In grauer Vorzeit war hier ein Baumheiligtum, das aber während der Christianisierung "überbaut" wurde .... still und heilig stellt sich dieser Platz dar, der einst durch eine Quelle geheiligt war. Inzwischen ist das sprudelnde Wasser in einen steinernen Brunnen gezwängt und mit einer Hütte überbaut ....
Weiter oben auf der Kuppe steht auch noch eine kleine, heimelige Kirche, welche die ehemalige Wichtigkeit und Bekanntheit dieses Ortes zusätzlich betont.
"Die Filialkirche St. Ägid am Walcherberg liegt etwa eine Gehstunde von
Windhag in südöstlicher Richtung entfernt. Der Name des südlich der
Kirche stehenden Bauernhofes Kapeller (Capella), der schon vor 1300 im
ältesten Besitzverzeichnis des Stiftes Seitenstetten erwähnt ist, weist
darauf hin, dass schon früher in der Nähe des Hauses eine Kapelle stand,
von welcher der Hof seinen Namen hatte. Eine Ursprungslegende sucht
auch hier die Entstehung des mittelalterlichen Heiligtums zu erklären.
Einst habe der Kapeller-Bauer bei seinem Hof auf einer mächtigen Linde
eine hölzerne Statue des Nothelfers Ägidius gefunden und in sein Haus
gebracht. Doch schon am nächsten Tag sei die Holzfigur ohne menschli-
ches Zutun auf den
Baum (!)zurückgekehrt. Dieser Vorgang habe sich
drei Mal wiederholt. Bald sei an der Stelle des
Baumes (!)eine
Kapelle errichtet
worden. Aber erst zum Jahr 1526 erfahren wir, dass der Passauer Weihbi-
schof dort eine größere Kapelle mit einem spätgotischen Altar zu Ehren der
Hl. Dreifaltigkeit und des hl. Ägidius weihte."
Nachdenkliche Grüße
cerambyx