"Magic Power Language Symbol - A Magician's Exploration of Linguistics" von Patrick Dunn

fckw

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Ich habe vor kurzem begonnen, das Buch Magic Power Language Symbols von Patrick Dunn zu lesen. Das Buch dürfte wohl für die Mehrheit der Magier nichts sein, da es sich intensiv mit Themen wie Semiotik und Phonetik beschäftigt. Ein gewisses Verständnis und Interesse an der Frage, wie wir mittels Sprache unsere Welt konstruieren ist also nötig. Faszinierend, wie er Sigillen benutzt, um ein "semiotisches Netz" zu konstruieren. Kennt das jemand? Irgendwelche Erfahrungen damit?
 
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Ich habe vor kurzem begonnen, das Buch Magic Power Language Symbols von Patrick Dunn zu lesen. Das Buch dürfte wohl für die Mehrheit der Magier nichts sein, da es sich intensiv mit Themen wie Semiotik und Phonetik beschäftigt. Ein gewisses Verständnis und Interesse an der Frage, wie wir mittels Sprache unsere Welt konstruieren ist also nötig. Faszinierend, wie er Sigillen benutzt, um ein "semiotisches Netz" zu konstruieren. Kennt das jemand? Irgendwelche Erfahrungen damit?

Servus

Das Buch nicht, aber das Spiel mit diesem Thema mag ich.
Die Spurensuche eröffnet immer andere Ideen, oder Vorstellungen, die mit dem Ausgangsgedanken nichts zu tun haben, aber sehr heilsam wirken. Auch wenn, oder gerade weil der Gedankenpfad ganz wo anders liegt.

Wir kennen ja nur Wörter um die Erfassungen einzugrenzen.
Es ist so ein wildnisgeprägter Angstzwang alles eingrenzen zu müssen. Begriffe und einander bestätigen. Eigentlich dumm, aber was soll's? :)

Ach, kannst du mehr darüber erzählen?
 
Ich habe vor kurzem begonnen, das Buch Magic Power Language Symbols von Patrick Dunn zu lesen. Das Buch dürfte wohl für die Mehrheit der Magier nichts sein, da es sich intensiv mit Themen wie Semiotik und Phonetik beschäftigt. Ein gewisses Verständnis und Interesse an der Frage, wie wir mittels Sprache unsere Welt konstruieren ist also nötig. Faszinierend, wie er Sigillen benutzt, um ein "semiotisches Netz" zu konstruieren. Kennt das jemand? Irgendwelche Erfahrungen damit?

ich kenne das Buch auch nicht, habe aber in einem anderen davon gelesen und meine, daß ein Bestandteil der Sigillenmagie das Stillschweigen über die Verwendung und den damit einhergehenden Erfolg ist.


grundsätzlich ist die Sprache sehr interessant und Sprachhygiene wirkt sich auf die Gedanken aus und somit auf unser Leben -
deshalb:
über dieses Netz würde ich auch gern mehr wissen
 
Also, ich bin noch nicht allzu weit mit der Lektüre. Aber eine mögliche Anwendung geht so.

Wähle ein irgendein Thema, das du gerne "magisch bearbeiten" möchtest. Sagen wir einfach mal: Geld.

Schreib dir deine Glaubenssätze zu dem Thema auf ein grosses Stück Papier, verbinde dabei z.B. jene Glaubenssätze mit Linien, die für dich irgendwie zusammengehören. Nach und nach entsteht ein Netz von Glaubenssätzen, die irgendwie miteinander verbunden sind.

Beispielsweise: "Ich verdiene zuwenig, ich möchte gerne mehr Geld verdienen." -> "Um mehr zu verdienen, bräuchte ich einen höheren Schulabschluss." -> "Ich kann keinen höheren Schulabschluss machen, weil ich für Weiterbildung keine Zeit habe." -> "Um mehr Zeit zu haben, müsste ich weniger arbeiten." -> "Dann würde ich aber noch weniger verdienen." -> zurück zum ersten Satz.

