Hermes (griechisch Ἑρμῆς, auch Hermeias Ἑρμείας, dor. Hermas Ἑρμᾶς) ist in der griechischen Mythologie der Schutzgott des Verkehrs, der Reisenden, der Kaufleute und der Hirten, andererseits auch der Gott der Diebe, der Kunsthändler, der Redekunst, der Gymnastik und somit auch der Palästra und der Magie. Als Götterbote verkündet er die Beschlüsse des Zeus und führt die Seelen der Verstorbenen in den Hades (Unterwelt). Er gehört zu den zwölf großen Olympischen Göttern.“

„Als Gott der Wissenschaften ist Hermes eng mit der Chemie und besonders der Alchemie verbunden. Ein Gefäß so abzuschließen, dass nichts hinein und heraus kann, nannten die Alchemisten es „mit dem Siegel des Hermes“ [cum sigillo hermetis] verschließen, woher das heutige Wort hermetisch stammt.
Durch die Alchemie wird Hermes in vielen Quellen in die Nähe der Zauberkunst gerückt und ist damit auch der Gott der Magier, Gaukler und Diebe, eben eine Art „schelmischer Tunichtgut“ (Trickster).“

Agrippa von Nettesheim (15. Jhd. n. Chr.) schreibt in seiner „De Occulta Philosophia“ (den „Magischen Werken“) über die Magie:
„Sie lehrt uns die Verschiedenheit und die Übereinstimmung der Dinge kennen“ und „Es sind also [..] die Physik, die Mathematik (worunter auch die Astrologie zählt) und die Theologie die drei mächtigsten Zweige der Gelehrsamkeit, welche die Magie umfasst, miteinander verbindet und in Ausübung bringt [..]“. (Erstes Buch, Kapitel 2)

In seiner Vorrede kann man lesen: „…und ein Magier bedeutet, wie jeder Gelehrte weiß, keinen Zauberer, keinen Abergläubischen, keinen, der mit bösen Geistern im Bunde steht, sondern einen Weisen, einen Priester, einen Propheten“.

Vor allem weist er darauf hin, dass die Magie nichts Übernatürliches an sich hat und verweist in seinem zweiten Buch im 60. Kapitel u.a. auf Aristoteles, der sagte, dass es zwischen der oberen (Himmel/Universum) und der unteren Welt (Erde) eine natürliche Übereinstimmung und einen gegenseitigen Zusammenhang gibt, wodurch die „Teile der Welt einander untergeordnet sind und in wechselseitigem Verhältnisse zueinander stehen“. Durch dieses wechselseitige Abhängigkeitsverhältnis „bewegen sich, wenn jemand einen Teil der Welt bewegt, auch andere Teile, sobald sie die erste Bewegung empfinden“.

Nach Agrippa bedient sich daher der Magier durch seine Methoden einer natürlichen Kraft, die sich diese wechselseitige Übereinstimmung zunutze macht, wodurch die Dinge „von selbst folgen oder bisweilen wider Willen gezogen werden“.
Und er schreibt: „Die Kenntnis der Abhängigkeit der Dinge voneinander ist daher das Fundament jeder wunderbaren Wirkung und durchaus notwendig zur Anziehung der oberen Kräfte“.

Und da auch nach Agrippa Merkur der „Mächtige im Guten und Bösen“ sowie der „Vermittler zwischen den oberen und unteren Göttern“ ist, sollte deutlich werden, dass Merkur (unter anderem) der Planetengott der Magie ist. Wir brauchen also weder Neptun, noch Uranus, noch Pluto bemühen.

Es gibt sehr viele magische Methoden, Rituale und Disziplinen u.a. auch die Anfertigung von Bildern, Ringen, Spiegel, Talismane oder Amulette. Und dazu gibt Agrippa Anleitungen, die man durchaus als astrologische Elektion bezeichnen kann, wobei je nach Zweck die jeweilige Planetenstunde, der Zustand des Mondes, der Aszendent mitsamt Dekanat und die Gesamtkonstellation des Horoskops zum Zeitpunkt der Anfertigung des „magischen Gegenstandes“ zu berücksichtigen sind.

LG
Jogi
 
Besten Dank, Jogi64, mit dem Merkur kann ich sehr gut leben. Meine Erzählung spielt zivilisatorisch auf dem Stand der Antike (Thema ist auch die Ablöse der Naturalien- durch die Geldwirtschaft), und daher kann ich mit so "modernen" Planeten wie Neptun, Uranos und Pluto wenig anfangen. In der Antike ging es halt nur bis Saturn.
Mach ich mal ein Trigon Merkur-Saturn draus. Irgendwie möchte ich mir den Saturn nicht nehmen lassen, galt er doch in okkulten Logen als der (scharz)magische Planet schlechthin. Die Fraternitas Saturni (Bruderschaft des Saturn) hat sich sogar nach ihm benannt.

