Heute in Konstanz.
https://de.wikipedia.org/wiki/Imperia_(Statue)
Die Statue der Imperia erinnert satirisch an das
Konzil von Konstanz (1414–1418). Sie zeigt eine üppige
Kurtisane, der ein tiefes
Dekolleté und ein Umhang, der nur von einem Gürtel notdürftig geschlossen wird, eindeutige erotische Ausstrahlung verleihen.
Auf ihren erhobenen Händen trägt sie zwei zwergenhafte nackte Männlein. Der Mann in ihrer rechten Hand trägt auf seinem Haupt die
Krone eines Königs und hält einen
Reichsapfel in der Hand; die Figur in ihrer Linken trägt eine
päpstliche Tiara und sitzt mit übereinandergeschlagenen Beinen. Es ist nicht eindeutig, ob die Figuren Porträts von den Machthabern zur Zeit des Konstanzer Konzils, Kaiser
Sigismund und Papst
Martin V., darstellen, oder ob sie allgemein als
Personifikationen die weltliche und die geistliche Macht repräsentieren sollen. Der Künstler selbst sieht sie als nackte
Gaukler, die sich die Insignien der Macht widerrechtlich aufgesetzt haben.
„… Es handelt sich bei den Figuren der Imperia nicht um den Papst und nicht um den Kaiser, sondern um Gaukler, die sich die Insignien der weltlichen und geistlichen Macht angeeignet haben. Und inwieweit die echten Päpste und Kaiser auch Gaukler waren, überlasse ich der geschichtlichen Bildung der Betrachter. …“
Anhang anzeigen 28224