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Hallo zusammen!

Ich glaube, dass man sich nicht anstrengen braucht, für jeden Liebe zu empfinden. Kann man ja wohl auch nicht, dann wäre es ja nicht echt. Wenn man in gewisser Weise "so weit ist" kommt das wahrscheinlich von selbst....wenn es kommt. Falls nicht ist es meiner Ansicht nach auch nicht schlimm. Jeder lebt sein Leben nach seinen ureigensten Grundsätzen, aufgrund seiner Erziehung, Bildung, Erfahrungen und vielleicht einigem mehr. Ich versuche alles zu tolerieren oder zumindest zu akzeptieren, so lange es mich oder die Menschen die ich liebe nicht betrifft, zumindest nicht direkt. Woher soll ich wissen, dass ich auf der richtigen Seite stehe? Ich bin z.B. ganz anderer Meinung als Bush-Anhänger, auch anderer Meinung als Saddam-Getreue, aber beide glauben "gut" zu sein, genau wie Osama bin Laden. Selbst Nazis haben das Gefühl für ihrer Ansicht nach "gute Ideale" zu kämpfen. Sehe ich zwar ganz anders, aber ich kann mir doch nie ganz sicher sein, sobald ich mit dem Finger auch die Bösen zeige, dass ich auf der richtigen Seite stehe. Ich bin davon überzeugt, dass es keine Seiten gibt, nur Individuen, die sich zusammenschließen. Würden alle Seiten aufhören, sich als Elite zu fühlen und andere überzeugen zu wollen, brauchen sie sich nicht mal lieben.


Im Gegensat zu Ironwhistle, glaube ich gar nicht, dass es "das Gute" oder "das Böse" überhaupt gibt. Alle haben das Gefühl auf der "richtigen" Seite zu stehen. Deshalb finde ich auch nicht dass das "Gute" lächerlich gemacht wird. Ich persönlich bin aber gerne dabei, wenn es darum geht, meiner Ansicht nach "verstaubte Tugenden", oder Leute lächerlich zu machen, die behaupten alle so sehr zu lieben, Toleranz predigen und mit dem Finger auf vermeintlich "böse" zeigen, aber kein bisschen anders leben als jeder sonst auch, wie z.B. ich. Vor Menschen wie Gandhi oder Mutter Theresa oder dem Dalai Lama habe ich Respekt, aber nicht vor Menschen die so tun als ob. Da sind mir die "ehrlichen Egoisten" lieber, die wenigstens wissen, dass sie selber nicht besser als alle anderen sind, aber auch nicht schlechter.  Junkies z.B., wenn sie mit ner Spritze vor mir rumfuchteln ist das natürlich nicht so toll (ist mir aber auch noch nie passiert und ich wüsste auch nicht warum), können ihrem "Hobby" gerne nachgehen. Halte ich absolut nicht für böse. Eminem-Verschnitte auch nicht, so lange sie mich nicht wirklich angreifen. Coole Sprüche können sie ruhig bringen. Selbst wenn sie mich beleidigen, wieso sollte mich das kratzen? Ich werde zwar wahrscheinlich nie jeden lieben können, aber ich verschwende auch keinen Gedanken an das Gegenteil. Schadet nur mir selbst. Da bin ich pragmatisch. Ich glaube, es ist für mich persönlich besser, die Welt wie sie ist gut zu finden, als zu glauben ich könnte sie besser machen.


Viele Grüße,

C.


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