Als nächstes ersetze jeden Satz mit einem passenderen Glaubenssatz. Es entsteht jetzt ein zweites Netz, das viel positiver oder wenigstens realistischer ist, als das erste. Wichtig: Behalte die Struktur des Netzes bei! Einfach jeder Satz wurde ersetzt durch einen anderen.

Beispielsweise: "Ich verdiene zuwenig, um mir eine Wohnung für soundsoviel Euro leisten zu können. Ich möchte mir eine Vierzimmerwohnung statt einer Dreizimmerwohnung leisten können. Diese kostet aber 200 - 300 Euro mehr als was ich jetzt verdiene. Also müsste ich 200 - 300 Euro mehr pro Monat verdienen als ich es jetzt tue." -> und so weiter. Merke, dass hier der Satz bedeutend realistischer formuliert ist als der Glaubenssatz: "Ich verdiene zuwenig.".

Ähnlich wie bei der Sigillenmagie kannst du jetzt die Sätze auch in positive Wünsche umformulieren, wenn du möchtest. Auch bei diesem Schritt behältst du die Struktur des Netzes bei! Das Netz ist genau so strukturiert wie das erste mit den Glaubenssätzen,

Als nächsten Schritt ersetzt du die (inzwischen viel positiveren) Sätze bzw. konkreten Wunschsätze durch Sigillen oder schlicht Symbole. Weiterhin bleibt die Struktur des Netzes genau dieselbe, wie das ursprüngliche Netz mit Glaubenssätzen. Allerdings ist der Inhalt ausgetauscht worden, und dann durch Sigillen/Symbole ersetzt.

An diesem Schritt aktiviere das Netz bzw. die Sigillen/Symbole wie aus der Sigillenmagie bekannt.

Der Effekt hier ist ein interessanter: Da die Sigillen/Symbole abstrakte Zeichen darstellen, die einen positiven Glaubensinhalt repräsentieren, und der Geist die Symbole nicht mit den ursprünglich negativen Glaubenssätzen verbindet, hast du dir ein "semiotisches Bedeutungsnetz" geschaffen, das du beliebig (re-) aktivieren kannst.

Selbstverständlich ist hier viel Raum geegben für eigene Experimente. Im Gegensatz zur Sigillenmagie, die üblicherweise ja auf einen einzelnen Wunsch abzielt, wird hier eben mit ganzen Netzwerken von Glaubensinhalten gearbeitet.
 
Ich bin übrigens auf Patrick Dunn gestossen, als ich einen Podcast mit T. Susan Chang angehört habe. Sie hat sich viel mit Tarot beschäftigt, aber m.W. auch mit Magie. In dem Podcast hatte sie dann das Buch mit Patrick Dunn erwähnt, so bin ich drauf gestossen: https://www.tsusanchang.com
 
Der erweiterte Hintergrund ist eben der, dass ich seit einiger Zeit eine Ausbildung zum lösungsorientierten Coach mache. Und dort ist das Thema Sprache und sozialer Konstruktivismus ziemlich wichtig, also die Frage, wie der Coach und der Coachee gemeinsam mittels Sprache eine positive Vision der Zukunft co-konstruieren. Das wird sogar therapeutisch eingesetzt, beispielsweise in der Narrative Therapy. Wir haben ja alle Narrativen über uns selbst, und oft sind wir uns diesen Geschichten nicht richtig bewusst. Was das lösungsorientierte Coaching ein Stück weit tut, ist eben eine solche Narrative neu zu gestalten. Und Patrick Dunn tut hier, so scheint mir, etwas ähnliches, einfach halt mit einem stärker magisch orientierten Hintergrund, also eben Sigillen, Symbolen und ähnlich.
 
Also, ich bin noch nicht allzu weit mit der Lektüre. Aber eine mögliche Anwendung geht so.

Wähle ein irgendein Thema, das du gerne "magisch bearbeiten" möchtest. Sagen wir einfach mal: Geld.

Schreib dir deine Glaubenssätze zu dem Thema auf ein grosses Stück Papier, verbinde dabei z.B. jene Glaubenssätze mit Linien, die für dich irgendwie zusammengehören. Nach und nach entsteht ein Netz von Glaubenssätzen, die irgendwie miteinander verbunden sind.