LG

rico
 
Gammablitze??? Ist das was zum Essen? So ähnlich wie Gamma- oder Gammelfleisch, oder so, ich weiss auch nicht ...:D

Ne, ist nichts zum Essen. Kann aber die Erde zu pulverisiertem Gammelfleisch machen; also wenn so ein "Blitz" hier mal vorbei kommt. ;)

PS: Die schwarzen Löcher allerdings habe ich: "Ein Stein reist durch die Zeit", Verlag BoD, ISBN 9783839183540
216 Seiten, Paperback, € 12,90

Ei. Die magischen Kräfte haben es da wohl jemandem angetan? :clown: Liest sich angenehm.
 
Merkur war in der Astrologie auch schon immer der Signifikator für Astrologen, Philosophen, Mathematiker, Mantiker, Musiker, Opferpriester, Traumdeuter, Weisheit usw. Das hat sich erst geändert, als die moderne Astrologie begonnen hat, die sieben alten Planeten in ihren Bedeutungen und Zuordnungen zu beschneiden.
Ja, schlimm, dass sich die Alchimie in die Wissenschaft weiterentwickelt hat... das hat dem Merkur ja auch viel von seinem Flair des Magischen genommen. Das waren noch Zeiten, als man aus Quecksilber (Mercurius) Gold machen wollten ... ein paar wenige haben dabei den Stein er Weisen gesucht, die Mehrzahl wollte mit Wissenschaft damals wie heute Kohle machen (allerdings keinen Kohlenstoff... wobei die Kohlenstoffchemie sich durchaus einträglicher entwickelt hat als die Quecksilber-Alchimie, Stichwort Erdöl & Co).
Soweit die Ironie ... ganz ernsthaft nicht in den Kopf will mir, inwiefern die "moderne Astrologie", was immer das sein mag, die alten Planeten beschnitten hätte. Ich sehe die Hereinnahme neuer Symbole über neu entdeckte Planeten (nehmen wir Pluto mal großzügig dazu...) als Erweiterung und Bereicherung und weniger als Beschneidung. Etwa dann, wenn der Merkur über Aspekte, Zeichen- und Hausstellung zusätzlich Farbe bekommt ... als Signifikator für Musiker wäre mir ME pur zB zu dünn; in Kombination mit Neptun-Themen: passt. Als "Planet der Philosophen" allein gäbe er wenig her, in Kombination mit anderen Faktoren mag er sogar auf die Art der Philosophie verweisen (und die Diversifikation der Philosophie in verschiedene Denkschulen ist keine neumoderne Entartung, sondern schon in der Antike zu sehen): ME mit Uranus-Konstellationen etwa für verschiedene Formen von Gesellschafts- und Systemtheorie. ME allein als Symbol für Traumdeuter? Hmm... in Pluto-Verbindungen allerdings kann's gut in Richtung Psychoanalyse gehen.
Was das hier erwähnte Romanprojekt anlangt ... mir scheint, da geht's weniger um Magie als um die üblichen Fantasy-Klischees. Von Avalon benebelt... viel Spaß.

Jake
 
Hallo Jake,

Etwa dann, wenn der Merkur über Aspekte, Zeichen- und Hausstellung zusätzlich Farbe bekommt
Ich glaube, darüber sind wir uns als Astrologen ja einig, dass in jedem Fall die Gesamtkonstellation den Ausschlag gibt.
Trotzdem hat jeder Planet eine essentielle, ihm innewohnende Natur, woraus sich die Hauptbedeutungen ergeben – und darum geht es mir. Auch JU kann je nach Stellung im Horoskop nicht mehr viel mit Philosophie, Religion, Toleranz, Reiselust oder Vertrauen zu tun haben, obwohl das seine Natur ist.

Ich sehe die Hereinnahme neuer Symbole über neu entdeckte Planeten (nehmen wir Pluto mal großzügig dazu...) als Erweiterung und Bereicherung und weniger als Beschneidung.
Die Transsaturnier stellen ja auch eine Bereicherung und Erweiterung dar, dass stelle ich nicht in Frage. Aber sie dienen heute in vielen Fällen als völliger Ersatz für Erfahrungen, Eigenschaften, Erlebnisweisen oder Ereignisse, die zuvor in den Bereich der „alten“ Planeten gehört haben – und für mich teilweise noch immer gehören. Erweiterung bedeutet für mich nicht, dass dabei die bisher richtigen, stimmigen und in der Praxis erprobten Elemente und Zuschreibungen für bestimmte Planeten völlig fallen gelassen werden und in den neuen Planeten aufgehen, von ihnen absorbiert werden. Das scheint mir aber sehr häufig der Fall zu sein.

Bedeutungen, die heute fast ausschließlich Pluto zugeordnet werden, waren und sind nach wie vor Bestanteil von „alten“ Planeten, z.B. Kontrolle/Einflussnahme, Prinzipien, Verpflichtungstreue, Tiefgründigkeit, Vorstellungsgebundenheit, Gewalt, Manipulation, Sadismus, Tyrannei, Zerstörung und vor allem Tod/Ruin (= Saturn). Oder auch die Sexualität (= Venus, Mars, Jupiter). Oder die Leidenschaft (= Venus, Mars), Zerstörungslust, Missbrauch (= Mars).

