Löffel abgegeben

Ich versuche mir einmal folgendes vorzustellen:

Ich bin ein Mensch,der sich mit offenen Augen die Welt anschaut.Jeden Tag sehe ich die Ungerechtigkeiten die in meinem Land und auf der ganzen Welt passieren.In der 3.Welt verhungern Kinder wärend sich die europäischen Gesellschaften in ihrem Überflusss die Wampe vollschlagen.Und dieser Wohlstand basiert auch noch auf Kosten der 3.Welt.
Ich sehe das Grosskapital was sich immer mehr bereichert und keine Steuern zahlt wärend Menschen mit Harz 4 auskommen müssen.
Ich sehe einen Georg W. Bush der Kriege für Öl führt.
Was für eine Welt!?

Und dann sehe ich Menschen,die anstatt gegen diese Ungerechtigeiten zu rebellieren,in Religion flüchten.
Ich sehe die Angst dieser Menschen die vor der realität flüchten,ihr Heil in Gott suchen,aber blos nicht selber ihren Arsch bewegen wollen.
Weil es in der Kirche ja viel gemütlicher ist als auf den Barrikaden.
Was steigt da für eine Wut in mir auf,was für ein Hass steigt da auf wenn ich mir diese Heuchler ansehe!

Und das schlimmste:Wenn diese Menschen merken daß die Religionen nur Lügen verbreiten,dann wenden sie sich nicht der Rebellion zu,für die es ja zu kämpfen lohnt.
Nein,sie flüchten sich in Esoterik und Reinkarnationsgedanken!
Und ich könnte schreien vor Wut wegen ihrer Blindheit und Feigheit!
Sie sind genauso Feige wie die Menschen die nicht gegen die Nazis rebellieren wollten.
Ich bin für keine Argumente offen,weil ich garkeine Argumente hören will.
Warum nur,frage ich mich in meiner inneren Verzweiflung,warum nur sind die Menschen so blind?

Erkennt sich hier jemand wieder?Naaa...?

Grüsse vom Narren
 
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Hallo Narr

Ich stimme dir größtenteils zu. Aber du hast mir aber etwas zu viel Wut im Bauch. Darum möchte ich gerne Spiritualität und Rebellion miteinander verbinden. Irgendwann verschwindet die Rebellion und dann sind wir in der Lage, die Menschen auch anders zu überzeugen. Aber am Anfang steht die Rebellion, dass einlassen auf die inneren und äußeren Verletzungen. Irgendwie sehe ich es allerdings auch so, dass irgendwann die Rebellion verschwunden ist. Und dann ruht man in einem Meer der Seligkeit. Die Masse Mensch hat aber weder den Mut noch das Bewusstsein, sich auf diese Rebellion einzulassen. Wir sind nämlich alle zu großen Angsthaben erzogen worden.

Was mir an deinem Beitrag gefällt, ist die Ehrlichkeit. Von dieser Ehrlichkeit spüre ich nichts bei den religiösen Menschen.
 
JimmyVoice schrieb:
Nö, wenn dann haben wir uns zu Angsthasen erziehen lassen.

Hast du als Kleinkind eine Chanche, irgendetwas gegen die Gewalt der Eltern, die sehr vielfältig und subtil sein kann, auszurichten? Hast du als Arbeiter in einer Fabrik eine Chanche, gegen die inhumanen Arbeitsbedingungen etwas auszurichten? Keine Chanche! Hast du als normaler Mensch eine Chanche etwas gegen die verbrecherische Umweltverschmutzung zu tun? Auch fast keine Chanche.

Und in diesem Zusammenhang kann man auch sehr gut die Religionen nutzen. Man flöße den Menschen Furcht ein, entmündige sie, entziehe ihnen Bildung und Bewusstsein und gebe ihnen dafür den Glauben und die Aussicht auf ein besseres Jenseits. Und schon passen sie sich an und tun das, was man von ihnen verlangt. So erzieht man sich bereitwillige Untertanen.
 
opti schrieb:
Hast du als Kleinkind eine Chanche, irgendetwas gegen die Gewalt der Eltern, die sehr vielfältig und subtil sein kann, etwas auszurichten? Hast du als Arbeiter in einer Fabrik eine Chanche, gegen die inhumanen Arbeitsbedingungen etwas auszurichten? Keine Chanche! Hast du als normaler Mensch eine Chanche etwas gegen die verbrecherische Umweltverschmutzung zu tun? Auch fast keine Chanche.
Ich habe später aber die Chance es innerlich zu korrigieren. Weisst du ich hatte damals gegen meinen Bruder auch nichts auszurichen, als er mich gegen meinen Willen mißbrauchte. Ich hatte lange Zeit Wut auf ihn und ihm auch den Tod gewünscht. Heute weiß ich wie arm dran er doch ist und nicht ich.