Beispielsweise: "Ich verdiene zuwenig, ich möchte gerne mehr Geld verdienen." -> "Um mehr zu verdienen, bräuchte ich einen höheren Schulabschluss." -> "Ich kann keinen höheren Schulabschluss machen, weil ich für Weiterbildung keine Zeit habe." -> "Um mehr Zeit zu haben, müsste ich weniger arbeiten." -> "Dann würde ich aber noch weniger verdienen." -> zurück zum ersten Satz.

Als nächstes ersetze jeden Satz mit einem passenderen Glaubenssatz. Es entsteht jetzt ein zweites Netz, das viel positiver oder wenigstens realistischer ist, als das erste. Wichtig: Behalte die Struktur des Netzes bei! Einfach jeder Satz wurde ersetzt durch einen anderen.

Beispielsweise: "Ich verdiene zuwenig, um mir eine Wohnung für soundsoviel Euro leisten zu können. Ich möchte mir eine Vierzimmerwohnung statt einer Dreizimmerwohnung leisten können. Diese kostet aber 200 - 300 Euro mehr als was ich jetzt verdiene. Also müsste ich 200 - 300 Euro mehr pro Monat verdienen als ich es jetzt tue." -> und so weiter. Merke, dass hier der Satz bedeutend realistischer formuliert ist als der Glaubenssatz: "Ich verdiene zuwenig.".

Ähnlich wie bei der Sigillenmagie kannst du jetzt die Sätze auch in positive Wünsche umformulieren, wenn du möchtest. Auch bei diesem Schritt behältst du die Struktur des Netzes bei! Das Netz ist genau so strukturiert wie das erste mit den Glaubenssätzen,

Als nächsten Schritt ersetzt du die (inzwischen viel positiveren) Sätze bzw. konkreten Wunschsätze durch Sigillen oder schlicht Symbole. Weiterhin bleibt die Struktur des Netzes genau dieselbe, wie das ursprüngliche Netz mit Glaubenssätzen. Allerdings ist der Inhalt ausgetauscht worden, und dann durch Sigillen/Symbole ersetzt.

An diesem Schritt aktiviere das Netz bzw. die Sigillen/Symbole wie aus der Sigillenmagie bekannt.

Der Effekt hier ist ein interessanter: Da die Sigillen/Symbole abstrakte Zeichen darstellen, die einen positiven Glaubensinhalt repräsentieren, und der Geist die Symbole nicht mit den ursprünglich negativen Glaubenssätzen verbindet, hast du dir ein "semiotisches Bedeutungsnetz" geschaffen, das du beliebig (re-) aktivieren kannst.

Selbstverständlich ist hier viel Raum geegben für eigene Experimente. Im Gegensatz zur Sigillenmagie, die üblicherweise ja auf einen einzelnen Wunsch abzielt, wird hier eben mit ganzen Netzwerken von Glaubensinhalten gearbeitet.

Klingt auf alle Fälle spannend ...
 
Also, ich bin noch nicht allzu weit mit der Lektüre. Aber eine mögliche Anwendung geht so.

Wähle ein irgendein Thema, das du gerne "magisch bearbeiten" möchtest. Sagen wir einfach mal: Geld.

Schreib dir deine Glaubenssätze zu dem Thema auf ein grosses Stück Papier, verbinde dabei z.B. jene Glaubenssätze mit Linien, die für dich irgendwie zusammengehören. Nach und nach entsteht ein Netz von Glaubenssätzen, die irgendwie miteinander verbunden sind.

Beispielsweise: "Ich verdiene zuwenig, ich möchte gerne mehr Geld verdienen." -> "Um mehr zu verdienen, bräuchte ich einen höheren Schulabschluss." -> "Ich kann keinen höheren Schulabschluss machen, weil ich für Weiterbildung keine Zeit habe." -> "Um mehr Zeit zu haben, müsste ich weniger arbeiten." -> "Dann würde ich aber noch weniger verdienen." -> zurück zum ersten Satz.