Das gleiche gilt für Zuordnungen von Neptun, u.a. Musik, Poesie (=Merkur, Venus), Träume, Eingebungen, Phantasie, Spiritualität (= Jupiter, Merkur, Mond) oder Alkohol (= Venus, Mond), betrügen, verschleiern, Heimlichkeiten (= Merkur), Liberalität, Vertrauensseligkeit, Nächstenliebe, Ideale (= Jupiter) oder Anpassungsfähigkeit, Wandelbarkeit, Naivität (= Mond).

Bei Uranus z.B. Freiheit, Unabhängigkeit (= Mars, Jupiter), Rebellion, Aufruhr, plötzliche und einschneidende Ereignisse (= Mars). Distanz, Abgrenzung (= Saturn). Ruhelosigkeit, Bindungsunwilligkeit, Trennung, Reizbarkeit, Impulsivität (= Mars).

Man kann jetzt natürlich einwenden, dass es bei diesen Zuordnungen darauf ankommt, sehr genau zu differenzieren und beispielsweise zu fragen, welche Form von Freiheit oder Nächstenliebe oder Macht da gemeint ist, um festzustellen, ob das eher in den Beriech eines alten oder eines neuen Planeten fällt. Aber so eine Unterscheidung wird heute von den wenigsten Astrologen getroffen und daher werden Horoskopdeutungen oft nach dem Schema vorgenommen: „Ah, du hast einen starken Uranus im 3. Haus, deshalb ist dir deine Freiheit und Unabhängigkeit wichtig und du willst dich nicht so schnell binden“ – da wird dann i.d.R. auch nicht weiter hinterfragt, dass der Mars z.B. in Konjunktion mit dem AC steht.
Ich habe gerade gesehen, dass Konjunktion einen Thread mit „Pluto Konjunktion Aszendent“ eröffnet hat. Das was sie da beschreibt, passt ebenso gut auf Saturn und Mars am AC bzw. im ersten Haus.

Was mich manchmal stört, ist die Kompromisslosigkeit, Selbstverständlichkeit und Eigenwilligkeit, mit der manche „moderne“ Autoren/Astrologen bestimmte Eigenschaften kurzerhand und unverrückbar auf die neuen Planeten übertragen. Ich kann mir das eigentlich nur aufgrund der mangelnden Kenntnis über viele ursprüngliche Planetenzuordnungen erklären, die man allerdings nur in den entspr. Quellentexten nachlesen kann - und diese Mühe machen sich die allerwenigsten (zumal viele wichtige Texte erst in den letzten Jahrzehnten bzw. Jahren übersetzt wurden).

Auf der anderen Seite kann ich mich nicht mit der Hardliner-Sichtweise mancher klassischer Astrologen anfreunden, die die Transsaturnier am liebsten wieder abschaffen würden. Die neuen Planeten sind zu einem wichtigen Bestanteil der Astrologie geworden und ihre Wirkungen völlig abzulehnen, halte ich für grob fahrlässig. Aber ich finde, man darf sie auch nicht überbewerten und genau diese Entwicklung beobachte ich seit vielen Jahren. Viele Radixdeutungen beginnen oft mit Uranus, um anschließend Neptun zu würdigen, bevor sie sich Pluto zuwenden und mit den Mondknoten abschließen – manche streuen zur Auflockerung noch Ceres, Lilith, Chiron, Vesta, Juno oder andere Flugkörper mit ein.

Wir müssen uns in jedem Fall mit den Transsaturniern auseinandersetzen und sie in unsere astrologische Arbeit integrieren – und das tue ich auch. Aber diese Integration darf meiner Meinung nach nicht so geschehen, dass essentielle und fundamentale Wesenselemente bzw. Bedeutungen der alten Planeten dabei völlig unter den Tisch gekehrt werden – und ich bin der Ansicht, dass genau das viel zu oft geschieht.

LG
Jogi
 
Danke ganz herzlich für diese Differenzierung, Jogi ... kann ich sehr gut nachvollziehen (auch wenn das nicht wichtig ist...).

Merci, Jake
 
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Ja, Prioritaeten sind OK.

Hallo Jogi64,
zunaechst herzlichen Dank fuer deine Ausfuehrungen in <13>.

Ich denke, im Hinblick auf die gewuenschte magische Zuordnung koennen wir Hermes, der mir persoenlich sehr nahe steht (Merkur auf 14 Grad Schuetze exakt am DC, AC 15 Grad Zwillinge) nur gerecht werden, wenn wir seine beiden Seiten als Morgenstern (Zwillings-Merkur) und Abendstern (Jungfrau-Merkur) unterscheiden.

Aus dieser Sicht hat auch der Magier zwei Seiten. So ordne ich Goetterbote, Wissensvermittler, Wissenschafter, Redekuenstler und Projektdesigner dem Zwillings-Merkur (Morgenstern) zu. Haendler, Trickster und Falschmuenzer gehoeren m.E. zu Jungfrau-Merkur (Abendstern), bitte, Liste ist sehr unvollstaendig.
Im Grunde genommen haben beide Seiten Magie in sich. Zu beachten ist hingegen, ob Magie zum Goettlichen oder zum Irdischen hinfuehrt.
ELi
 
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