Man kann im Laufe der Zeit, Schwäche in Stärke wandeln.
 
JimmyVoice schrieb:
Ich habe später aber die Chance es innerlich zu korrigieren. Weisst du ich hatte damals gegen meinen Bruder auch nichts auszurichen, als er mich gegen meinen Willen mißbrauchte. Ich hatte lange Zeit Wut auf ihn und ihm auch den Tod gewünscht. Heute weiß ich wie arm dran er doch ist und nicht ich.

Man kann im Laufe der Zeit, Schwäche in Stärke wandeln.

Da gebe ich dir recht. Man kann aus der Schwäche eine enorme Stärke entwickeln. Aber dazu gehört Mut und Ehrlichkeit. Aber die vermisse ich. Ich mag die Wut und die Ehrlichkeit, die aus den Zeilen von "der Narr" spricht. Und wenn man diese Wut in positive Bahnen lenkt, dann kann man es wirklich sehr weit bringen. Aber das meiste, was ich sehe, ist Flucht vor der Realität.
 
opti schrieb:
Da gebe ich dir recht. Man kann aus der Schwäche eine enorme Stärke entwickeln. Aber dazu gehört Mut und Ehrlichkeit. Aber die vermisse ich. Ich mag die Wut und die Ehrlichkeit, die aus den Zeilen von "der Narr" spricht. Und wenn man diese Wut in positive Bahnen lenkt, dann kann man es wirklich sehr weit bringen. Aber das meiste, was ich sehe, ist Flucht vor der Realität.

Flucht vor welcher Realität? Deiner? Meiner? Hat nicht jeder seine eigene Realität?

Wut und Ehrlichkeit? Wut bringt keine wirklich Ehrlichkeit hervor. Wirklich ehrlich kannst du nur ohne Wut sein. Wut vernebelt nämlich die Sinne. Erst als ich die Wut auf meinen Bruder ablegte, erst dann konnte ich erkennen.

Erkenntnis bekommt man erst ohne jeglicher Emotion, ohne Vorurteile.

Wie kann man ehrlich zu sich selbst sein, wenn man glaubt andere würden nur lügen? Wie kann man ehrlich zu sich selbst sein wenn man andere Meinungen von vorn herein In Frage stellt?
 
Also gut, wir spielen wiederr Ringelein.. zu dem, zu dem du natürlicherweise auch nichts mehr entgegnen konntest, schweigst du und bringst wieder völlig andere Dinge ins Spiel...


Hast du als Kleinkind eine Chanche, irgendetwas gegen die Gewalt der Eltern, die sehr vielfältig und subtil sein kann, auszurichten?

Sorry, hab ich keine erlebt..meine Eltern haben mich eingehüllt in lauter Liebe und mir die Dinge verständlich gemacht.


Hast du als Arbeiter in einer Fabrik eine Chanche, gegen die inhumanen Arbeitsbedingungen etwas auszurichten? Keine Chanche!

Man kann lernen, man kann sich weiterentwickeln und man ist nicht verpflichtet, sich auf den Standpunkt: " Ich bin klein, kann machen was nein " zurückzuziehen..

Hast du als normaler Mensch eine Chanche etwas gegen die verbrecherische Umweltverschmutzung zu tun? Auch fast keine Chanche.

Man kann anders wählen, man kann auf die Barrikaden gehen..

Und in diesem Zusammenhang kann man auch sehr gut die Religionen nutzen. Man flöße den Menschen Furcht ein, entmündige sie, entziehe ihnen Bildung und Bewusstsein und gebe ihnen dafür den Glauben und die Aussicht auf ein besseres Jenseits.

Und nun beantworte mir doch bitte die eine Frage und lass es mal bleiben, dich einzukapseln, wenn es ans Eingemachte geht:

Wer hat hier religiös argumentiert?
Wer hat hier Furcht?
Wer ist hier entmündigt?
Wer glaubt hier was?
Wer ist hier ungebildet?
Wer sprach hier je von einem besseren Jenseits und dass er sich hier ausruht?


Und schon passen sie sich an und tun das, was man von ihnen verlangt. So erzieht man sich bereitwillige Untertanen.

Häää? Wer ist hier angepasst? Wer hier tut, was man von ihm verlangt??

Von wem sprichst du, dass du das hier den Mitdiskutanten unterstellst?
Von der Masse der Menschheit?
Die wirst du nicht ändern. Deine größtenteils haltlosen Anbgriffe, bei denen du scheuklappenmäßig alle Gegenargumente unter den Tisch kehrst, werden nichts ändern.
Jeder lebt seine eigene Wahrheit.

Und bei all deiner einzigartigen Richtigkeit.. hüstel.. in dem du dem Rest der Menschheit all das unterstellst, was in dir tonnenweise verborgen scheint, habe ich eines vermisst:

Was bitte tust du denn konkret? Außer dich über andere zu empören?
Na komm, lass hören....