Als nächstes ersetze jeden Satz mit einem passenderen Glaubenssatz. Es entsteht jetzt ein zweites Netz, das viel positiver oder wenigstens realistischer ist, als das erste. Wichtig: Behalte die Struktur des Netzes bei! Einfach jeder Satz wurde ersetzt durch einen anderen.

Beispielsweise: "Ich verdiene zuwenig, um mir eine Wohnung für soundsoviel Euro leisten zu können. Ich möchte mir eine Vierzimmerwohnung statt einer Dreizimmerwohnung leisten können. Diese kostet aber 200 - 300 Euro mehr als was ich jetzt verdiene. Also müsste ich 200 - 300 Euro mehr pro Monat verdienen als ich es jetzt tue." -> und so weiter. Merke, dass hier der Satz bedeutend realistischer formuliert ist als der Glaubenssatz: "Ich verdiene zuwenig.".

Ähnlich wie bei der Sigillenmagie kannst du jetzt die Sätze auch in positive Wünsche umformulieren, wenn du möchtest. Auch bei diesem Schritt behältst du die Struktur des Netzes bei! Das Netz ist genau so strukturiert wie das erste mit den Glaubenssätzen,

Als nächsten Schritt ersetzt du die (inzwischen viel positiveren) Sätze bzw. konkreten Wunschsätze durch Sigillen oder schlicht Symbole. Weiterhin bleibt die Struktur des Netzes genau dieselbe, wie das ursprüngliche Netz mit Glaubenssätzen. Allerdings ist der Inhalt ausgetauscht worden, und dann durch Sigillen/Symbole ersetzt.

An diesem Schritt aktiviere das Netz bzw. die Sigillen/Symbole wie aus der Sigillenmagie bekannt.

Der Effekt hier ist ein interessanter: Da die Sigillen/Symbole abstrakte Zeichen darstellen, die einen positiven Glaubensinhalt repräsentieren, und der Geist die Symbole nicht mit den ursprünglich negativen Glaubenssätzen verbindet, hast du dir ein "semiotisches Bedeutungsnetz" geschaffen, das du beliebig (re-) aktivieren kannst.

Selbstverständlich ist hier viel Raum geegben für eigene Experimente. Im Gegensatz zur Sigillenmagie, die üblicherweise ja auf einen einzelnen Wunsch abzielt, wird hier eben mit ganzen Netzwerken von Glaubensinhalten gearbeitet.

Vielen Dank für die Erklärung.
Das ist wirklich interessant.
 
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Der erweiterte Hintergrund ist eben der, dass ich seit einiger Zeit eine Ausbildung zum lösungsorientierten Coach mache. Und dort ist das Thema Sprache und sozialer Konstruktivismus ziemlich wichtig, also die Frage, wie der Coach und der Coachee gemeinsam mittels Sprache eine positive Vision der Zukunft co-konstruieren. Das wird sogar therapeutisch eingesetzt, beispielsweise in der Narrative Therapy. Wir haben ja alle Narrativen über uns selbst, und oft sind wir uns diesen Geschichten nicht richtig bewusst. Was das lösungsorientierte Coaching ein Stück weit tut, ist eben eine solche Narrative neu zu gestalten. Und Patrick Dunn tut hier, so scheint mir, etwas ähnliches, einfach halt mit einem stärker magisch orientierten Hintergrund, also eben Sigillen, Symbolen und ähnlich.

als Coach/Therapeut/Lehrer etc. mit Sicherheit sinnvoll, sich mit Sprache zu beschäftigen,
ich finde auch Ärzte sollten sich selbst mal zuhören und sich damit gründlich auseinandersetzen, Bücher und Stoff gibt es ja genug

du bist jetzt schon ein guter Coach :)

- ich glaube Magie ist eh schon in Wörtern/Sprache drin, mit dem Wissen und Verständnis darüber lässt sich sicherlich viel bewegen

und nun kommen mir Zaubersprüche in den Sinn - ist ja auch Sprache

und in Symbolen/Sigillen ist es dann komprimiert und in Form gebracht - als Essenz sozusagen

weiß nicht, ob es sich so verhält, so stelle ich es mir zumindest vor :)
 
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