Aber ich weiß schon - so Fragen hörst du nicht gerne. Da ist es leichter, Vorwürfe loszuwerden und ansonsten zu schweigen.
Sei mir nicht böse, aber das ist eine eher schwache Leistung..:nono:

RitaMaria
 
opti schrieb:
Und in diesem Zusammenhang kann man auch sehr gut die Religionen nutzen. Man flöße den Menschen Furcht ein, entmündige sie, entziehe ihnen Bildung und Bewusstsein und gebe ihnen dafür den Glauben und die Aussicht auf ein besseres Jenseits. Und schon passen sie sich an und tun das, was man von ihnen verlangt. So erzieht man sich bereitwillige Untertanen.

Kritisiere ruhig die Religionen, aber kritisiere nicht die Personen.
Weisst du, ich mag das Christentum und dieses Jesusgehabe auch nicht.
Ich mag es nicht,wenn andere mir sagen, was ich zu denken habe. Nur leider hat man bei dir das Gefühl, dass andere das denken sollen, was du denkst. Wer nicht deiner Meinung ist ist ein Fanatiker? Wer nicht deiner Meinung ist ist ein Spinner?

Ich seh dich nicht als Fanatiker, ich seh dich nicht als Spinner. Ich seh dich nur als jemanden, der Mühe hat, die Meinung anderer zu akzeptieren. Akzeptieren heisst nicht, dem anderen Recht zu geben. Akzeptieren heisst, dass der andere das Recht hat nicht mit mir zu überein zustimmen. Akzeptieren heisst, Du bist okay - Ich bin okay.
Akzeptieren heisst auch, Ich sehe es anders aber ich sprech dir deine Meinung nicht ab, nur weil ich anderer Meinung bin.

Ich kann mit dem anderen nur gut umgehen, wenn ich dessen Meinung nicht gleich als Schwachsinn abtue.


Du hast deine Meinung, das ist okay und ich geh auf deine Meinung ein, ohne dass ich will, dass du meiner Meinung bist. Wozu auch?
 
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Hallo Jimmy

JimmyVoice schrieb:
Flucht vor welcher Realität? Deiner? Meiner? Hat nicht jeder seine eigene Realität?

Wut und Ehrlichkeit? Wut bringt keine wirklich Ehrlichkeit hervor. Wirklich ehrlich kannst du nur ohne Wut sein. Wut vernebelt nämlich die Sinne. Erst als ich die Wut auf meinen Bruder ablegte, erst dann konnte ich erkennen.

Erkenntnis bekommt man erst ohne jeglicher Emotion, ohne Vorurteile.

Wie kann man ehrlich zu sich selbst sein, wenn man glaubt andere würden nur lügen? Wie kann man ehrlich zu sich selbst sein wenn man andere Meinungen von vorn herein In Frage stellt?

Das sehe ich anders. Ich finde "der Narr" hat seine Wut in Bezug auf die gesellschaftliche Situation sehr gut beschrieben. Und wer diese Wut nicht genau so nachempfinden kann, ist innerlich tot.

Und das sehe ich ebenso in Bezug auf deinen Bruder ähnlich. Innerlich hast du bestimmt eine ganze Menge Wut auf deinen Bruder empfunden. Aber du musstest sie wahrscheinlich jahrelang unterdrücken. Aber die Wut lässt sich nicht unterdrücken. In irgendeiner Form macht sie sich bemerkbar. Man muss nur aufpassen, dass die Wut nicht von einem vollkommen Besitz nimmt. Das wäre zwar verständlich, kann aber zu Handlungen führen, die man anschließend bereut. Und bis zu diesem Punkt sehe ich generell keinen Unterschied zu dem, was "der Narr" über seine Wut geschrieben hat.

Dann aber kommt das Bewusstsein hinzu, und der Mut, diese Wut nicht mehr zu unterdrücken. Und dann steht man oft ohnmächtig da und möchte seinen Hass ausleben. Dieser Prozess kann durchaus Monate oder sogar Jahre dauern. Und irgendwann ist die Wut dann gegessen. So ähnlich stelle ich mir das vor.

Damit möchte bich sagen, dass ich nicht glaube, dass man die Wut auf jemanden so einfach ablegen kann. Man muss sie durchleiden, man muss das, was man über Jahre hinuntergeschluckt hat, wohldosiert wieder herauslassen. Und das bereitet Schmerzen, sehr viel Schmerzen. Die Wut einfach abstellen, is nicht. Das wäre, sie zu unterdrücken. Aber dann tobt sie im Unterbewusstsein weiter und sucht sich irgendein Ventil. Aber vielleicht hast du ja dasselbe gemeint.
 
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